News Krypto-Börsencrash: Die Pleite von FTX könnte Crypto.com und AAX mitreißen

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BeBur schrieb:
. Als "nahezu keine Verbindung" würde ich das nun nicht bezeichnen.
Dann formuliere ich das anders.
Der Zusammenhang ist (nahezu) nicht relevant. Bitcoin als Layer 1 ist nicht skalierbar. Es gibt also eine Obergrenze der möglichen Transaktionen auf dieser Chain.
Wenn man über den Energieverbrauch von Crypto liest, dann findet man gerne so schwachsinnige Rechnungen wie 1 Transaktion kostert XXX kwh bzw. Dollar also würden 100x mehr Benutzer auch 100x mehr Energie / Geld kosten. Das ist halt einfach Blödsinn. Man kann das so nicht rechnen.

BeBur schrieb:
Höhere Mining-Gewinne wiederum führen zu Minern und damit mehr Energieverbrauch.
Das ist aber kein linearer Zusammenhang. Wenn das System skaliert, dann über Layer 2 Lösungen die zusammengefasst in einen L1 Block schreiben. Dabei ändern sich die Mining Gewinne exakt gar nicht, also wird auch kein Anreiz für weitere Miner geschaffen.

Ich will nicht schönreden, dass der Energieverbrauch bei Proof of Work mindestens suboptimal ist. Aber es gibt eben a) Alternativen zu Proof of Work und b) muss man sich fragen was man dafür bekommt und dabei bitte aufhören, den aktuellen Energieverbrauch linear mit potentiellen weiteren Nutzern hochzurechen.

Es ist ja jetzt auch nicht so als ob Metall aus der Erde holen, zu Münzen zu pressen und in gepanzerten Wagen quer über den Kontinent zu fahren keine Energie kosten würde.
 
KurzGedacht schrieb:
Das ist aber kein linearer Zusammenhang. Wenn das System skaliert, dann über Layer 2 Lösungen die zusammengefasst in einen L1 Block schreiben. Dabei ändern sich die Mining Gewinne exakt gar nicht, also wird auch kein Anreiz für weitere Miner geschaffen.
Da gehst du aber fälschlich davon aus, dass auf L1 alles "beim alten" bleibt, wenn es eine signifikante Skalierung auf L2 gibt. Aber wenn L2 wirklich skaliert, also z.B. 10.000 Tx pro Minute, dann wird das auch mit mehr L1 Transfers einhergehen und stark steigenden Transaktionsgebühren.
Generell, ich weiß nicht ob wir das hier jetzt zusätzlich komplett aufdröseln müssen, muss und wird Bitcoin mit PoW stets "viel" Energie verbrauchen, das ist ja gerade der Sinn davon. Was denn "viel" ist hängt letztendlich von der "Wichtigkeit" von Bitcoin ab. Wenn Bitcoin wichtiger wird (z.B. weil L2 Lösungen vermehrt verwendet werden), dann steigt auch die für PoW eingesetzte Energie. Ob sich das lohnt ist letztendlich eine Ermessensfrage. Ich persönlich halte das für katastrophal und in jedem Fall ist das nicht vergleichbar mit dem schürfen von Gold o.ä..
 
BeBur schrieb:
ann wird das auch mit mehr L1 Transfers einhergehen und stark steigenden Transaktionsgebühren.
Naja die Richtungsentscheidung genau das nicht zu tun, wurde ja schon damals bei der BCH Abspaltung getroffen. L1 BTC Transfers sollen bei der bekannten Kapazität bleiben.
Sollte die BTC Nutzung stark ansteigen, werden irgendwann alle L1 Transaktionen nur noch sync Transaktionen von L2 Systemen sein (was ja auch okay ist).

Der Sinn des Systems ist es auch nicht per se viel Energie zu verbrauchen, sondern so viel Energie zu benötigen, dass ein Angriff zu teuer ist, um realistisch durchführbar zu sein.

Die notwendige Sicherheit hat prinzipiell weder mit der Menge der Transaktionen, noch mit dem Bitcoin Preis irgendwie direkt etwas zu tun (und man könnte das Anreizsystem dahinter, als konkret den Algorithmus der die Difficulty festlegt, ja durchaus ändern).

Ich stimme allerdings zu, dass dieses System irgendwann mal grundsätzlich überarbeitet werden muss. Idealerweise auf eine Art die am Ende ganz ohne PoW auskommt (wobei halt PoW zweifelslos das aktuell sicherste und vorallem erprobteste Modell ist).
 
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KurzGedacht schrieb:
Naja die Richtungsentscheidung genau das nicht zu tun, wurde ja schon damals bei der BCH Abspaltung getroffen. L1 BTC Transfers sollen bei der bekannten Kapazität bleiben.
Da hast du mich missverstanden, mit "mehr L1 Transaktionen" meinte ich einfach einen Anstieg der Nachfrage an Transaktionen. Technisch gesehen wäre das ein Anstieg der Transaktionen im mempool. Ich hab aber keine Ahnung und auch nicht gefunden, ob bzw. wie viel "Platz" noch wäre in den BTC Blöcken. Ökonomisch gesehen müssten die ja jetzt eigentlich schon voll sein.

KurzGedacht schrieb:
Sollte die BTC Nutzung stark ansteigen, werden irgendwann alle L1 Transaktionen nur noch sync Transaktionen von L2 Systemen sein (was ja auch okay ist).
Ja genau.
KurzGedacht schrieb:
Der Sinn des Systems ist es auch nicht per se viel Energie zu verbrauchen, sondern so viel Energie zu benötigen, dass ein Angriff zu teuer ist, um realistisch durchführbar zu sein.
Ja, das stimmt und genau das meinte ich mit meinen Ausführungen zu "viel". Das heutige "viel" ist viel gemessen an der Wichtigkeit von Bitcoin, am Preis für Bitcoin, der globalen Energieproduktion und der zur Verfügung stehenden billigen Energieproduktion. Wenn irgendwas davon steigt, dann muss Bitcoin mehr Energie verbrauchen um weiterhin "viel" Energie zu verbrauchen in dem Sinne: "Genug, dass ein Angriff zu teuer ist um realistisch durchführbar zu sein".
 
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