News Mac mit ARM-Prozessor: Apple soll Wechsel weg von Intel zur WWDC ankündigen

@SaschaHa
Naja. Apple wird wohl keine x86 Lizenz bekommen. Von daher macht es keinen Sinn sich über solche hypotetischen Vorhaben gedanken zu machen. Die geschützte Lizenz ist doch Intels größter Trumpf. Dadurch kann man die Konkurrenz überschaubar halten.
 
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SaschaHa schrieb:
Mal eine hypothetische Überlegung: Wäre es nicht möglich, eine ARM-Architektur so zu erweitern, dass daraus letztendlich auch eine neue x86-Architektur wird?...

Es ist ja genau anders herum gelaufen.

Aus den CISC-x86-CPUs wurden schon vor langer Zeit (ich glaub es fing mit den 80486ern an) CPUs, die intern nach dem schnelleren RISC-Prinzip arbeiten (so wie auch ARM), und nur noch nach außen hin so tun, als wären sie klassische CISC.
Der Teil, der auf einer aktuellen CPU für die x86-Kompatibilität zuständig ist (also die vielen, komplexeren CISC-Befehle in wenige, einfache zerlegt), ist verglichen mit dem Rest der CPU nur noch sehr klein.

Deswegen sind die Argumente, x86 durch eine effizientere/modernere Architektur wie ARM zu ersetzen, auch nur begrenzt sinnvoll. Speziell dann, wenn es sich um sehr kleine, auf maximale Effizienz optimierte Mobil-CPUs handelt. Halt dem Bereich, wo ARM schon dominiert.
Vergrößert man die ARM-CPU, so dass sie mit dicken x86-Notebook- und -Desktop-CPUs mithalten kann, kommt es auf die paar eingesparten Transistoren für die x86-Kompatibilität nicht mehr wirklich an.
 
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Steini1990 schrieb:
@SaschaHa
Die geschützte Lizenz ist doch Intels größter Trumpf. Dadurch kann man die Konkurrenz überschaubar halten.

Die Lizenzen von Intel sind weiterhin geschützt. Die x86 Patente allerdings haben eine 30 Jahre Begrenzung.

Ein weiterer Weg von Apple wäre ein Joint Venture mit AMD oder Intel. Wobei sich Intel relativ geschlossen hält im Bezug darauf. Bei AMD hingegen sieht man eine deutlich Offenere Haltung.

Dennoch denke ich das Apple mit dem ARM Switch eine richtige Richtung einschlägt. Auch wenn es wohl ein paar Jahre dauern dürfte, bis die Marktdurchdringung freie Softwareentwickler mit ins Boot holen wird. Aber wie gesagt, ich freue mich über jeden technischen Fortschritt. Und wenn die Zukunft ARM ist, finde ich das toll. ;)
(Naja, mal abgesehen von RISC-V. Was allerdings im Falle von Apple wohl keinen Unterschied machen würde)
 
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Herdware schrieb:
Aus den CISC-x86-CPUs wurden schon vor langer Zeit (ich glaub es fing mit den 80486ern an) CPUs, die intern nach dem schnelleren RISC-Prinzip arbeiten (so wie auch ARM), und nur noch nach außen hin so tun, als wären sie klassische CISC.

Seit dem Pentium Pro ist es so, dass x86 nur noch ein Interface darstellt, denn das war der erste RISC Prozessor von Intel mit einer x86 Schnittstelle.

Die darunterliegende Architektur kann seitdem so zwischen den CPUs stark variieren und sie bleiben dennoch kompatibel - das ist der Hauptvorteil.

Von daher hast du Recht, die X86 Architektur durch ARM zu ersetzen ist unsinnig, weil x86 schon seit 20 Jahren keine Architektur mehr ist.

Just Some Noise schrieb:
Und wenn die Zukunft ARM ist, finde ich das toll.

Entscheidender bei dem derzeitigen hohen Optimierungsgrad der Architekturen von AMD, Intel und den ARM-Designs ist die Fertigungstechnologie.

Just Some Noise schrieb:
Auch wenn es wohl ein paar Jahre dauern dürfte, bis die Marktdurchdringung freie Softwareentwickler mit ins Boot holen wird.

Die ganze Standardsoftware lässt sich mit Frameworks wie Flutter von Google oder Xamarin von Microsoft doch längst Plattformübergreifend entwickeln. Und bei Spielen ist das nicht viel anders. Also da sehe ich keine Probleme - höchstens bei älterer Software, bei denen es keinen Support vom Entwickler mehr gibt.
 
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Also für mich als Semi-Profesionellen Computer-Nutzer stellt sich die Frage. Warum?
Vorteile:
-evtl. etwas mehr Akkulaufzeit
-NOCH dünneres Gerät möglich (braucht ehrlich gesagt kein Mensch und ist mittlerweile nicht mehr erstrebenswert)

Nachteile:
-vermutlich kein Support mehr für meine bisherige Software (von der manches nicht mehr entwickelt wird und manches man vermutlich dann neu kaufen darf)
-kein Bootcamp mehr
-Virtualisierung unter ARM ist wohl eher nicht so gut wie unter x86

Die Vorteile sind wie man sieht einfach nur unwichtig und die Nachteile gravierend und schwerwiegend.
Also nochmals die Frage, warum?
 
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Viel lieber wäre mir die Ankündigung "Ryzen meets Apple". Wenn es ein ARM Rechner geben wird dürfte das wohl ein MacBook Air oä kleines Modell sein wobei ich glaub immer noch nicht voll dran.
 
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@Fleischmann
Du zählst die Nachteile für dich als Kunden auf. Das sind aber erstmal keine Nachteile für Apple. Und denen in Cupertino sind die Kunden erstmal egal. Das waren sie schon immer. Nicht weil sie kundenfeindlich sind, sondern weil Apple schon immer das gemacht hat, was sie für am Besten hielten. Das ist auch gar nicht so schlimm, wie man immer meint. Der Kunde wünscht sich die eierlegende Wollmilchsau. Die gibt es aber nicht. Also lässt man sich was Produktentwicklung angeht nur bedingt vom Kunden beeinflussen.
 
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Hatte 2014 mal irgendwo hier geschrieben, dass ich ein solches ARM MacBook für 2021/2022 erwarte - diese Einschätzung erscheint nun noch realistischer.
 
Fleischmann schrieb:
Nachteile:
-vermutlich kein Support mehr für meine bisherige Software (von der manches nicht mehr entwickelt wird und manches man vermutlich dann neu kaufen darf)
-kein Bootcamp mehr
-Virtualisierung unter ARM ist wohl eher nicht so gut wie unter x86
Das kann ich nur so unterschreiben.

Zusätzlich noch die wegfallende Unterstützung für bestehende Peripheriegeräte. Die Hardwarehersteller lassen sich ungern ein zusätzliches Geschäft entgehen. Ich hab das damals beim Intel-Switch erlebt. Für meinen Drucker und Scanner wurden keine Intel-Treiber bereitgestellt.
 
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Ich glaube es erst, wenn ich es sehe. Klar, die können ihr "MacBook" nicht schlimmer machen als mit dem winzigen Intel-Prozessor, aber wer möchte einen iMac auf ARM-Basis? Nicht jeder hat Bock auf ein großes iPad.
 
new Account() schrieb:
Längere Akkulaufzeit, dünnere Geräte. Nice

Wichtiger ist, was man mit dem Ding dann auch effektiv anstellen kann. ;)
 
Kann mal einer ne Quelle für die ganze Geschichte mit den Lizenzen geben? Was hält mich denn davon ab, abgelaufene Patente für meine Produkte zu nutzen? Oder weiter: Was hält mich davon ab kompatible Produkte zu entwerfen? Dann darf ich da halt nicht mehr x86 oder SSE drauf-tackern, aber jemanden davon abzuhalten, selbst eine Architektur zu entwickeln die mit den Befehlen umgehen kann, kann doch auch keiner.
 
Bright0001 schrieb:
...aber jemanden davon abzuhalten, selbst eine Architektur zu entwickeln die mit den Befehlen umgehen kann, kann doch auch keiner.

Das scheint grundsätzlich so zu sein.

Es gab mal einen Laden namens Transmeta, der CPUs entwickelt hat, die eigentlich keine x86 waren, aber trotzdem x86-kompatibel. Die haben den x86-Code in Echtzeit übersetzt. Praktisch ein eingebauter Emulator.

Trotzdem dürfte es ein starkes Handicap sein, wenn man die unzähligen, patentierten Technologien von Intel und AMD nicht nutzen darf, die in den "echten" x86-CPUs stecken.
 
grade erst ein MacBook 16 Zoll gekauft. 👀 aber ohne Windows geht’s nicht ganz (spiele)
Aber eine ARM Version fände ich schon besser allein wegen der Hitzeentwicklung + Akkulaufzeit.
Aber bin gespannt.
 
Probleme könnte es nu
modena.ch schrieb:
Naja Geekbench....

Und nun machen wir einen richtigen Benchmark.

Du wirst doch hoffentlich nicht glauben, dass ein A13er Telefon SOClein in irgend einer Weise auf produktiver Software mit einem Ryzen 2600er mithalten kann?


Beschwer dich bei Geekbench. Für meine Tätigkeit weiß ich, das ich weder mit Ryzen 2600 oder A13 arbeiten kann, beide sind Schrott.
 
M.Ing schrieb:
Ohne Lizenz von Intel geht garnüx. Und Intel gibt keine Lizenzen mehr raus, blöd wären sie, sich Konkurrenz zu züchten. AMD und VIA waren früher gnadenlos hinterher, der eine sticht Intel überall aus, der zweite ist nimmer am Markt. Die Büchse der Pandora macht Intel nimmer weiter auf.

Falsch, VIA ist mit ZhaoXin zusammen am (chinesischen) Markt.
Keine Ahnung, wer sonst noch aktive x86 Lizenzen hat.
 
@Bright0001 Ein Patent ist nicht gleich eine Lizenz. Patente laufen in der Regel nach 30 Jahren aus. Danach kann jeder das Know-how nutzen. Nun kommen aber über die Jahre regelmäßig neue Entwicklungen dazu, wie z.B. neue Befehlssatzerweiterungen. Damit wird die CPU immer leistungsfähiger. Auch für die jeweilige neue Entwicklung läuft ab dann immer die Zeit für das neue Patent. Würde heute jemand versuchen eine x86 CPU zu bauen, dann dürfte diese nur einen Entwicklungstand einer 30 Jahre alten CPU haben. Damit kannst du aber nichts mehr anfangen. Möchtest du eine aktuelle leistungsfähige x86 CPU herstellen, benötigst du eine Lizenz von Intel (oder jemand der diese noch hat). Diese berechtigt dich dann auch aktuelle noch geschützte Patente zu verwenden.
 
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Steini1990 schrieb:
Kann man so nicht sagen. Kommt immer drauf an wie viel Watt man die CPU ziehen lässt. Eine ARM CPU mit genug Leistung für Desktopanwendungen kann schon einiges an Strom ziehen wenn man sie lässt. Mit den SoCs aus dem Smartphone die recht schnell drosseln kann man das nicht vergleichen.

Ja die ARM für Server sind ja auch nie richtig durch gestartet. Scheint wohl einfach zu sein das die beiden Architekturen anders skalieren.
 
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