News Memxpro PC32: SSD nutzt kompletten TLC-Speicher als Pseudo-SLC

MichaG

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SSDs, bei denen ein kleiner Teil des TLC-NAND im schnelleren SLC-Modus als sogenannter Pseudo-SLC-Cache betrieben wird, sind inzwischen Standard. Bei der M.2-NVMe SSD PC32 von Memxpro werden hingegen alle TLC-Speicherzellen im SLC-Modus angesprochen. Dies reduziert zwar den Speicherplatz, doch steigen Haltbarkeit und Leistung.

Zur News: Memxpro PC32: SSD nutzt kompletten TLC-Speicher als Pseudo-SLC
 
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Merle schrieb:
Ironisch, dass TLC im SLC Modus billiger zu realisieren ist als SLC. Witzige Entwicklung 😅
Wird wohl mit der Nachfrage und Herstellung zu tun haben.
Jeder will TLC also ist es evt. 4 mal + günstiger als SLC ... warum dan nicht TLC als SLC "virtualisieren"
 
Das bedeutet, dass ein 2 TB Modell dann nur noch mit ca. 700 GB beschreibbar wäre. Macht Sinn, wenn dadurch die Geschwindigkeit und auch die Haltbarkeit signifikant erhöht wäre.
 
Schade, daß man nicht bei allen SSDs mit SLC-Cache dessen Größe selbst (variabel) bestimmen kann. Meine 2TB SSD ist z.Z. weniger als 1/3 Drittel voll, da könnte sie auch komplett im SLC Modus laufen.
 
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Wobei ich ehrlich gesagt unterstelle, dass TLC als SLC betrieben nicht so haltbar ist wie SLC. Immerhin unterscheidet TLC von SLC primär, dass 8 Spannungslevel speicher-/auslesbar sind. Der Effekt, rein physikalisch, sollte beim Nutzen von nur 2 Spannnungsleveln nicht so sehr anders ausfallen. Wenn doch alle 8 Spannungsleveln benutzt würden wäre das Ding aber nicht so schnell, oder?
Ich bin an der Stelle wo ich dankbar über Erklärung zu meinem Denkfehler wäre. Wenn mein Verständnis zuträfe wäre nämlich entweder die Geschwindigkeit nicht schneller als bei TLC oder die Haltbarkeit nicht größer.
 
Finde ich schön, dass endlich Mal ein Hersteller dies tut. Nur wären mir die 320GB noch zu wenig und würde mir mindestens das Doppelte wünschen. Dann wäre ich auch einem Kauf nicht abgeneigt. ;-)
 
Ausführlich für eine News geschrieben, danke.
Digi Quichotte schrieb:
Schade, daß man nicht bei allen SSDs mit SLC-Cache dessen Größe selbst (variabel) bestimmen kann. Meine 2TB SSD ist z.Z. weniger als 1/3 Drittel voll, da könnte sie auch komplett im SLC Modus laufen.
Das ergibt keinen Sinn. Sinn von pseudo SLC ist die effektiv höhere Schreibgeschwindigkeit. Da auf einer TLC/QLC SSD aber mehr Daten sind als in einem Prozess geschrieben werden, wäre das Perlen vor die Säue.
 
@Merle Wenn die beiden Spannungslevel sich um die Summe der 8 Zwischenschritte unterscheiden ist die Differenzierung vergleichbar mit SLC. Also erhöht sich auch die Haltbarkeit

Bei laufender Degradation der Zellen wird es immer schwerer, den Wert einer definierten Spannung zuzuordnen, weil sie bspw. mittig zwischen zwei Zuständen ist oder in einen anderen übergeht. Wenn man allerdings ohne diese Zwischenschritte den vollen Spannungsbereich auswertet sind auch die Toleranzen für einen definierten Zustand größer und erlauben die Nutzung der Zelle bei einer fortgeschrittenen Degradation.
 
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Digi Quichotte schrieb:
Schade, daß man nicht bei allen SSDs mit SLC-Cache dessen Größe selbst (variabel) bestimmen kann. Meine 2TB SSD ist z.Z. weniger als 1/3 Drittel voll, da könnte sie auch komplett im SLC Modus laufen.

Die Frage ist ob du das dann mal eben umswitchen könntest auf TLC wenn sie voll ist, weiß nicht ob man das dann reorganisieren müsste oder ob das generell ok ist wenn alle Zellen nur zu 1/3 beschrieben sind, auch für den TLC Betrieb?
 
estros schrieb:
Das ergibt keinen Sinn.

Spätestens wenn ich eine 80GB große ISO-Datei entpacke o.ä. ergibt das durchaus einen Sinn. Wie bei RAM und Windowsdatenträgercache auch. Ich hab zwar 64GB RAM im Rechner, aber für gewisse Dateioperationen ist das eben nicht genug, und es wird ausgelagert. Und dann wird es erheblich langsamer.

Der SLC-Cache vieler SSDs ist um z.B. eine 80GB Datei zu entpacken, selbst bei 2TB Modellen viel zu klein. Es wird vor dem Ende der Operation in den TLC Modus zurückgeschaltet, und dann bricht die Geschwindigkeit spürbar ein. Ich würde z.B. meiner 2TB SSD gleich mal 200-300GB dem SLC-Cache zuordnen.
 
Retsam-Master schrieb:
Wird wohl mit der Nachfrage und Herstellung zu tun haben.
Jeder will TLC also ist es evt. 4 mal + günstiger als SLC ... warum dan nicht TLC als SLC "virtualisieren"
Schlichtweg unmöglich.
Ein Motorrad kannst du auf Moped Niveau drosseln. Ein Moped aber nicht plötzlich zum Motorrad machen.
(Wir sprechen hier nicht von tuning o.ä. sondern "vorhandene Teile")

Physisch nicht möglich.
Edit:
In NAND-Worten: TLC hat mehr PS pro Zelle, da kann man auf 1 PS pro Zelle drosseln. SLC kann nicht einfach (virtuell) mehr PS pro Zelle bekommen.
 
Im Industriebereich gibt es reine pSLC-Speicher afaik schon länger und im Consumerbereich wird es eine ziemliche Nischenanwendung bleiben.

Wenn, dann wäre es für die meisten Privatanwender wohl sinnvoller, direkt 'ne Optane SSD von Intel zu kaufen mit 3D XPoint. Da kostet das Bit ebenfalls sehr viel, man bekommt aber ebenfalls 'ne bessere Haltbarkeit und bei der Performance ist man nicht nur beim Schreiben deutlich besser, sondern auch beim Lesen und vor allem bei den Zugriffszeiten.
 
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mambokurt schrieb:
weiß nicht ob man das dann reorganisieren müsste
Das wird sicher Probleme geben, Dateien sind so ja auf mehrere Zellen verteilt, als im normalen TLC, müsste die SSD wahrscheinlich komplett umgeschrieben werden, weil andere Dateien nicht eifach dazwischen gepackt werden können. Zudem würde bei jeden neuen Schreibzugriff die Zellen gelöscht und neu beschrieben werden, wenn man bereits im SLC die Platte voll hatte. Es sind ja keine Leeren Zellen mehr vorhanden.
 
Knossi schrieb:
Schlichtweg unmöglich.
Ein Motorrad kannst du auf Moped Niveau drosseln. Ein Moped aber nicht plötzlich zum Motorrad machen.
(Wir sprechen hier nicht von tuning o.ä. sondern "vorhandene Teile")

Physisch nicht möglich.
Edit:
In NAND-Worten: TLC hat mehr PS pro Zelle, da kann man auf 1 PS pro Zelle drosseln. SLC kann nicht einfach (virtuell) mehr PS pro Zelle bekommen.
Dir ist schon klar das SLC das bessere Produkt ist??? Nicht TLC ...was du da sagst macht kein sinn
 
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Digi Quichotte schrieb:
Spätestens wenn ich eine 80GB große ISO-Datei entpacke o.ä. ergibt das durchaus einen Sinn.
80GB werden vom SLC Cache abgedeckt. Wenn deine SSD einen kleineren hat, dann ist sie zu voll mit Daten.

Mehr als 64GB Daten in einem Prozess ist höchst selten. Wer dennoch einer Nutzer solcher Anwendungen (Sprich 128-256GB im Ram) ist, hat eine entsprechende Workstation und keine Consumer-SSD.

Der SLC Cache ist immer dynamisch. Denn sonst gäbs ganz schnell Probleme. 200-300GB sollten daher kein Problem darstellen.
 
estros schrieb:
Mehr als 64GB Daten in einem Prozess ist höchst selten. Wer dennoch einer Nutzer solcher Anwendungen (Sprich 128-256GB im Ram) ist, hat eine entsprechende Workstation und keine Consumer-SSD.

Wieso bitte Daten? Das können genau so z.B. Spiele, Serien oder HD-Videos sein. Es gibt heutzutage viele Games, die die 100GB, sogar die 150GB spielend sprengen. Und wenn dann noch DLCs und Mods dazukommen, dann sind schnell mal 250GB in einem einzigen Spieleordner. Ähnliches gilt für 4K HDR Videos.

Der SLC-Cache der allermeisten Consumer-SSDs ist sehr viel kleiner als 80GB. Mein GTA V Ordner hat 92,3GB, RDR2 über 115GB, Conan Exiles kommt mit DLCs und Mods auch deutlich über 100GB. Und das ist nur das was gerade bei mir auf dem Rechner installiert ist.
 
Retsam-Master schrieb:
... warum dan nicht TLC als SLC "virtualisieren"

Bevor hier die Diskussion um das Mißverständnis ausufert:

Es muß natürlich heißen SLC mit Hilfe von TLC "virtualisierten",

wobei das ebenfalls unglücklich formuliert ist. Aber letztendlich meinst Du ja das Richtige, was aber durch unglückliche Formulierung falsch aufgefaßt wird, nämlich daß es günstiger ist 3x soviel TLC zu kaufen, weil die enormen Produktionsmengen der heutigen Nachfrage bei TLC, die Mehrkosten mehr als egalisieren.

Wobei TLC-SLC auch weitere Vorteile gegenüber herkömmlichem SLC hat. Man hat einen riesigen Spare-Bereich, denn die restlichen Zellen bleiben ja nicht auf ewig unbenutzt. Sie dienen als zusätzlicher Spare.
 
Sehr interessant.
Schon vor etwa 10 Jahren hat man mich auch wegen diesem Vorschlag bei Hardwareluxx angefeindet, provoziert, gemobbt und raus geschmissen. Geld regiert die Welt und überall wird Schleichwerbung gemacht.

Ein Moderator hat mich für dumm erklärt, ein anderer Mod hat behauptet. MLC hätte für seine 2 Bits pro Zelle auch je 2 Floating Gates. :)

Eine NAND-Zelle ist und bleibt immer eine NAND-Zelle, egal wie viele Bits man da hinein quetscht. Die Anzahl der Bits ist wohl in erster Linie eine Frage der Firmware und vielleicht des Controllers. Und ich denke, je mehr Bits und damit Widerstands-Level man unterscheiden will, um so besser müsste eigentlich das Material sein. Das heißt, bei Belegung mit nur einem Bit - SLC - werden weniger hohe Anforderungen gestellt.

Ich verwende immer noch sehr gerne meine Toshiba HG6 als Systemlaufwerk.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=toshiba+hg6



Toshiba HG6 im Test: SSD mit 256 GB und Turbo mit Tücken


26.9.2014 17:26 Uhr Michael Günsch

https://www.computerbase.de/2014-09/toshiba-hg6-ssd-256-gb-im-test/
"Auf einen externen DRAM-Cache wird gänzlich verzichtet. Stattdessen wird ein Teil des MLC-Speichers im SLC-Modus betrieben, der eine höhere Schreibleistung ermöglicht, da statt zwei Bit pro Zelle nur ein Bit geschrieben wird. Die Größe dieses SLC-Zwischenspeichers ist variabel und richtet sich nach dem vorhandenen freien Speicherplatz. Toshiba nennt die Technik „Adaptive Size SLC Write“."

Die HG6 ist bei mir kaum zu 25% belegt und sollte daher immer im SLC-Modus laufen.
 
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