News Nationales Roaming: Telekom und Vodafone teilen ihr LTE-Netz mit Telefónica

Klassikfan schrieb:
Das mag sein, Aber dort, wo es kein LTE gibt/gab, gab es in der Regel wenigstens noch 3G. Und die Reichweite war in der Regel auch besser, wegen der niedrigeren Frequenzen für das UMTS-Band. Jedenfalls im Vergleich zur Masse der LTE-Netze mit 2.600 MHz. Deshalb sind die UMTS-Frequenzen für 5G ja auch so interessant. Denn das findet sonst in noch höheren Frequenzbereichen statt, was kleinere Antennen und somit physikalisch schlechtere Reichweite zur Folge hat, die nur mit purer Sendeleistung ausgeglichen werden kann.
LTE hat seit langem eine deutlich bessere Abdeckung als UMTS (zumindest bei Telekom und Vodafone). Und das liegt daran dass LTE seit 2011 (also von Anfang an) auch auf 800 MHz einsetzt wurde, das eine vergleichbare Abdeckung wie GSM auf 900 MHz hat. UMTS hat sich in ländlichen Gebieten nie so richtig durchsetzt, eben weil es in Deutschland mit 2,1 GHz nur auf relativ hohen Frequenzen einsetzt wurde.
 
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@Atkatla

Wo in der EU gibt es denn überhaupt noch ein Land mit staatlicher Telekom?
Der Vergleich dürfte hinken.

Und daß es dann teurer und schlechter wäre, wage ich mit einem Seitenblick auf den Paketbereich auch auszuschließen. Da haben wir heute statt eines Anbieters 5 oder 6 Paketdienste, die alle dieselben Straßen anfahren müssen. Also eine mehrfach redundante Infrastruktur, die natürlich auch ein Mehrfaches kostet. Und das sieht man dann auch an den Preisen, die weit über dem Doppelten dessen liegen, was die Bundespost einst verlangte. Und ja, ich weiß, seitdem gab es eine Inflation. Die sorgt im Schnitt alle 26 Jahre für eine Verdoppelung der Preise. Aber es sollte doch alles besser und billiger werden? Stattdessen ist der Service nicht mehr existent, die Pakete gebe ich beim Gemüsehändler ab, und wenn ich mal drei Pakete an einem Tag bekomme, muß ich froh sein, wenn ich keine Expedition ausrüsten muß, da die an drei verschiedenen Abholorten liegen, und im schlimmsten Fall steht der neue Fernseher einfach im Hausflur mit dem Hinweis "Ablage am Wunschort"...

Na ja.. Konkurrenz macht eben alles besser...

@T1984

Nun, gerade die 800-MHz-Bänder, die diese theoretisch hohe Netzabdeckung bei LTE mitbringen, sind aber ein zweischneidiges Schwert. Und die Unternehmen haben sich auch mit Zähnen und Klauen dagegen gewehrt, daß der Staat (böse, böse) den Firmen vorschrieb, LTE zunächst vor allem in eben diesem Frequenzbereich auf dem Land auszubauen, ehe sie in die Städte gehen durften, wo das Geld zu holen ist! Das war die Bedingung dafür, daß man im Gegenzug dem Fernsehen diese Frequenzen gestrichen hatte, und wurde mit der Parole "digitale Dividende" schöngeredet. War man beim "falschen" Anbieter, oder lebte in der falschen Region, ging der Schuß aber gehörig nach hinten los. Telefonica etwa hatte die Städte gut ausgebaut, man hatte eine phantastische LTE-Abdeckung in Ballungsräumen, auch mit Billigvertrag vom Reseller. Aber jenseits davon ging oft gar nix. Also weder LTE noch UMTS. Und das Chaos beim Zusammenführen der Netze von O2 und Eplus hat auch nicht geholfen.
 
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Cr4y schrieb:
Entsprechend sollte es eine 0-Profit-Organisation geben
Den Ansatz finde ich durchaus interessant und auch sinnvoll. Marken bzw. Anbieter, die verschiedene Tarife parat haben, könnte es ja trotzdem geben.
Ich glaube das größte Problem ist dabei aber, dass diese Infrastruktur eben in der Hand von Unternehmen ist und man denen ja das Netz schlecht mal eben abkaufen kann.
 
Klassikfan schrieb:
@Atkatla

Wo in der EU gibt es denn überhaupt noch ein Land mit staatlicher Telekom?
Der Vergleich dürfte hinken.

Und daß es dann teurer und schlechter wäre, wage ich mit einem Seitenblick auf den Paketbereich auch auszuschließen. ...
Natürlich wäre es schlechter. Wenn ein Staatsbetrieb mit der verfügbaren Investitionsmenge erst noch den letzten, nur sehr teuer erschliessbaren Winkel erschließen muss, dann fehlt dieses Geld an anderer Stelle und diese andere Stelle ist dann die nächste Ausbaustufe. Oder es wird mehr Geld benötigt. Ein staatlicher Betrieb muss genauso für jeden Port bei den Systemausrüstern und für jeden Meter Bau zahlen. Es ist eine Illusion, dass die nochmal größere Nachlässe bekommen würden. Und es wäre zwar nur eine Infrastruktur, die muss aber ebenfalls mehrfach redundant und entsprechend mehr Nutzer tragen können. Am Ende läuft es auf das Gleiche hinaus. Aber mit einem wichtigen Unterschied: die Systemausrüster wissen ganz genau, dass sie von solchen Staatsbetrieben Mondpreise verlangen können, wenn die Infrastruktur einmal steht und weiter betrieben werden muss. Auch das ist ein Faktor, der den Preis wieder nach oben treibt. Große Kühe werden gemolken, bis zum geht nicht mehr. Und dann fehlt für die Kunden noch zusätzlich der Wettbewerb: wieder Preise nach oben (bzw. nicht runter).

Der Vergleich mit einem Paketdienst hinkt gewaltig. Sowohl bei der Struktur (ein Paketzusteller nutzt bereits vorhandene Infrastruktur, hier geht es aber um den Aufbau und Betrieb ebendieser benötigten Infrastruktur), als auch bei der Logik. Denn natürlich waren Pakete früher viel günstiger. Aber ironischerweise aus dem Grund, dass von den hohen Gewinnen der Grauen Post (Vorgänger der Telekom) die verlustbehaftete gelbe Post quersubventioniert wurde.

Es ist schon gut, dass es mehrere Anbieter in einem konkurrierenden Wettbewerb gibt. Zumindest preislich für die Kunden. Und wenn diese kooperieren, dann verbessert sich u.U. die Leistung für die Kunden. Von daher ist diese Zusammenarbeit positiv zu sehen, während die Sehnsucht nach einem großen staatlichen Anbietermonopol keine Lösung ist, zumal wir hierzulande in der Vergangenheit bereits den Beweis dafür gesehen haben.
 
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[wege]mini schrieb:
Wenn 32% deiner Gesellschaft dem Staat gehören, kann man halt entspannt arbeiten. :evillol:

Die DB (als Beispiel) arbeitet fast genauso "gut" und leider sind viele dieser Menschen immer noch in ihrem Denken "Beamte". Da muss man nicht betriebswirtschaftlich denken und sehr viele von diesen Menschen sind einfach nur "Söldner". Ein besseres Wort fällt mir nicht ein.

mfg

p.s.

Betriebswirtschaftlich ist in diesem Zusammenhang sogar nicht einmal korrekt. Der Staat bezahlt ja und damit rollt der Rubel. Volkswirtschaftlich wäre die korrekte Bezeichnung.

"Söldner".. was ist denn bei dir schiefgelaufen? Wenn dir kein besseres Wort einfällt solltest du dich aus so einer Diskussion vielleicht raushalten.

Es ist übrigens absolut okay wenn elementare Infrastruktur in staatlicher Hand ist. Ist mMn sogar viel zu wenig der Fall in Deutschland.
 
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Das wäre ja ein großer Vorteil für Telefonica. Preis-/Leistung ist da ohnehin in vielen Fällen sehr gut.
 
Klassikfan schrieb:
Das mag sein, Aber dort, wo es kein LTE gibt/gab, gab es in der Regel wenigstens noch 3G.
Das sind wenige Ausnahmefälle.
LTE in der Fläche verwendet 800 MHz mit bedeutend höherer Reichweite als 3G.

Klassikfan schrieb:
Jedenfalls im Vergleich zur Masse der LTE-Netze mit 2.600 MHz.
Die Masse der LTE Netze benutzt aber 800 MHz. Städtisch auch 1800 MHz.
2600 MHz ist eher die Ausnahme.
 
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Klassikfan schrieb:
Nun, gerade die 800-MHz-Bänder, die diese theoretisch hohe Netzabdeckung bei LTE mitbringen, sind aber ein zweischneidiges Schwert. Und die Unternehmen haben sich auch mit Zähnen und Klauen dagegen gewehrt, daß der Staat (böse, böse) den Firmen vorschrieb, LTE zunächst vor allem in eben diesem Frequenzbereich auf dem Land auszubauen, ehe sie in die Städte gehen durften, wo das Geld zu holen ist!
Es gab glaube ich die Bedingung, dass das 800 MHz-Band zuerst zur Schließung definierter weißer Flecken einsetzt werden musste, bevor es allgemein verwendet werden durfte.

In jedem Fall ist es so, dass zumindest Vodafone und Telekom sehr schnell LTE auf 800 MHz ausgerollt haben, was insbesondere auf dem Land dazu geführt hat dass LTE deutlich besser verfügbar war. Bei Telefonica mag es anders ausgesehen haben, die haben den LTE-Ausbau ja eher etwas verschleppt.
 
wifi hero schrieb:
uh das ist natürlich gut für mich als Telefonica Kunde, wobei das gefühlt schon etwas mehr als ein paar graue Flecken sind.
Als O2-Kunden haben wir keine grauen Flecken, sondern Empfangsinseln.
 
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Vrtra81 schrieb:
Sowohl von Angestellten der DB als auch vielen Menschen die in kleineren Städten leben höre ich immer genau das Gegenteil. Nur noch Einsparungen, alles was kein Gewinn macht wird wegrationalisiert, etc. Die wollen alle die DB wieder komplett Verstaatlicht sehen.

Und zur Telekom herrscht doch vielfach die gleiche Meinung vor. "Wäre die Telekom noch rein Staatshand wäre der Ausbau viel weiter" oder "Dann wären die Tarife viel günstiger"
Ich denke...er hat zumindest in Teilen schon recht. Auch teilweise meine Erfahrung (ich kenne ein paar Eisenbahner)...aber die DB wurde auch von Mehdorn ausgehend über viele Jahre regelrecht kaputtgespart.
Ich denke mal, die Wahrheit liegt irgendwo in der "Mitte" . ;)

@ Topic: Es wäre schön, wenn es dort auch weiterhin mehr Zusammenarbeit (sprich: "Netzöffnungen") gibt.
Zumindest hier im Norden von Göttingen und ländlicher Gegend, war es sowohl mit Vodaphone und O2 "schxxx"...erst mit den Telekomikern (lieb gemeint) ist es besser.
 
Da ich in der Stadt ( Berlin ) wohne, habe ich mit Drillisch im O2 Netz keine Probleme, wenns im Sommer dann übers Wochenende an den Werbellinsee geht, siehts Mau aus. Hab mir schon überlegt noch eine Edeka Telekom Karte zu besorgen und die für das Wochenende dann zu nutzen. Ein Roaming für dieses Gebiet wäre aber natürlich viel angenehmer. :)

Eigentlich sollte die Netzagentur da regeln, weil es meiner Meinung nach ziemlich dekandent ist, wenn jeder seinen eigenen Mast baut, obwohl auf einen Mast alle Anbieter drauf könnten! Ist ja auch eine Verschwendung von Platz und Rohstoffen.
 
Die komplette Infrastruktur müsste dem Staat gehören, ähnlich wie bei den Straßen. Die einzelnen Anbieter mieten dann vom Staat und konkurrieren über ihren Service (in irgendeinem nordeuropäischem Land ist das, glaube ich bereits so)
 
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Dario schrieb:
Eigentlich sollte die Netzagentur da regeln, weil es meiner Meinung nach ziemlich dekandent ist, wenn jeder seinen eigenen Mast baut, obwohl auf einen Mast alle Anbieter drauf könnten! Ist ja auch eine Verschwendung von Platz und Rohstoffen.
Die Masten teilen sich die Anbieter schon lange. Laut Telekom sind auf mehr als der Hälfte der Telekom-Masten auch andere Anbieter drauf.

Hier geht es nicht nur um die gemeinsame Nutzung des Mastes, sondern auch die gemeinsame Nutzung von aktiver Technik.
 
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Top als o2 Kunde natürlich schön! Gut das ich verlängert hab 😬 Ich hoffe man merkt das auch bald
 
brainDotExe schrieb:
Die Masse der LTE Netze benutzt aber 800 MHz.
Das mit Sicherheit nicht! Die größere Fläche mag mit 800 MHz abgedeckt werden, ja. Aber diese Frequenzen eigenen sich wegen der geringeren Taktung und der viel größeren Fläche je Zelle eben auch nicht so gut für große Datenmengen. Daher findet LTE in den Städten und Ballungsräumen auch überwiegend auf 1800 und 2600MHz statt.
 
OMG, das wird nicht funktionieren.
Da Vodafone und Telekom hier nichts auf die Beine stellen, werden denn die O2-Anlagen total überlastet sein.
Das ist nicht gut.
 
O2 und T-Mobile hatten schon seit der Zeiten von Viag Intercom eine Kooperation. Für mich ist O2 damals gestorben als diese Kooperation aufgelöst wurde.

Ich meine ist ja klar, O2 mit den günstigen Tarifen nutzt überwiegend das T-Mobile Netz :D Aber es lief gut.

Wenn das wieder so sein wird dann schaue ich mir zukünftig auch wieder O2 an. Mangels O2 Netz in meinen Gefilden war das bisher kein Thema für mich.
 
Klassikfan schrieb:
Aber diese Frequenzen eigenen sich wegen der geringeren Taktung und der viel größeren Fläche je Zelle eben auch nicht so gut für große Datenmengen.
Das habe ich auch nie behauptet. Die stellen trotzdem prozentual die größte Fläche des LTE Netzes. Bedeutend größer als das 3G Netz jemals war.
Klassikfan schrieb:
Daher findet LTE in den Städten und Ballungsräumen auch überwiegend auf 1800 und 2600MHz statt.
LTE auf 1800 MHz in Städten schrieb ich ja. Aber selbst das hat eine höhere Reichweite als UMTS bei 2100 MHz.
LTE bei 2600 MHz bleibt eine Randerscheinung in Großstädten.
 
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