News Reaktionsschnelle SSD im DIMM-Format von SanDisk

Parwez

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SanDisk hat die Markteinführung der neuartigen ULLtraDIMM SSD (Ultra-Low Latency) bekannt gegeben. Die von der kürzlich erworbenen SanDisk-Tochter SMART Storage Systems gemeinsam mit Diablo Technologies entwickelte SSD im DIMM-Format soll dank direkter CPU-Anbindung über den Speicherbus Schreiblatenzen von unter 5 µs erreichen.

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Wirklich interessant. Hätte nicht gedacht, dass sowas mit den normalen Speichercontrollern von aktuellen CPUs überhaupt möglich ist.

Ich bin allerdings eh überzeugt, dass irgendwann der gesamte Speicher in einem PC (vielleicht mit Ausnahme diverser schneller Caches) aus nicht flüchtigem Speicher bestehen wird. Dann gibt es keine künstliche Trennung mehr zwischen Arbeitsspeicher und Massenspeicher. (Höchstens noch in Form eines zusätzlichen Datengrabes für richtig große Datenmengen, auf die man aber nur selten zugreifen muss. Das dürfte dann aber in der Regel eh ein NAS sein oder irgendein anderer zentraler Netzwerkspeicher.)
 
Braucht man ja gar kein memcached mehr :-O
 
confuso schrieb:
Falls es noch jemandem gefehlt hat: Es gibt die SSD mit 200GB oder mit 400GB.

Ja, da ist beim Verschieben von Textteilen etwas im Datennirvana gelandet, ist jetzt wieder drin. ;-)
 
Herdware schrieb:
Ich bin allerdings eh überzeugt, dass irgendwann der gesamte Speicher in einem PC (vielleicht mit Ausnahme diverser schneller Caches) aus nicht flüchtigem Speicher bestehen wird. Dann gibt es keine künstliche Trennung mehr zwischen Arbeitsspeicher und Massenspeicher.

Was aber eigentlich höchst problematisch ist. Flüchtige Speicher sind ein Segen für sensible Informationen. Die Sicherheit eines Live-Systems auf DVD/CD könnte man damit z.B. nicht mehr erreichen.
 
die übertragungsraten sind aber nicht der hit. :rolleyes:
 
Weiß jemand wie das ganze vom OS her funktioniert? BIOS/EFI Update? Kernel-Modul?

Leider findet man auf der SanDisk Seite dazu keine Info ob das ganze dann als "normaler" aber langsamer RAM dem OS zur Verfügung steht und dann dort vom Kernel gewisse Speicherbereiche anders behandelt werden müssen oder wie das ganze dann abläuft?
 
Nur für Serversysteme? Oder auch im Desktop einsetzbar?
 
Na endlich kommen die Hersteller auf die richtigen Ideen.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch, daraus eine bezahlbare RAM Disk mit nicht flüchtigem Speicher zu akzeptablen Preisen zu basteln.
 
Super Ansatz! Ist ja herzzerreißend, wie sie im Video erzählen dass die ganze Welt jetzt auf einmal besser wird :D Ob sich das auch für Endkunden wie uns alle hier lohnen wird? :)

@Herdware: Ich hoffe mal nicht, dass das irgendwann passieren wird. Ist ja auch total unnötig, die Daten, die zurzeit im RAM bearbeitet werden, nicht-flüchtig zu haben. Was sollte ich beim nächsten Hochfahren damit anfangen? ;) Außerdem gibt es ja noch das Problem der begrenzten Lese- und Schreibzugriffe auf nichtflüchtigen Speicher, aber das hast du wohl gemeint mit "irgendwann".
 
vincez schrieb:
Vom Ziel her ist die Idee nicht komplett neu:
https://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

Zumindest von der Art der Umsetzung ist das aber eher das komplette Gegenteil.

Bei einer klassischen RAM-Disk benutzt man schnelles RAM als Ersatz für einen Massenspeicher.
In diesem Fall benutzt man einen nicht flüchtigen Massenspeicher als Ersatz für RAM/Arbeitsspeicher.

ukulele schrieb:
Ich hoffe mal nicht, dass das irgendwann passieren wird. Ist ja auch total unnötig, die Daten, die zurzeit im RAM bearbeitet werden, nicht-flüchtig zu haben. Was sollte ich beim nächsten Hochfahren damit anfangen? ;)

Das ist ja gerade der Witz daran. Es gibt dann in dem Sinne gar kein "Hochfahren"/Booten mehr. Das System kann jederzeit "hart" ausgeschaltet werden und ist nach dem wieder Einschalten automatisch wieder in exakt dem Zustand, in dem man es verlassen hat. Ohne jede Wartezeit, wärend der Daten vom Massenspeicher in den Arbeitsspeicher und wieder zurück kopiert werden müssen usw.

Insgesamt würde eine Menge Datenverkehr überflüssig.

Nur ist das derzeit technisch noch nicht wirklich möglich, da wie schon gesagt die Anzahl der Schreibzugriffe auf herkömmliche Massenspeicher zu beschränkt ist und außerdem ist der auch noch viel zu langsam.

Man bräuchte dafür neue Speichertechnologien.

Aber die Idee ist auch alles andere als neu. Einige der ersten Computer hatten schon nicht flüchtigen Arbeitsspeicher (Magnetkernspeicher). Nur ist der wie gesagt für heutige Verhältnisse viel zu langsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlubbsDE schrieb:
...und welches Desktop OS kann 200 GB oder 400 GB an RAM nutzen, verwalten? Gibts nicht.

Ich würde mal so spontan sagen... ...Linux
 
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