News Rechtswidrige Ermittlung: Mainzer Polizei hat auf Luca-App-Daten zugegriffen

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cmssys schrieb:
Es hat bei mir 6 Monate Gedauert bis ich mein Unschuld mit Anwalt beweisen konnte und 6 Monate ist ziemlich schnell.
Moment mal, warum musstest du deine Unschuld beweisen?
Ist es nicht eigentlich andersherum?
 
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Laut den App-Betreibern gebe es öfters Anfragen von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Also kein Einzelfall. Für mich ist das der Beweis, dass Politik, (Sicherheits-)behörden sowie sonstige Institutionen (und vermutlich auch NGOs und private Organisationen) kein Problem damit haben, Daten zu welch immer existierenden Zweck und Sinn zu missbrauchen, sofern sie erst einmal erfasst werden. Für mich ein erneuter Beweis wie wichtig Datenschutz ist. Sind Daten erst einmal erfasst - zu welchem, zumeist legitimen Zweck auch immer - werden sie nach Möglichkeit für alles mögliche was nur irgendwie geht zweckentfremdet...
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FWSWBN schrieb:
Wer nichts zu verbergen hat, der sollte auch keine Probleme damit haben wenn die Polizei solche Daten abruft.

Wehret den Anfängen!
 
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Es gibt auch die Option, diverse Apps wie Luca oder die Warnapp nicht zu nutzen. Wer es trotzdem tut darf sich darüber nicht wundern bzw. dem sind seine persönlichen Daten egal. Das gilt ja auch für diverse Bezahldienste wie Paypal oder Applepay.
 
Sebbi schrieb:
Wenn dem so war, gehört der Anfrager sogar hinter Gitter!
Das Gesundheitsamt hat nämlich nicht einfach nur Daten (ob nun rechtmäßig oder nicht) herausgegeben, die es hat, sondern es hat aktiv die Daten erst ermittelt, indem sie einen Corona-Infektionsfall simuliert und die Zustimmungen eingeholt hat. Das ist im Prinzip nicht mehr Auskunft, sondern Amtshilfe. Gerade deshalb hätte der Skandalfokus meines Erachtens eher beim Gesundheitsamt, als bei der Polizei liegen müssen.

https://www.danisch.de/blog/2022/01/09/die-polizei-und-ihr-zugriff-auf-die-luca-app-daten/

Laut dem Text war es ja so...
 
Laine79 schrieb:
Es gibt auch die Option, diverse Apps wie Luca oder die Warnapp nicht zu nutzen.
Diese beiden Apps sind, was das Thema Datenschutz angeht, grundsätzlich vollkommen verschieden.
Während die Luca-App mit Daten um sich wirft, sind sie in der CWA sicher. Siehe auch diverse Berichte von renommierten Datenschützer*innen etc.
Bitte werfe diese beiden nicht in denselben Topf, auch wenn sie eine ähnliche Funktion im Alltag bieten.
 
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@poly123 siehe Beitrag zu dem Thema. Ebenfalls äußerte ich die Vermutung, dass es in anderen Bundesländern genauso gehandhabt wird, für Hessen hatte ich halt grad den Link parat...
 
Die Sache ist ja die, dass des sich hier um einen Fall handelt, der rausgekommen ist. Was da vorher schon gelaufen ist und evtl. noch laufen wird, weiß kein Mensch. Es hat nur mal wieder bewiesen, dass wenn die Daten da sind, diese auch genutzt werden. Ein prominenter Warner war Herr Snowden, aber diesem hat anscheinend der ein oder andere nicht so wirklich zugehört, bzw. nicht verstanden, was er gesagt hat.

Laine79 schrieb:
Es gibt auch die Option, diverse Apps wie Luca oder die Warnapp nicht zu nutzen. Wer es trotzdem tut darf sich darüber nicht wundern bzw. dem sind seine persönlichen Daten egal. Das gilt ja auch für diverse Bezahldienste wie Paypal oder Applepay.
Da kann ich nur zustimmen.
 
Cpt.Willard schrieb:
Jo, ist scheiße - bei "Uns" kommt es aber noch raus, bevor hier jemand schreit "Diktatur"...
Aha, aber wenn es raus kommt und NICHTS dagegen getan wird bzw. es nur eine Entschuldigung gibt - macht es dass besser als eine Diktatur?
FWSWBN schrieb:
Also ganz ehrlich.

Wer nichts zu verbergen hat, der sollte auch keine Probleme damit haben wenn die Polizei solche Daten abruft.
Wir sind sowieso der gläserne Mensch und das nicht erst seit gestern.
Dann hast du wohl noch nie von den Fällen gehört in den Beamte Daten von Personen bezogen haben, nur weil diese Person "interessant" war - sprich er wollte ein Date, aber dafür musste man natürlich erstmal alles über die Person herausfinden, ganz toll!
calluna schrieb:
Für eine Minderheit, die sich als Mehrheit wähnt, stellt sich das so dar.
Also, wenn die Mehrheit der Bevölkerung unsere Regierung für "fähig" hält und dieser auch noch Vertraut, ja dann sind Hopfen und Malz verloren!
 
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NedFlanders schrieb:
Die Sache ist ja die, dass des sich hier um einen Fall handelt, der rausgekommen ist. Was da vorher schon gelaufen ist und evtl. noch laufen wird, weiß kein Mensch.

Ich wurde dann doch darin bestätigt um diese Apps einen riesen Bogen zu machen. Auch wenn ich keinen Dreck am Stecken habe ist da für mich persönlich eine Grenze deutlich übschritten worden.
 
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Renegade334 schrieb:
Wenn die Polizei eine Anfrage stellt geht man als Amt allerdings davon aus, dass die Anfrage berechtigt ist.
Die Polizei übernimmt die Corona Kontakverfolgung? Wenn nein kann die Anfrage per se nicht Rechtmäßig sein.
 
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War doch zu erwarten, wenn die Daten da sind werden sie auch genutzt. Und zwar auch von denen, die eigentlich nicht drauf zugreifen sollten, alles andere zu Glauben ist doch Weltfremd, zumindest hier auf der Erde.
 
Die Tatsache, dass es in Fälle in denen die Polizei, Gesetze bricht, ungesöhnt bleiben ist auch eigentlich ein Skandal für sich. Abgesehen davon, wenn die damit durchkommen, warum sollten die (egal wer ob Polizei oder Verbrecher), damit auch wieder aufhören? Im Gegenteil, es ist doch wahrscheinlicher, dass dies demnächst nochmal ein Level härter ausfällt. Und das, wenn es nicht jetzt schon ist, wird irgendwann zu einem Problem in der Gesellschaft, genauso wie einst, als man Zuwanderer aus dem Nahenosten in Deutschland sich selbst überlassen hat. Jetzt wo Strukturen herrschen, die sehr schwer durchzubrechen sind, wundert man sich darüber und schiebt diesen die Schuld zu. Das wird dann irgednwann auch bei der Polizei sein, wenn sie, wie in einigen Ländern, als Korrupt gilt und kein Vertrauen mehr in der Bevölkerung genießt, viel Erfolg beim aufarbeiten dieser Probleme. Aber die heutigen Politiker müssen sich damit ja dann nicht mehr beschäftigen.
 
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@Sebbi ,
es ist ein echt schweres Thema.
Wenn einer, den kam kennt/verwandt ist, ermordet wird und die Daten zur Ergreifung der Täter führen würden.
Ich denke, dass jeder hier darauf bestehen würde, die Daten zu nutzen.

Aber wo fängt es an und wo hört es auf? Das ist wirklich sehr schwer zu beantworten.
Von der Umsetzung mal ganz zu schweigen.
 
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Lan_Party94 schrieb:
Aha, aber wenn es raus kommt und NICHTS dagegen getan wird bzw. es nur eine Entschuldigung gibt - macht es dass besser als eine Diktatur?
Ja - um Einiges - vllt. sollten einige noch mal einen kleinen Abstecher in Ostgebiete, nach Afrika (in bestimmte Staaten), oder Nordkorea machen um den Unterschied zu einer Diktatur zu "erleben".

Ich hab das aber auch schon erlebt, dass Polizisten Daten "aus Spaß" erhoben haben - meine Ex ist Jezidin und ein Jezide hat sich einfach über den Datenschutz einer geflüchteten Schwester hinweg gesetzt, den Wohnort dieser ausfindig gemacht und diesen dann den Eltern gemeldet... also großes Scheißkino - Wich... verdammter!
 
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Vielleicht nochmal für Einige, die Polizei hat wohl beim Gesundheitsamt angefragt ob sie die Daten bekommen können, diese haben dann unrechtsmäßig einen Coronafall simuliert um an die Daten zu kommen und diese dann rausgegeben.

Wer und auf welchen Befehl jetzt von der Polizei beim GA angefragt hat weiss ich nicht, fest steht, das GA hat hier auch einfach richtig Mist gemacht.
 
Seit dem ich in der Talk Show gesehen habe wie der Fanta 4 Komiker seine mitgestaltete App als für alle kostenlos anpries und dann richtig Geld bei Benutzung der Daten verlangt. Sich aber als Retter der noch nicht guten Corona App hinstellt, habe ich eine Ablehnung gegenüber der App.

Jetzt wird die Polizei nieder gemacht weil sie Daten zur Ermittlung eines Todesfall genutzt hat? Datenschutz vor dem Mensch? Datenschutz zum Schutz einer möglichen Straftat?
Vielmehr muss es möglich Daten im besonderen Fall auszuwerten. Gesetzesmöglichkeiten würde es geben. Ebenso Datenmissbrauch. UND hier liegt der Fehler. Eine Auswertung um eine besondere Straftat zu klären muss möglich sein. Ob jetzt mit richterlicher Genehmigung oder noch mehr lässt sich festlegen.
 
Gut das ich um solche Apps ein bogen mache. Genau das habe ich schon vorher gewusst. So wird es auch mit den allen neuen Datenbanken sein. Wenn die Daten hochgeladen werden werden diese auch von anderen genutzt. Ich kann verstehen das einige sagen um eine Straftat aufzuklären ist jedes Mittel recht aber diese Leute die sowas sagen denken einfach zu kurz. Aktuell ist alles noch in Ordnung aber sobald sich die Politik oder die Gesellschaft sich ändert sieht es ganz anders aus.

Es gibt ein schönen Beitrag wo Hilter sich über solche Daten gefreut hat um Juden zu finden:
https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-17-Editorial-Nichts-zu-verbergen-2755486.html

Soviel dazu das man nichts zuverbergen hat. Ich habe "aktuell" auch nichts zu verbergen trotzdem vermeide ich es jemanden meine Daten zugeben. Genauso wie ich niemanden in meine Wohnung lasse den ich nicht kenne. Ich glaube die meisten Menschen begreifen es nicht das die Virtuelle Welt genauso real ist wie die Reale Welt.

Niemand würde in einer Bar von jemand unbekannten ein kostenloses Getränk annehmen den er nicht kennt und man sollte es auch nicht. Aber kostenlose Apps läd sich jeder rauf ohne überhaupt mal darüber nachzudenken was man da installiert.
 
@raychan: Genau deshalb wurde die Corona-Warn-App im Gegensatz zur Luca app so entwickelt, dass die Daten nur Lokal vorgehalten werden.

Wie hier schon erwähnt wurde: Bitte nicht alle Apps über einen Kamm scheren.
 
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Miuwa schrieb:
dass die Daten nur Lokal vorgehalten werden.
Nicht nur das, sondern die gespeicherten Daten sind noch dazu in einer anonymisierten Form, so dass damit gar nicht erst Profile zu einer konkreten Person erstellt werden können, selber wenn die ein Außenstehender in die Finger bekommt.
 
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