-THOR- schrieb:
Möchtest du es nicht verstehen !?
Die Regel ist ganz einfach. Biete ich Abos in Apps bei Apple an MUSS bei In App kaufen der Kauf über Apple laufen. Etwas anderes ist nicht erlaubt. Ist das etwa kein Zwang !?
Wie schon oft erwähnt. Es ist auch nicht erlaubt Links zu setzen.
Also müsste der Kunde erstmal selbst durchs Internet mit dem Browser surfen um darüber zu zahlen.
Was meinst wie viele DAUs das wohl machen würden ? Der Mensch ist faul. Der Button in der App ist viel bequemer. Vor allem wenn es das selbe dort kostet.
Wird es dort teuerer (15% Gebühr von Apple) würden viele es sich überlegen und zu Apple Music wechseln, das weiter zu 10 anbieten kann.
Damit ist Spotify dann im Nachteil.
Ozmog schrieb:
Eigentlich ist es ja quasi so, wie Google-News gegen Verlage mit Bezug auf das Leistungsschutzrecht. Entweder die Verlage sind bei Google mit Ausschnitten gelistet und profitieren durch die Klicks auf ihrer Seite, oder sie sind da einfach nicht vertreten und es entgehen denen Aufrufe, aber ihr geistiges Eigentum bleibt bei ihnen.
Problem ist eben nur der Knackpunkt, dass Apple eben ein Monopol auf ihrer Infrastruktur hat und somit eventuelle Wettbewerbsverzerrungen möglich sind. Wie bereits gesagt, Spotify macht kein Gewinn, sollen aber entweder mehr abdrücken oder auf mögliche Abonnementen verzichten, während Apples Musikdienst wie Gewinn macht?
Da fängt das Problem mit Marktbeherschung auf iOS nämlich an, 30% Provision für das anbieten im Store und verwalten der Abos, 30% wird niemals der Aufwand für Apples Leistung gegenüber Spotify Wert sein, sodass Spotify dann die Preise erhöhen müsste und Apples Dienst damit günstiger ausfällt. Die Problematik wäre nicht da, wenn Apple nicht einen eigenen Streamingdienst anbieten würde, denn wie kann man von Gleichbehandlung sprechen, wenn ihr eigener Dienst davon automatisch ausgenommen ist.
Eigentlich kann man hier eine ähnliche Lage sehen, wie Google mit den Preisvergleichsdienst. Bevorteilung des eigenen Dienstes schränkt den Wettbewerb ein.
Es gibt auch einen guten Grund, warum die Telekom den Bedingungen der Bundesnetzargentur nachkommen muss, sonst würde, gerade im Festnetz, eben auch eine Übervorteilung der eigenen Dienste (in dem Falle beispielsweise die eigenen DSL-Verträge) gewiss vorliegen.
Wie ihr beiden schon andeutet und was wichtig in dem ganzen ist, ist der Unterschied zwischen Betriebssystem, Plattform, und Service.
@dMopp Bei Betriebssystemen hat Apple wirklich kein Monopol, das ist hier aber auch nicht ausschlaggebend. Hier geht es allein um Plattform und Service.
@Cool Master Wenn Plattform und Service unabhaengig von einander sind, gibt es nicht die Probleme die es derzeitig gibt. Jetzt ist es aber so, dass Spotify mit Apple Music konkurriert, auf Servicelevel, die Plattform aber genauso Apple gehoert und sie dort sehr wohl ein Monopol haben. Von Grund auf kann man hier schon nicht mehr von Gleichbehandlung der Services reden. Die Situation hat man aber immer sobald Plattform und Service vom gleich Anbieter kommt.
Das Spotify sich beschwert wundert mich nicht, davon unabhaengig ist auch wie gut deren Businessstrategie ist. Sobald Apple seinen Service in irgendeiner Art bevorzugt, nutzen sie ihre Monopolstellung in Form der Plattform aus. Das geht zurecht nach Bruessel. Und wenn die Vorwuerfe auf die
@OldTechMan hingewiesen hat irgendwie bewiesen werden koennen, dann hat Apple sehr eindeutig seine Stellung ausgenutzt.
Es ist auch nicht zielfuehrend hier zu sagen, dass Spotify dann einfach die Preise erhoehen soll oder nur noch auf deren Webseite das Abo anbieten sollen. Ersteres wuerde sie nicht mehr konkurenzfaehig zu Apples Angebot machen, was Apple natuerlich nuetzt. Zweiteres wuerde Spotify weniger attraktiv machen, normale Traegheit der Masse, was wieder Apple nuetzt.
Ausserdem kann Apple seinen Dienst natuerlich querfinanzieren und so einen Mitbewerber vom Markt draengen. Das, verbunden mit den anderen Vorwuerfen, ist ziemlich problematisch. Und das sollte auch uns als Nutzern sauer aufstossen, da weniger Konkurrenz uns garantiert nicht nuetzt.
Edit:
@tomasvittek Das was du mit Amazon ansprichst ist durchaus ein Problem. Allerdings ist die Frage ob es hier so einfach waere Amazon dran zu kriegen, wenn sie gegen keine Patente oder Lizenzen verstossen. Hier muesste man erst Amazon eine Monopolstellung nachweisen was wahrscheinlich nicht so einfach waere. Als Marktplatz? Global, lokal? In der Produktkategorie? Und dann eben der Missbrauch dieser. Und man braucht natuerlich einen Klaeger.