News Tape Embedded Drive: Western Digital erwägt Bandspeicher im HDD-Format

Ja, es mangelt an neuen Technolgien!
Seit vielen Jahren wird nun geforscht aber es kommt nichts brauchbares auf den Markt.
Immer mehr Firmen und nicht zuletzt auch der deutsche Staat, bräuchten dringend digitale Speichermedien die
Zeiträume von bis zu 100 Jahren (oder mehr) sicherstellen, sowie kapazitäten jenseits der hier erreichbaren 50- 100TB.
Ich halte die Magnetbandspeicher für überholt und rückständig. Müssen diese nicht wie andere Magnetspeicher
vor Umwelteinflüssen geschützt werden?
 
Wer hatte in den ´90ern keine Berührung mit einem iOmega ZipDrive???

Allerdings nimmt das hier ganz andere Ausmaße an und wer sich dem Thema nicht völlig versperrt hatte, dem ist sicher aufgefallen wieviel Anbieter es für Sicherungsmöglichkeiten per Tape im Internet zu finden gibt.
Dieses Thema WAR NIE tot. Es hat massig Vor- aber auch Nachteile.
Inwiefern es für den Nutzer Zuhause noch wirklich interessant werden kann, speziell bei den Speichermassen oder als Alternative zur Cloud etc., als Sicherheits-System oder einfach nur Massenspeicher...
...ich lasse mich da gern überraschen.
 
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shaboo schrieb:
Glaube kaum, dass das bei heutigen HDDs immer noch so ist. Da dürfte alle paar Jahre wohl reichen.

Ich würde eher sagen, dass die heute noch anfälliger sind bei Teilweise bis zu 10 Platter. Deswegen ja der Vorteil von Tape, das Problem wird direkt ausgeschlossen egal ob das nun 3, 6 oder 12 Monate sind.
 
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joel schrieb:
Ja, es mangelt an neuen Technolgien!
Seit vielen Jahren wird nun geforscht aber es kommt nichts brauchbares auf den Markt.
Immer mehr Firmen und nicht zuletzt auch der deutsche Staat, bräuchten dringend digitale Speichermedien die
Zeiträume von bis zu 100 Jahren (oder mehr) sicherstellen, sowie kapazitäten jenseits der hier erreichbaren 50- 100TB.
Ich halte die Magnetbandspeicher für überholt und rückständig. Müssen diese nicht wie andere Magnetspeicher
vor Umwelteinflüssen geschützt werden?
Da gibts einige, die haben sich nur nie durchgesetzt, die WORM Laufwerke hatten eine sehr lange Lagerzeit, aufgrund des Verbundmaterials dass eingesetzt wurde, waren schnell wieder weg als die CDS wiederbeschreibbar wurden und überhaupt billiger waren.
Andere Technologieen dieser Art kamen aufgrund der Kosten nie wirklich in die Massenproduktion (erinnert sich noch wer an holopraphische Speicher?)
 
werpu schrieb:
Problem bei den Bändern ist, bei Privatnutzern und KMUs rechnet es sich trotz niedriger Medienpreise wenig bis nicht. Grund ist der Einstiegspreis der Laufwerke.
Doch, auch für KMUs lohnt sich das. Stichwort Medienbruch. Tapes sind immer noch eine sehr hohe Hürde für den ganzen Crypto-Trojaner-Schmutz der letzten Jahre.
Ein Tape-Backup hat schon vielen Firmen - auch kleinen - den Arsch gerettet.
 
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joel schrieb:
Ja, es mangelt an neuen Technolgien!
Seit vielen Jahren wird nun geforscht aber es kommt nichts brauchbares auf den Markt.
Immer mehr Firmen und nicht zuletzt auch der deutsche Staat, bräuchten dringend digitale Speichermedien die
Zeiträume von bis zu 100 Jahren (oder mehr) sicherstellen, sowie kapazitäten jenseits der hier erreichbaren 50- 100TB.
Ich halte die Magnetbandspeicher für überholt und rückständig. Müssen diese nicht wie andere Magnetspeicher
vor Umwelteinflüssen geschützt werden?

Du vergisst dabei folgendes. Erstens muss eine Technologie erprobt und sicher sein wenn es darum geht wichtige Daten zu speichern. Und zweitens. Um die Daten viele Jahre später ab zu rufen muss auch die nach gelagerte Technologie, also die Rechner, Betriebssystem etc. abwärts kompatibel bleiben. Das gilt im übrigen für viele andere Bereiche wie z.B in der Automatisierungstechnik ebenso. So einfach ist es halt nicht.
 
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werpu schrieb:
Kurz zum Vergleich 16TB Hdds für Backups gibts derzeit um etwa 300 Euro das Stück!
Das wären 12-14 HDDs bis man die Hardwarekosten eines einzigen Tape Recorders in der Größenordnung herinnen hat, wie soll sich das für Privatanwender und kleine Unternehmen jemals rechnen?
genau so Rechne ich das auch bei meinen Data-Server mit 24x 18 tb Festplatten

lohnt sich durchaus ein lto 9 Bandlaufwerk +24 Bänder

vor allem wenn man nicht nur den data server damit sichert Sondern auch andere Festplatten
auch wenn die lto 9 Bänder noch sau teuer sind im vergleich zu lto 8
 
Definitiv es rechnet sich ab einer gewissen Größenordnung, die halt Privatanwender und KMUs bis auf wenige Ausnahmen nie erreichen!
Und wenn die Preise der Tape Lösungen irgendwann mal soweit unten sind dass es sich rechnen würde sind die Kapazitäten schon wieder soweit nach oben gegangen dass es wieder von vorne losgeht!
 
Cool Master schrieb:
Der Vorteil an Kassetten ist, dass diese nicht alle 6 Monate mal angeworfen werden müssen wie HDDs.
Du meinst SSD und nicht HDDs.

Davon abgesehen finde ich nutzt der Artikel übertrieben viele Anglizismen.
Tape=Band
Drive=Laufwerk
Cartridge=Kassette(in diesem Zusammenhang)

Ect...
Ich bin echt kein Verfechter der deutschen Sprache aber man bekomnt das Gefühl der Redakteur hat vergessrn wie Deutsch geht. 😅
 
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digitalangel18 schrieb:
Wie kommt man denn auf 10s Zugrifsszeit? Dafür müssten ja mehrere (viele) Leseköpfe an unterschiedlichen Stellen vom Band sitzen, da man kaum knapp 600m Band in unter 10s komplett umspulen kann. […]
Ist die Zugriffszeit bei einem Bandlaufwerk denn so definiert?
Die könnten ja auch von einem Szenario ausgehen, bei dem die Daten nicht maximal weit auf dem Band voneinander entfernt sind und dann nicht 600m Band gespult werden müssen.
 
@Tulol

Nein, auch HDDs müssen ab und zu wieder Strom sehen. Kommt sogar direkt von den Herstellern ;)
 
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Painkiller72 schrieb:
Ich frage mich für was solche Technologien Anno 2023 noch entwickelt werden.
Backup, Langzeitarchivierung.

Band ist erheblich besser haltbar als HDD oder SSD Storage. Wir reden von Jahren vs Jahrzehnten. Außerdem ist ein Tape nicht kaputt wenn es einmal runter fällt.

AUch bekommst du eine LTO-8 Kassette für 62€ - das sind 0,5ct/GB - ein Viertel von den Kosten einer HDD, die bei rund 2ct/GB liegt.

Nachteil die hohen Einstiegskosten für ein Tape-Laufwerk, womit sich das erst ab einem signifikaten Datenvolumen rechnet. Für ein LTO-8 Laufwerk kannste locker 4000€ rechnen.

Für Unternehmen trotzdem Lohnenswert wegen dem Medienwechsel. Für Datensicherheit sind 4000€ und mehr eine einfach zu rechtfertigende Investition. Das ist eine der Sachen, die man kauft in der Hoffnung, sie nie zu brauchen. Analog z.B. eine Brandschutzanlage.

Painkiller72 schrieb:
Wofür werden solche Techniken überhaupt noch gebraucht ?

Für welchen Bereich sind sie überhaupt sinnvoll ?
Siehe oben - hauptsächlich Backup und Archivierung für Unternehmen (und Vereine, Verwaltungen, etc. Jeder, der ein Rechenzentrum rechtfertigen kann, sollte auch ein gutes Backup haben.)

Painkiller72 schrieb:
Für den normalen Heimnutzer doch sicherlich weniger interessant oder ?

Die Zeit der Magnetbänder im normalen Heimanwenderbreich ist einfach vorbei in meinen Augen.
Interessant wäre es sicherlich, wenn Tape-Laufwerke nicht so teuer wären.
 
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TempeltonPeck schrieb:
Aber SSDs sind da dennoch empfindlicher was das betrifft?
SSDs brauchen einen gelegentlichen Stromimpuls, HDDS einen Sektor Rewrite.
Normal passiert beides automatisch. Denke Bänder haben ähnliche Probleme wie HDDs die Physik dahinter ist ja ident. Auf ewig halten auch Bandbackups nicht, checksummen schaffen zwar eine gewisse Korrektur, ist die aber nicht mehr greifend ist es vorbei!
 
TempeltonPeck schrieb:
Aber SSDs sind da dennoch empfindlicher was das betrifft?
Wenn nach den specs geht nicht, jedec (SSD) sagt wohl 1 Jahr und in den Datenblättern / Handbüchern für HDDs steht regelmäßig 90 Tage bzw 1 Jahr bei kontrollierten Bedingungen

SSD: Siehe Seite 26
HDD: Siehe Seite 14
 
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werpu schrieb:
Auf ewig halten auch Bandbackups nicht, checksummen schaffen zwar eine gewisse Korrektur, ist die aber nicht mehr greifend ist es vorbei!
Ewig hält nichts. Wer seine Backups von vor 10 Jahren und länger noch braucht, sollte diese ab und zu auf aktuelle Medien umschreiben - allein schon weil irgendwann keiner mehr ein Gerät hat, das die uralten Medien lesen kann.
 
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TempeltonPeck schrieb:
Aber SSDs sind da dennoch empfindlicher was das betrifft?

SSD ist nicht gleich SSD und man kann es nicht pauschalisieren aber nein, in der Regel sind HDDs empfindlicher.
 
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mae schrieb:
Wie soll bei einem aehnlich langen Band eine so viel schnellere Zugriffszeit zustande kommen? Wenn die auf 590m in durchschnittlich 10s, also maximal 20s zugreifen, heisst das, dass das Band mit 29.5m/s gespult wird (wenn man etwas Zeit zum Beschleunigen und Bremsen beruecksichtigt, ist die maximale Geschwindigkeit noch deutlich hoeher).
Vielleicht wird das Band auf mehrere Spulen verteilt und in von mehreren Leseköpfen ausgelesen.
Wenn man 10 Leseköpfe hat, muss man nur noch 1/10 der Bandlänge hin- und herspulen.
 
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