News Twitter: Mit „Birdwatch“ gegen Falschinformationen

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mischaef

Kassettenkind
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Nachdem Twitter in den letzten Wochen eine Großzahl von Accounts gesperrt hatte, darunter auch der private Account des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, versucht der Anbieter weiter Falschinformationen Herr zu werden. „Birdwatch“ soll mit zunächst 1.000 Freiwilligen dazu beitragen – ehrenamtlich und damit unbezahlt.

Zur News: Twitter: Mit „Birdwatch“ gegen Falschinformationen
 
Wenn das so gemacht wird wie üblich wird es eher nur dafür sorgen Falschinformationen gewisser Personengruppen zu fördern und richtige infos oder Kritik direkt im keim zu ersticken.

Damit meine ich nicht Trump und co...

Aber vielleicht besteht die Richter Gruppe ja nicht aus fancy Influenzern und es Bedarf mehrheitsentscheid von Personen aus diversen Politik und Bildungsrichtungen.
 
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Das ist ein löblicher Ansatz. Er kommt aber gefühlt vier Jahre zu spät.

Was es aber wirklich braucht ist eine staatliche Regulierung der Social Media Anbieter. Auf eigene Initiative kommt nur etwas halbherziges heraus. Und auch für Leute, die in ihrer Meinungsfreiheit betroffen sind, ist es besser vor staatlichen Gerichten klagen zu können, als in obskuren internen Instanzen der Dienstleister.
 
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Und wer überwacht die Wächter?

Aber mal im Ernst, ich denke mit bezahlten Angestellten könnte man einen deutlich besseren Effekt erzielen.
 
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Ehrenamtlich. Als gewinnorientiertes Unternehmen mit den Umsätzen. Echt jetzt?
 
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Eine sehr fragliche Maßnahme.

Sowas darf nicht einfach auf Privatpersonen ehrenamtlich abgewälzt werden. Wer wird zur Verantwortung gezogen wenn was schief geht? Wer kümmert sich um eventuelle geistige Schäden der Kontrolleure? Wir wissen bereits von Facebook, dass einige dieser zu kontrollierenden Beiträge trotz Vorfilterung teils echt heftig sein können.
 
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Warum riecht das so verflucht nach "Wahrheitsministerium" ("1984")?

Und ganz nebenbei: Zum Recht auf freie Meinungsäußerung gehört auch das Recht, Unsinn zu reden! Ja, das darf man ausdrücklich! Eben weil "Wahrheit" kein objektiver Sachverhalt ist, sondern wie so oft im Auge des Betrachters liegt. Und vor allem im Kontext dessen, was der Betrachter weiß, ordnet er Sachverhalte als wahr, zweifelhaft oder unwahr ein.

Natürlich stellen das Strafrecht und der mögliche Verstoß gegen andere Menschenrechte eine Grenze dar. Aber das gilt auch jetzt schon, ohne "Wahrheitswächter" auf den Plattformen! Ich habe große Sorge, wie das weiter geht.
 
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Jetzt kommt die Gedanken Polizei. Alles was nicht passt wird von "Experten" als fake deklariert. Also alles einseitig wie bei Wikipedia wo manche Artikel unantastbar sind.
Es müssen Alternativen her, die freie Meinung zulassen ohne den Vorwand das sei keine Meinung sondern propaganda. Die Deutungshoheit darf kein Monopol sein ☝️
 
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Finde ich sehr hilfreich, auch wenn es bei mir immer den Eindruck von einer Zensur hinterlässt. Hoffe aber, dass dieser eingeschränkte Nutzerkreis das schon entsprechend Beurteilen kann.
 
Schlagwörter?

Nach Twitch darf man dann nichts mehr mit Simp oder Virgin posten!
 
Ob das sinnvoll, ist hängt davon ab wie transparent es am Ende wirklich ist und welchen Einfluss "normale" User auf Entscheidungen haben können.

Die Begründungen für das Sperren von Trumps Account fand ich schon sehr fadenscheinig und scheint mir an anderer Stelle bestimmt worden zu sein.

@DarkInterceptor Damit weißt du aber nicht was zensiert wird und was nicht, da du die zensierten Beiträge ja nie zu Gesicht bekommst. Dem Moderator gefällt Mercedes nicht? Dann gibt's halt keine pro-Mercedes Beiträge und keiner merkts.
Und mit ner einfachen Schlagworterkennung ist es sicherlich auch nicht getan. Nur weil ich "Hitler" schreibe bin ich ja noch lange kein Nazi.
 
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Uff, eigentlich sollte das eine gute Sache sein..

aber irgendwie hat das einen faden Beigeschmack.
 
Ich sehe jetzt mal in die Zukunft, und erkenne da Parallelgesellschaften die sich in Parallelforen treffen um parallele (alternative) Fakten auszutauschen.
Aber egal wie man es jetzt macht, diese Entwicklung ist unaufhaltsam. Diese Art von Polarisierung ist wenn man will der Trend der am 2008 angefangen hat, mit dem Aufkommen der Tea Party Bewegung, über die Etablierung der Populisten, auch der (rechten) AFD sowie diesen Q Quatsch immer weiter gesponnen wird.
Werden diese Verirrten nicht auf Mainstream Plattformen geduldet finden die schon was anderes. Es ist sinnvoller das Kopfkino da abzuschalten.
Was ich aber auch glaube, ist dass diese Gruppen sehr inhomogen sind, und dort sicher nicht eine gesellschaftliche Mehrheit zustande kommt.
 
DarkInterceptor schrieb:
wie sowas doch auch gehen kann zeigt CB bei Themen wie diesem hier.
grundsätzlich würde ich erst eine freischaltung nach prüfung erwägen. prüfung durch KI nach schlagwörtern sollte ja reichen.
Wie "gut" das funktioniert, kann man im Forum von Spiegel online erleben. Da landen regelmäßig Beiträge ab einer bestimmten Länge im Filter und bleiben dort so lange, bis ein Mensch sie gesichtet hat. Und dann erscheinen sie entweder, aber viele Stunden zu spät, als daß sie noch jemand lesen könnte, oder sie bleiben zensiert, weil dem Mod die dort verfaßte Meinung nicht gefällt.

Damit fallen aber ausgerechnet durchdachte Beiträge mit gutem Diskussionspotenzial hinten runter, während kure, knackige Beleidigungen antandslos durchgehen. Entsprechend "gut" ist das Diskussionsklima dort!
Vor allem, wenn man die Artikel selbst kritisch betrachtet. Dann steht man auch mal fix auf einer Blacklist, und bekommt gar nichts mehr durch, ehe man mehrmals per E-Mail Beschwerde einreicht.

Manche Begriffe, die die KU (Künstliche Unitelligenz) dort offenbar als Selektoren benutzt, muß man bewußt verhackstücken (Tippfehler etc.), wenn man nicht im Filter hängenbleiben will. Auch keine Lösung. Und meines Wissens arbeitet Spiegel da mit Google zusammen.

Diese "Lösungen" sind keine. Ich erinnere mich an eine Website, wo man schlechtes Deutsch schreiben mußte, um nicht zensiert zu werden. Da stand zB. das Wort "Betrug" auf dem Auto-Index, und wurde nur mit Pünktchen dargestellt. Und zwar auch, wenn man es klein schrieb. Die Vergangenheitsform des Wortes "betragen" war damit ebenfalls nicht benutzbar... ;)
 
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feris schrieb:
Ehrenamtlich. Als gewinnorientiertes Unternehmen mit den Umsätzen. Echt jetzt?
Naja wenn sie von Twitter bezahlt würden, könnte man ihnen vorwerfen das sie mit nieden Intention agieren weil sie ihren Job nicht verlieren wollen. So sind sie erst einmal unabhängig.
 
„Birdwatch“ soll mit zunächst 1.000 Freiwilligen dazu beitragen – ehrenamtlich und damit unbezahlt

Und wer prüft aus welchem Spektrum die kommen?

jetziges Vorgehen kann auch als Reaktion auf die in den letzten Wochen aufgekommene Kritik verstanden werden, dass ein privates Technologie-Unternehmen darüber entscheide, was Wahrheit oder Lüge sei. Um die dafür notwendige Neutralität zu schaffen, wird Twitter auch ein Mitglied des Labors für Radical Innovation for Social Change (RISC) der Universität Chicago bei Birdwatch aufnehmen. Ebenso soll es Feedback-Sitzungen mit Experten aus verschiedenen Bereichen geben, um die Qualität des Systems stetig zu verbessern.

Damit bleibt es doch dabei das ein Monopolist darüber entscheidet was Wahrheit und was Lüge ist.
Und wer diese "Experten" sind weiss auch niemand.
Und da Twitter die selber installiert hat sprechen die natürlich das was die wollen.

Die Deutungshoheit darüber was wahr und was falsch ist gehört nicht in die Hände von privaten Monopolisten.
Schon gar nicht solchen wie Twitter oder Facebook.
 
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... ein Unternehmen das im Jahr fast eine Milliarde Dollar an Umsatz erwirtschaftet macht hier eins auf "Ehrenamtlich" ! So, so ! Die Twitter Vorstände sind ja geiziger als die Schwaben und Schotten zusammen, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen ! Statt Leute einzustellen, die für ihre Arbeit bezahlt werden sollten, macht man hier eins auf "Ehrenamtlich" ! Gibt den Vorständen für diesen Vorschlag am Besten noch den Friedensnobelpreis, dann passt es komplett !

Was für ein Sauhaufen ist denn twitter eigentlich ! Soviel kann ich gar nicht kotzen für diesen Vorschlag von wegen "Ehrenamtlich".

Unglaublich. Die kriegen den Hals nicht mehr voll, vor lauter Dollarscheine.

Gruß PSYCHO
 
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Ehrenamtliche, Unbezahlte sichern den Fortbestand einer Multimilliarden Dollar Social-Media Plattform.
Und das in Zeiten wo zunehmend Stimmen lauter werden, diese Plattformen zu zerschlagen da sich immer mehr zeigt, wie dadurch Menschen lenken und instrumentalisieren lassen. Verrückt.

Aber grundsätzlich find ich es gut. Wäre die News nur schon 10 Jahre alt.
 
Politik hat wie ich finde auf einer Plattform wie Twitter gänzlich nichts verloren.

Denn es fehlen Möglichkeiten seine Meinung zur Meinung anderer abzugeben (Dislike-Button, Disbelieve-Button). Man ist bei sozialen Netzwerken vom System her dazu übergegangen, nur positives Feedback zu fördern (siehe Foren wie CB, nur Gefällt mir möglich).

Wenn dann eine Person in Machtposition etwas sagt, dann stimmt das auch, denn wenn Leute meinen würden dass das nicht stimmt, können sie es nicht zum Ausdruck bringen. Da lob ich mir irgendwo noch Reddit, das ist keineswegs optimal, aber wer trollt oder einfach nur Blödsinn von sich gibt, kriegt schnell genug Dislikes, dass seine Meinung sogar ausgeblendet wird. Moderation kann ein Meinungsbild fördern, aber das fehlen von Moderation ebenso. Hier würde ich aber fairerweise auf die Schwarmintelligenz der User setzen, und nicht auf ein handverlesenes Moderationsteam.
 
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