News Vorwürfe der Wettbewerber: Deutsche Telekom soll Glasfaserausbau verlangsamen

Bouncer503 schrieb:
Mal überspitzt ausgedrückt: Warum soll ich mir ein Loch durch die Außenwand meines Hauses bohren lassen, wenn ich nicht vor habe Glasfaser zu nutzen?
Es wird auch irgendwann dazu kommen, dass die Telekom ihr Kupfernetz abschaltet. Denn Doppelstrukturen lohnen sich nicht. Gerade die aktiven VDSL Komponenten am Straßenrand fressen Strom und du brauchst Personal ja für beide Netze. Die Abschaltung kommt nicht morgen und auch nicht übermorgen aber irgendwann. Und dann darfst zahlen für GF Anschluss außer du hast noch Coax im Haus
 
h00bi schrieb:
Ich finde das ziemlich heftig, dass grade mal die Hälfte der "Homes" (Wohneinheiten?) angeschlossen wurden. Immerhin wird der Hausanschluss oft als kostenlos bewoben. Das zeigt doch eigentlich recht deutlich, dass die Akzeptanz ein Problem ist. Und das liegt mit Sicherheit nicht an der Telekom.
Ich kenne einige die erst in die eigene erste Bude ziehen.
Keiner von denen schließt noch Festnetz ab.
Wozu, denen langt Ihre Handy Flat für Whatsapp und Netflix in 4K am heimischen Fernseher und Ihre Smart boxen völlig.
 
Die Frage ist für mich eher, ab wann ist Glasfaser teuer für andere? Bei meinem Anbieter gibts Glas mit 2:1 Leitung 1000/500MBit für 60€ im Monat, was ich fair finde. Wenn ich lese das andere für 100/50 oder 250/100 gut 45€ bezahlen.
 
Wie schön wäre doch ein Peer to Peer Netz - am besten staatl. Gebaut, bei dem sich die Provider im Pop des Ortsnetzes einen Zugang ins Rack hängen und der Kunde somit die freie Wahl zwischen Telekom, Vodafone, o2 usw. Hat.
Perfekter Wettbewerb unter den Anbietern wäre der Fall, der Kunde hatte nie wieder Ärger mit shared medium Problemen wie jitter oder Überlastungen und Providerwechsel wären mit dem umstecken in einen anderen Switch erledigt. Hach was wäre das alles einfach und schön.

Aber ne, Deutschland entscheidend sich wieder für die wirtschaftlich ausschlachtfähigste und billigste variante, um dann mit lächerlich künstlich geshapten Tarifen die Kunden zu melken. 100/50mbit für 40€ oder so in nem GF Netz xDDD
 
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DeusoftheWired schrieb:
Die Wettbewerber sind nicht daran schuld, daß nicht genügend Leute Glasfaser haben möchten. Die Leute, die keine Glasfaser haben, sind daran schuld.
Kommt drauf an. Die EWE wird kaum mehr Leute auf Glasfaser umgestimmt haben im selben Gebiet, wo Deutsche Glasfaser es 2 mal nicht geschafft hat (waren beides mal um die 20%, wenn ich mich richtig zurück erinnere und 40% waren benötigt). Mir sind hier zumindest keine Umfragen der EWE bekannt. Da wird die EWE einfach so ausgebaut haben oder der niedrigerere Schwellwert hat denen schon gereicht. Könnte mich aber auch irren.

In Bremerhaven gab es nur vereinzelt Häuser, die Glasfaser zugestimmt haben (in der Häuserreihe meiner Eltern 2 von 8 Häuser, die Häuserreihe davor war es sogar nur 1 von 8 Häuser) und da gab es auch stellen ohne Zustimmung. Da hat es sich trotzdem gelohnt. Aber Bremerhaven hatte da eventuell noch einen Unterschied im Vergleich zu den Erfahrungen um Bremen umzu: Dort gab es bereits den Zusammenschluss Glasfaser Nord von EWE und Telekom.
 
DocAimless schrieb:
Die Frage ist für mich eher, ab wann ist Glasfaser teuer für andere? Bei meinem Anbieter gibts Glas mit 2:1 Leitung 1000/500MBit für 60€ im Monat, was ich fair finde. Wenn ich lese das andere für 100/50 oder 250/100 gut 45€ bezahlen.
Hier will nach Ausbau Vodafone 79,99€ für haben nach den ersten paar Monaten. Finde ich schon sehr happig. 60€ würde ich auch als sehr fair ansehen.
Aktuell zahle ich auch irgendwas zwischen 55-60€ meine ich für 100MBit+5G Hybrid (meist inkl. Tunnelverlust so +400Mbit), inkl. Miete 5G Empfänger und MagentaTV APP.
 
DeusoftheWired schrieb:
Man könnte daraus auch überspitzt formulieren, daß die Leute knapp dreimal lieber zu einem Wettbewerber als zur Telekom gehen.
Die Take-Up-Rate dürfte aber durch die 2012er/2013er-FTTH-Städte geschmälert werden. Vielleicht nicht ausschließlich, aber zum Teil. Würde ich sagen.
DeusoftheWired schrieb:
Das Problem ist nicht, ein paar Strippen in den Boden zu werfen, sondern die liebe Kohle. LWL-Bau ist teuer, vor allem der Tiefbau, der den Löwenanteil der Ausbaukosten frißt.
Könnte man einiges einsparen, wenn man im Zeitrahmen 5-10 Jahre plant und Mitverlegung nutzt. Kommt jetzt halt 5-10 Jahre zu spät.
 
DeusoftheWired schrieb:
Kritisiert wird die Taktik der Telekom, auf dem Rücken der schmalbandigen Bürger den Ausbau der Konkurrenz so lange es nur irgend geht zu verzögern.
Das hab ich schon verstanden - aber das ist eben eine sehr naive Sichtweise. Denn wenn die Konkurrenz nur ausbaut, wenn irgendwer Kohle zuschießt, stimmt was am Geschäftsmodell nicht. Denn es rechnet sich offenbar nicht ohne die Subvention oder es kommt so wenig bei rum, dass warten (also gar nix investieren) wirtschaftlich das gleiche oder gar bessere Ergebnis für diese Konkurrenz erzeugt.

HIER sollte man mMn viel eher ansetzen. Es gilt nicht den Schuldigen mit dem nakten Finger zu zeigen, sondern das Problem zu lösen. Und das löst sich nicht wenn man nur du du du sagt. Die Konkurrenz interessiert sich offenbar einen scheiß für den Ausbau, die wollen die Kohle der Subvention.
DeusoftheWired schrieb:
Das Problem ist nicht, ein paar Strippen in den Boden zu werfen, sondern die liebe Kohle. LWL-Bau ist teuer, vor allem der Tiefbau, der den Löwenanteil der Ausbaukosten frißt. Komplett eigenwirtschaftliche Projekte, also solche ohne Subventionen, auch über 7++ Jahre wirtschaftlich zu bekommen, ist verdammt schwierig. Die Quote der Deutschen Glasfaser ist bekannt; 40 % der Anwohner müssen einen Vertrag im voraus abschließen, damit sich das ganze wirtschaftlich trägt.
Ohne die Zahlen jetzt verifizieren zu können - damit bestätigst du doch exakt das was ich sage. Es rechnet sich nicht oder erst sehr spät. Und wenn die Kunden dann aufgrund anderer Angebote noch abwandern oder mit den Leistungen noch unzufrieden sind - ja dann wirds noch düsterer...

Die Telekom hat btw. das selbe Problem. Die sitzen effektiv im selben Boot. Mit dem kleinen Unterschied, die Telekom muss wohl nach wie vor staatlich verpflichtet, ne gewisse Basis bereit stellen. Das heißt, die können sich das nicht aussuchen ob sie ohne oder mit Subventionen agieren. Die müssen... Dass sie sich dabei wirtschaftlich maximal profitabel bewegen ist also kein Fehler sondern logische Konsequenz. Die Konkurrenz macht es nicht anders ;)
 
BrollyLSSJ schrieb:
Kommt drauf an. Die EWE wird kaum mehr Leute auf Glasfaser umgestimmt haben im selben Gebiet, wo Deutsche Glasfaser es 2 mal nicht geschafft hat (waren beides mal um die 20%, wenn ich mich richtig zurück erinnere und 40% waren benötigt). Mir sind hier zumindest keine Umfragen der EWE bekannt. Da wird die EWE einfach so ausgebaut haben oder der niedrigerere Schwellwert hat denen schon gereicht. Könnte mich aber auch irren.

Der Wille der Leute ist erst mal da. Oder eben auch nicht. Mit Drückerkolonnen kann man ein paar Prozente mehr an Abschlüssen rausquetschen.

20 % VS. 40 % wäre ein Unterschied um das Doppelte. So unterschiedlich sind die Berechnungsmodelle für Wirtschaftlichkeiten jetzt nicht zwischen den Wettbewerbern. Möglich ist auch, daß der EWE-Ausbau eine politische oder strategische Entscheidung war. Sehenden Auges wird kein Unternehmen in ein unwirtschaftliches Projekt laufen, so nach dem Motto »Investitionen sind 3 Millionen, Einnahmen für die nächsten 7 Jahre 2 Millionen. Fangen wir an!«

rezzler schrieb:
Könnte man einiges einsparen, wenn man im Zeitrahmen 5-10 Jahre plant und Mitverlegung nutzt. Kommt jetzt halt 5-10 Jahre zu spät.

Ein Problem beim Ausbau in Deutschland war, daß immer nur häppchenweise vorgegangen wurde. Die erste Förderung gab’s für alle Adressen, an denen keine 30 Mbit/s im Downstream anlagen. Das wurde dann in ca. 2-Jahres-Schritten auf 50, 100, 250 und schließlich 1000 Mbit/s erhöht. Ergebnis war, daß in manchen Orten im Abstand weniger Jahre mehrmals die Tiefbautrupps ausgerückt sind und immer nur einen Teil des Orts bzw. bestimmte Adressen erschlossen haben. Unterm Strich wäre es viel günstiger und mit weniger Straßenaufreißen verbunden gewesen, den gesamten Ort auf einen Schlag auszubauen.

Auf der anderen Seite hätte man das mit den vorhandenen Tiefbaukapazitäten nicht überall gleichzeitig in Deutschland stemmen können. Dazu kommt auch noch, daß die Subventionsgelder pro Jahr aus Steuereinnahmen erst mal reinkommen müssen und nicht die Summe von 15 Jahren auf einmal zur Verfügung steht.

fdsonne schrieb:
Das hab ich schon verstanden - aber das ist eben eine sehr naive Sichtweise. Denn wenn die Konkurrenz nur ausbaut, wenn irgendwer Kohle zuschießt, stimmt was am Geschäftsmodell nicht. Denn es rechnet sich offenbar nicht ohne die Subvention oder es kommt so wenig bei rum, dass warten (also gar nix investieren) wirtschaftlich das gleiche oder gar bessere Ergebnis für diese Konkurrenz erzeugt.

Natürlich baut jedes Unternehmen lieber mit Subventionen als mit Eigenkapital. Wenn in einem Gebiet eine Subvention in Aussicht stand, die dann aber doch wegfällt, sucht man sich ein anderes Gebiet, in dem man mit dem Einsatz seiner Kräfte mehr Einnahmen erzielt.

fdsonne schrieb:
HIER sollte man mMn viel eher ansetzen. Es gilt nicht den Schuldigen mit dem nakten Finger zu zeigen, sondern das Problem zu lösen. Und das löst sich nicht wenn man nur du du du sagt. Die Konkurrenz interessiert sich offenbar einen scheiß für den Ausbau, die wollen die Kohle der Subvention.

Egal was die Werbekampagnen von Heilsrittern versprechen, die sich angeblich für die kleinen und mittelständischen Firmen der Region interessieren oder daß Oma Gertrud jetzt auch in UHD mit ihren Enkeln Videotelephonie nutzen kann: Alles Blendwerk. Menschen sind denen vollkommen egal. Da geht es ausschließlich um Quartalszahlen für Anteilseigner, sprich: um die Kohle. Und da nimmt sich keines der TKUs am Markt etwas mit einem anderen.

fdsonne schrieb:
Die Telekom hat btw. das selbe Problem. Die sitzen effektiv im selben Boot. Mit dem kleinen Unterschied, die Telekom muss wohl nach wie vor staatlich verpflichtet, ne gewisse Basis bereit stellen. Das heißt, die können sich das nicht aussuchen ob sie ohne oder mit Subventionen agieren. Die müssen... Dass sie sich dabei wirtschaftlich maximal profitabel bewegen ist also kein Fehler sondern logische Konsequenz. Die Konkurrenz macht es nicht anders ;)

Bis vor einer Weile war die Telekom tatsächlich verpflichtet, dir einen Festnetzanschluß bereitzustellen. Das wurde mit der Änderung des TKG 2021 gekippt. Inzwischen ist nur noch eine Versorgung mit Telephonie verpflichtend und die – jetzt kommt der Zauber! – darf auch via LTE realisiert werden.
Diese Pflicht gilt übrigens auch für Wettbewerber der Telekom, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz an KVz in einer ONKZ mit Vectoring erschlossen haben.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Bis vor einer Weile war die Telekom tatsächlich verpflichtet, dir einen Festnetzanschluß bereitzustellen. Das wurde mit der Änderung des TKG 2021 gekippt. Inzwischen ist nur noch eine Versorgung mit Telephonie verpflichtend und die – jetzt kommt der Zauber! – darf auch via LTE realisiert werden.
Diese Pflicht gilt übrigens auch für Wettbewerber der Telekom, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz an KVz in einer ONKZ mit Vectoring erschlossen haben.
Das wusste ich nicht - aber kennst du Orte, wo das so gelebt wird?
Mir ist dahingehend zumindest bis auf Übergangszeiträume nichts bekannt?

Aber sei es drum - wenn man eh ne Strippe verbuddelt - Bestandsbauten sind ja bisweilen irgendwie versorgt, Neubauten werden in aller Regel auch angeklemmt, weil allein der Häuslebauer daran Interesse hat. Seh es jetzt nicht als Problem.

Das andere Thema, die Wirtschaftlichkeit, wiegt mMn sehr viel gewichtiger dabei. Und solange das so ist, weil bspw. Kapazitäten begrenzt sind, also Unternehmen sich halt aussuchen können, wo sie ausbauen, wird sich am Umstand auch nicht viel ändern.
 
DeusoftheWired schrieb:
Möglich ist auch, daß der EWE-Ausbau eine politische oder strategische Entscheidung war.
Das vermute ich sogar. Eventuell haben die sich da auch schon mit der Telekom zu Glasfaser Nord zusammengetan. Du hast aber oben gesagt, dass es an den Leuten liegt, die keine Glasfaser wollten. Das habe ich hier mit ja widerlegt, dass es doch möglich ist, trotz der wenigen Leute. War eben nur als Gegenbeispiel aus meiner Erfahrung her gebracht.
 
Cairro schrieb:
Nur aus Neugier. Meinst du zufällig Alzey und die eingemeindeten Orte?
Nein, der Ort ist mir völlig unbekannt. Aber wenn ihr da auch nur so ne geringe Quote habt bin ich glücklich, dass es nicht nur hier so viele Idioten gibt…
 
johnieboy schrieb:
Bei mir im Umkreis ist der Prozentsatz mit ziemlicher Sicherheit noch viel höher, weil es hier nur die Telekom gibt.
Warum ist das so? Weil bei dem geförderten (FTTH) Ausbau der hier in den letzten Jahren stattfand und auch immer noch im gange ist nur die Telekom interessiert war.
Von den FTTH "Mitbewebern" die immer nur rumjammern kam nix. Folglich liegt hier auschließlich Telekom Glas und Kupfer im Boden.

Da Telekom FTTH sich mittlerweile aber auch anderen geöffnet hat gibt es die Konstellation das man wie bei VDSL Reseller hat mit 1&1, O2 und vermutlich bald auch Vodafone.
Bei mir war's genau umgekehrt:
Telekom hat nur rumgejammert "lohnt sich nicht - Backschisch oder Eigenarbeit" dann hat erst HTP eigenwirtschaftlich DSL/FTTC ausgebaut, danach dann DG eigenwirtschaftlich FTTH. In gefühlt 100 Dörfern im Landkreis und Nachbarlandkreis.
Die Unbeweglichkeit der Telekom fand ich als Neuzugezogner damals sehr unerfreulich - erst behaupten Internet wär keine Problem und dann nach 3 Mon: ach doch nicht. Keine Leitung mehr frei. Bis jemand im Dorf gestorben ist und seine Leitung nicht mehr braucht. Kein ISDN kein DSL. 6km Hauptkabel ins Dorf resultierte bei Nachbarn aber eh in ca. 200 kBit/s ADSL.
Und DG macht wohl gern OpenAcess demnächst wird wohl Vodaphone FTTH Verträge für's DG Netz anbieten, der Vertrag steht wohl schon länger. Der Verfügbarkeitscheck von Vodaphone liefert aber im Augenblick noch kein Ergebnis. Und wenn der Telekom die eigenen Vorleistungspreise nicht gefallen wenn sie von DG zurückgewährt werden - dann, mit den Worten der Telekom, paßts eben nicht.
Ergänzung ()

BloodGod schrieb:
Ich wundere mich überhaupt das noch ausgebaut wird wenn kaum jemand die schnellen Leitungen wirklich bucht…

Ich hätte bei diesen Quoten schon längst das Handtuch geschmissen und mich auf andere (lukrativere) Sachen konzentriert.
Na DG wie andere erzählen: Wir haben 7 Mrd € von unseren Investoren für den Ausbau eingeworben und wollen damit bis zu 6 Mio Anschlüsse bauen.

Also um die 1000€ kostet das Verlegen eines solchen Anschlusses. (Also vielleicht einmal am EFH vorbei Leerrohr tiefbauen: 20m x 50€/m schon ist das home passed) Wobei DG mit Quote ausbaut - dann gibt's z.B. die mindestens 40% Kundschaft - anfänglich.

Und kassiert werden um die 50€ mtl. Macht 600€/a.

Also: 600€/a x 40% = 240€/a vs. 1000€ (alle 50..100J oder so) Ausbaukosten.

Das als nicht lohnenswert zu bezeichnen ist schon etwas weit hergeholt. Und entsprechend steigen die FTTH home passed Zahlen auch brav jedes Jahr um +40%. Das ist wohl eher Goldgräberstimmung. Das Hauen und Stechen beim Aquirieren von besonders lukrativen Ausbaugebieten und ein wenig Jammern über's schwierige Umfeld und die Konkurrenz gehört dann auch dazu.

Und ob sich's lohnt oder nicht - Telekom und Vodafone müssen jetzt auch FTTH ob sie wollen oder nicht - denn die Kabel und DSL Nutzerzahlen haben zum Sinkflug angesetzt. Der Wechsel zu FTTH hat auf noch sehr niedrigem Niveau, erst ca. 4 Mio (von 42 Mio) Haushalten haben's aktiv. Die Telekom konnte den DSL Rückgang wohl bislang noch ganz gut kaschieren weil sie die Alternativen Vorleistungsnutzer mehr und mehr aus ihrem Kupfernetz gedrängelt kriegt. (Sagen die Marktstudien von VATM.DE) Noch ganz leicht (so im -100k Kunden Bereich, der Topf ist ca. 42 Mio groß. ) - noch. Während die FTTH "homes active" mit ca. +30% steigen .. also bei 4 Mio homes active: +1.2Mio/a (in diesem Jahr)
 
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Also hier auf dem Dorf baut auch die Telekom in Kooperation mit MNet und anderen Anbietern über einen Partner Glasfaser aus. Anscheinend funktionieren auch solche Gemeinschaften anstandslos. Die großen Rollen liegen schon am Sportplatz aus und ich hoffe das es bald losgeht. Von mir aus können die mir die Faser durchs Fenster schießen...Hauptsache da geht mal was. Maximal sind hier 50er Leitungen (wovon zwischen 35-48 ankommen) bisher möglich. Sobald hier einer was runterlädt kommt anderes ins stocken 😂 und ruckeln. Wäre schon mit ner 100er überglücklich, für ein 100 G großes Game brauchts hier über 8 Std...(da lohnt sich wenigstens der Intel mit seinem niedrigen Idle Verbrauch 😂)
 
Ich erzähle mal, wie das hier in Berlin läuft. Die Telekom plakatiert Werbung, welche Bezirke nun massivst ausgebaut werden. Also meldet man sich schön an, weil man ja gerne FTTH hätte, Fortschritt und so halt.

Zum Hintergrund, es mussten sich zwei Parteien pro Haus finden, damit die Telekom dieses anschließt. Bei uns haben sich 3 von 10 Parteien für Glasfaser entschieden.

Dann wird fleißig die Straße aufgebuddelt und Glasfaser verlegt, selbiges passiert auch in der Vertikalen in den anliegenden Gebäuden (ohne buddeln). Fazit, das ging ja schnell. Bis einem dann auffällt, dass ja die 2 Meter zwischen Straße und Haus noch fehlen.

Das hält aber die Telekom nicht davon ab ihre Techniker zu schicken, die Wohnungen anzuschließen, mit "DSL" und bestehende Verträge bei anderen Anbietern auftragsgemäß zu kündigen.

Nun hat man also statt einer preiswerten und hier sehr zuverlässigen 1000er Kabelleitung, eine langsame und teurere DSL Leitung. Wann Glasfaser nun wirklich angeschlossen wird, darüber schweigt die Telekom.

Eine schöne Form der aggressiven Kundenakquise oder des Kundenfangs. Die Verträge wurden übrigens schön von Drückerkolonnen, den Mietern an der Tür angedreht.

Als Verwalter, Eigentümer und Mieter im gleichen Objekt, habe ich über die Prozesse einen schönen Überblick.

Jetzt kommt noch die Krönung, die Telekom hat unseren nun doch etwas verdutzen Mietern erzählt, der Glasfaser Anschluss wäre nicht bereit, weil die Verwaltung/der Eigentümer den Zugang zu den Räumlichkeiten verweigert hätte. Doof, wenn man ein und die gleiche Person am Telefon hat und diese eigentlich auch FTTH wollte.

Ich werde nun meinen Vertrag bei O2 oder Vodafone abschließen, geht eh alles über die die gleiche Faser. Ich habe den Techniker, weggeschickt, da es gar kein Kupfer mehr in unsere Etage gibt und das hätte er am liebsten noch neu verlegt 😔
 
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Teranet hat auch Probleme mit der Ausbau der letzten Meile und beschwert sich auch über die Telekoms Haltung zu Glasfaserausbau.
 
Die meisten Menschen haben gar kein Intersse an schnellem Internet. Bekomme ich gerade hier bei uns mit. Die Vorvermarktung lief, 35% wurden benötigt, damit der Anbieter ausbaut und lächertliche 22% kamen bis zum Ende zusammen. Ergebnis: Kein Glasfaserausbau in unserer Stadt und da sobwohl jeder Kunde den Anschluss ins Haus kostenlos bekommen hätte.

Der Ganze Netzausbau gehört wie die DB in die Hand des Staates, dann würde es voran gehen. So sehe ich schwarz.
 
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Jahrelang habe ich gegen den Magenta-Moloch im Sinne unserer örtlichen Bandbreite angekämpft (.....und dennoch bis zum Ende höchstens 100Mbit erhalten).

Nunmehr seit einem guten Jahr bin ich mit Gigabit im Vodafone-Kabelnetz unterwegs. Glücklicherweise in einem völlig un-ausgebuchten Segment, wodurch die über provisionierten 1,15GBit/s auch zu jeder Tages- und Nachtzeit vollumfänglich für ihre 35€ monatlich (Gigakombi-Vorteil) zur Verfügung stehen.

Da kann mich die Telekom nach Jahren des betteln mit ihrem GF-GBit zu 80€ monatlich echt kreuzweise ^^.
 
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fdsonne schrieb:
Das wusste ich nicht - aber kennst du Orte, wo das so gelebt wird?

Gibt ein paar Fälle wie diesen hier:

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Festnetz-Internet/Kein-ip-auf-dem-Land/m-p/4215248

BrollyLSSJ schrieb:
Du hast aber oben gesagt, dass es an den Leuten liegt, die keine Glasfaser wollten. Das habe ich hier mit ja widerlegt, dass es doch möglich ist, trotz der wenigen Leute. War eben nur als Gegenbeispiel aus meiner Erfahrung her gebracht.

An den Leuten, die kein Glasfaser wollen, liegt es im Großteil der Fälle. Daß es wie immer Ausnahmen von der Regel gibt, zeigt dein Fall ja ganz gut. Bei manchen Orten ist die Wirtschaftlichkeit zweitrangig und man akzeptiert ein Minus, um damit andere Ziele zu erreichen, die stärker gewichtet werden. Oder ein Entscheidungsträger wohnt in der Gegend. ;)
 
Ich finde es traurig, dass ein 0815-Deutscher nur von 12 bis Mittag denken kann.

Ja, die aktuellen Geschwindigkeiten reichen für den normalen Alltag oft aus. Ganz früher reichte aber auch ISDN Geschwindigkeit aus.

Ja, oftmals sind bestehende Kupferleitungen noch stabil genug, wenn aber bei DSL irgend ein Gerät wie ein defektes LED-Netzteil störsignale sendet oder DLAN deine Leitung zum absturz bringt, surft der Glasfasernutzer ohne Probleme weiter.

Ja, oftmals ist das Kabelinternet noch schnell genug. Aber schon jetzt kämpft Vodafone seit Jahren verzweifelt die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Besonders im Upload kämpft Vodafone bisher ohne wirklichen erfolg den Upload zu erhöhen. Viele Komponenten im Netz machen diesbezüglich Probleme. Und dann kann es sein, das ein einziger Teilnehmer ein ganzes Segment stören und lahmlegen kann. Oder es stimmen die Pegelwerte nicht mehr. Glasfaser? Sowas wie Pegelprobleme gibt es nicht.

Natürlich: Auch Glasfaser kann ausfallen, aber weniger wegen der Glasfaser an sich. Entweder oder wurde die Glasfaser von einem Bagger durchtrennt oder beim Anbieter an sich liegt das Problem. Kupfer kann deutlich vielseitiger gestört werden ohne eine Durchtrennung der Kupferleitung bzw. ohne einer ISP-Störung.

Und was der 0815-Michel einfach nicht verstehen will: Heute mögen für einen anspruchslosen Single 50 Mbit voll ausreichen. Was ist in 15 Jahren? Oder 20-25 Jahren? Schon einmal die Entwicklung des Traffics sowie des Bandbreitenbedarfs gesehen?

Und dann auf Facebook unter den Ankündigungen wie "XXX bekommt demnächst Glasfaser, jetzt Anmelden!" rumpöbeln "Braucht kein Mensch!", "Niemand braucht schnelleres Internet", "Ja dann warte ich halt länger und lese ein Buch, mache einen Kaffee, male ein Bild, wische den Haushalt und gehe danach Schlafen und am nächsten Morgen ist der Download doch genau so fertig wie mit deiner 1000Mbit Leitung!".

Deshalb: Wenn ich mit meiner IT-Ausbildung fertig sein sollte möchte ich auswandern. Der Deutsche ist so Innovationsfeindlich und so negativ gegenüber Veränderungen und Fortschritt gesinnt... 3. Weltland incoming. Auch in den anderen Bereichen...

@EDIT: Was ich eigentlich schreiben wollte: Bei mir im Stadtteil wäre der FTTH Ausbau auch fast gescheitert, die nötige Quote wurde nicht erreicht. Da die Telekom auf einmal auf den Ausbau aufmerksam wurde, machen die jetzt Werbung. Und die Stadtwerke bauen jetzt dennoch aus, um nicht die restlichen Interessenten zu verlieren. lol
 
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