Aus der CB News:
Bis dahin sind aber noch einige Verbesserungen an den SoCs notwendig, beispielsweise in puncto Leistung. Aktuelle Lösungen wie beispielsweise Nvidias Tegra 3 können zwar mit älteren Desktop- und Mobil-CPUs mithalten, sind aber noch deutlich von der Leistung der aktuellen Generationen in Form von Intels Sandy Bridge und AMDs Llano entfernt.
Aktuelle ARM Lösungen wie Tegra 2 und Tegra 3 (ARM A9) sind selbst von x86 Low End Produkten wie AMD Bobcat noch derart weit entfernt das sich daran auch bis 2013 nur marginal etwas ändern wird.
Hier sei noch anzumerken das eben dieser AMD Bobcat aufgrund seiner Ausrichtung eine niedrigere Pro/Mhz Leistung aufweist als ein großer Teil der alten Produkte (Athlon 64 X2 / Core 2 etc.).
Da die Entwicklung auch bei x86 nicht stehen bleibt wird der Abstand mit ARM A15 zwar etwas geringer, die Performance von dann aktuellen x86 Low End Lösungen (wie ein überarbeiteter Bobcat in 28nm) ist aber damit nicht zu erreichen.
Schlussendlich sind die oben genannten Angaben genaugenommen nicht mehr als Tagträume aus der Marketingabteilung von Nvidia. Im SoC Bereich werden durch Nvidia immer wieder vollkommen unhaltbare Behauptungen aufgestellt die durch angeblich aussagekräftige Benchmarks im Marketingmaterial untermauert werden.
Ein nettes Beispiel sind die veröffentlichen CoreMark Werte im Vergleich zu CPUs wie dem Core2. Weder ist CoreMark für Architekturvergleiche brauchbar, geschweige denn das dabei unter identischen Voraussetzungen gemessen wurde.
Wie der Name des Benchmarks bereits vermuten lässt skaliert dieser praktisch vollkommen unabhängig vom Speicher und Cache Subsystem (solange dieser ausreichend groß dimensioniert ist) nahe am theoretischen Maximum (bezogen auf die Anzahl der Kerne und Taktfrequenz). Auch die FPU Leistung ist de facto irrelevant. Genau deshalb wird CoreMark von Nvidia bevorzugt eingesetzt.
Im übrigen ist über den Preis des kompletten Systems mit ARM kaum etwas zu machen denn die Differenz zwischen Tegra 3 und Bobcat liegt bereits heute bezogen auf das Systemboard bei unter 15$. Sobald die kleinen x86 APUs echte SoCs werden (ebenfalls 2013, also mit integrierten I/O Komponenten, Southbridge) bleibt davon nicht mal mehr die Hälfte übrig.
Für Einsparungen im einstelligen Bereich sind die wenigstens Nutzer gewillt auf die Kompatibilität zur vorhandenen x86 Software Basis zu verzichten.