Nikon D610 ersetzt nun ausgemusterte D600

Carsten Lissack
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Knapp ein Jahr ist seit dem Erscheinen der Vollformat-DSLR Nikon D600 vergangen, seit heute ist sie ausgemustert und hat mit der D610 einen unerwarteten Nachfolger erhalten. Damals stand schnell fest, dass die D600 ihre Bedeutung auf dem DSLR-Markt aus verschiedenen Gründen nicht halten könne. Die D610 soll das nun ändern.

Synchron zu den technischen Neuerungen steht die 10 hinter der 600, die Rückschlüsse auf nur wenige Verbesserungen ziehen lässt. Und tatsächlich, Nikon möchte mit dem kleinen Modellupdate in erster Linie die Öl- und Schmutzprobleme des Vorgängers beseitigen. Besonders diese häuften sich und führten zu vielen unzufriedenen Käufern, die ihren Unmut in diversen Kamera-Foren wie etwa im bekannten DSLR-Forum äußerten. Die D610 ist also viel mehr ein Eingeständnis und weniger eine neue Kamera.

Der bereits bekannte CMOS-Vollformat-Sensor löst weiterhin mit 24,3 Megapixel auf und arbeitet zusammen mit dem bekannten Expeed 3 Bildprozessor. Auch der Standard-ISO-Bereich ist mit ISO 100 bis 6.400 (erweiterbar auf ISO 50 und ISO 25.600) identisch geblieben. Weitestgehend übernommen wurde das auf 150.000 Auslösungen zuverlässig geprüfte Verschlusssystem, dessen kürzeste Belichtungszeit weiterhin bei 1/4.000 Sekunde liegt (normalerweise 1/8.000 Sekunde) und Langzeitbelichtungen bis zu 30 Sekunden erlaubt. Laut Nikon soll es sich jedoch um eine im Vergleich zur D600 modifizierte Version mit Diagnose-Funktion handeln, die keine Öl- und Schmutzprobleme mehr verursacht.

Nikon D610

Es ist anschließend wenig verwunderlich, dass auch das Autofokusmodell MCAM-4800FX mit seinen 39 Fokuspunkten, davon neun Kreuzsensoren, das Gleiche geblieben ist. Die Serienbildgeschwindigkeit der Nikon D610 fällt mit sechs Bildern die Sekunde minimal schneller aus als die der D600, die noch mit 5,5 Bildern die Sekunde arbeitet. Neu ist auch die Funktion "leise Serienaufnahme", die das Spiegelgeräusch beim Hochklappen auch während einer Serienaufnahme reduziert. In diesem Modus reduziert sich die Aufnahmegeschwindigkeit dann auf drei Bilder pro Sekunde.

Auch äußerlich hat sich mit Abmessungen von 113 × 141 × 82 mm (H × B × T) und einem Gewicht von 850 Gramm nichts verändert. Lediglich die neue Aufnahmefunktion wurde zu den Bedienelementen hinzugefügt. Das Gehäuse kommt wie gewohnt mit einer Magnesiumlegierung daher, die es gegen Staub und Feuchtigkeit schützt. Der integrierte 3,2"-Monitor löst nach wie vor mit 921.000 Bildpunkten auf und soll die Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpassen. Das Alleinstellungsmerkmal von SLRs und DSLRs, der optische Sucher, bietet bei der D610 eine vollständige Abdeckung des Bildausschnitts.

Neben den kleinen Updates erfährt die Videofunktion keine Überarbeitung und lässt Full-HD-Filme mit 30p, 25p oder 24p zu. Typisch ist hierbei die maximale Länge einer Filmsequenz von 29 Minuten und 59 Sekunden. Eine Akkuladung des mitgelieferten Akkus EN-EL15 soll laut Nikon für etwa 900 Bilder ausreichen. Zwei Speichermedien des Typs SDHC und SDXC können in die D610 eingesetzt werden.

Die Nikon D610 soll ab Mitte Oktober im Handel erhältlich sein. Die UVP des japanischen Kameraspezialisten liegt bei 1.949 Euro für das Kameragehäuse, während der Preis zusammen mit dem AF-S Nikkor 24-85mm 1:3,5-4,5G ED VR 2.499 Euro beträgt.

Wir danken „acty“ für das Einsenden dieser Meldung.

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