3D-Bildschirm des Nintendo 3DS von Sharp?
Als Nintendo vor ein paar Tagen den 3D-Handheld „3DS“ ankündigte, gab es außer einem Datum für weitere Informationen nur spärliche Details. Abwärtskompatibel zum DS und DSi soll die tragbare Konsole sein und für die 3D-Darstellung keine Brille benötigen, wie es in der Regel bei Fernsehern, Monitoren und im Kino der Fall ist.
Nun gibt es erste Hinweise über das möglicherweise zum Einsatz kommende Display des 3DS. Dabei soll es sich um ein Streifenmasken-LCD-Touchscreen von Sharp mit einer Diagonale von 3,4 Zoll und einer Auflösung von 854 x 480 Bildpunkten handeln, das das Unternehmen heute vorgestellt hat. Durch vertikale Schlitze wird dabei der Weg des Lichts zum rechten und Linken Auge kontrolliert, wodurch der Eindruck von Tiefe entsteht – dies soll sowohl im Hoch- als auch im Breitformat funktionieren und auch die normale Darstellung in 2D ist möglich. Bisherigen Implementierungen dieser Technik litten beispielsweise unter einer geringeren Helligkeit und Doppelbildern, die durch die Überlappung des rechten und linken Bildes entstanden. Das neue Sharp-Display soll diese Schwächen dank Fortschritten bei der dem Display zu Grunde liegenden CG-Silizium-Prozesstechnologie nicht mehr aufweisen. Sie basiert auf kristallinem Silizium, das im Vergleich zu amorphem Silizium und Niedertemperatur-Polysilizium eine 600 respektive sechs mal höhere Elektronenmobilität aufweist.
Dadurch wird eine dünnere Verdrahtung innerhalb des Panels möglich, wodurch wiederum mehr Licht hindurchgelassen wird. Sharp verspricht folglich eine mit 500 cd/m² im Vergleich zu Sharps bisherigem Display doppelt so hohe Helligkeit sowie einen Kontrast von 1.000:1. Weiterhin soll durch Optimierungen an der Streifenmaske das Problem der doppelten Bilder deutlich reduziert worden sein. In Japan konnte das Display bereits in Aktion begutachtet werden und es scheint die Versprechen wirklich zu halten, die Kollegen vergleichen die Qualität der Bilder mit jener, die Panasonic und Sony mit Brille erreichen, und sind überaus begeistert. Eine Version ohne Touchscreen-Technologie soll in der ersten Hälfte des Fiskaljahres 2010 in die Massenproduktion gehen.