ATi fängt „Puma“ mit dem Lasso
Auch wenn AMDs neue Puma-Plattform schon längere Zeit nichts Neues mehr ist, so hat AMD den Notebook-Untersatz am heutigen Tag auf der Computex in Taipei offiziell den Journalisten vorgestellt. Dabei gab es nicht nur schon Bekanntes, sondern auch etwas Unerwartetes zu hören.
Auf die vielen Details der Puma-Plattform wollen wir an dieser Stelle nicht groß eingehen. Die tragbaren Computer werden wie bekannt entweder mit einem Sempron-, Athlon-X2-, Turion-X2- oder maximal mit einem Turion-X2-Ultra-Prozessor ausgerüstet. Darüber hinaus wird ein M770-Chipsatz ohne einen Integrated Graphics Processor (IGP) oder der M780G beziehungsweise M780V mit einer integrierten Grafikeinheit vom Typ Radeon HD 3100/Radeon HD 3200 verbaut. Falls der Kunde es verlangt, kann man in dem Notebook auch eine schnellere Grafikkarte wie eine Radeon Mobility HD 3670 oder gar Radeon HD 3870 einsetzen.
Bisher noch völlig unbekannt war, dass AMD bei Puma offiziell die noch vom unabhängigen Unternehmen ATi entwickelte „Lasso-Technologie“ wieder (oder eher erstmals) aufleben lässt, die Notebook-Hersteller dem Produkt hinzufügen können. Mit Lasso ist es möglich, eine externe Grafikkarte an dem Notebook zu betreiben. Als Verbindung nutzt man eine spezielle PCIe-Technologie, die die Bandbreite von PCIe x16 in der Generation 1.1 liefern kann. Dadurch wird der externe 3D-Beschleuniger nicht ausgebremst.
Der Kunde erhält somit die Spiele-Performance eines Desktop-PCs und kann auf Wunsch einen zweiten und dritten externen Monitor anschließen. Die Stromversorgung wird mittels eines Adapters sichergestellt. Lasso läuft bei AMD unter dem Namen „ATi XGP“, was für eXternal Graphics Platform steht. Premiere feiert die XGP-Box auf dem „Amilo Sa 3650“ von Fujitsu Siemens, was angesichts der Informationen in den letzten Wochen dann doch nicht völlig unerwartet kommt.
Zu guter Letzt gab AMD noch einen (sehr) kleinen Einblick in zwei Techdemo-Sequenzen von ATis kommender RV770-GPU. Die beiden Sekunden-Schnippsel sahen optisch nicht nur sehr beeindrucken, sondern auch fast fotorealistisch aus. Zwei – qualitativ aber leider nicht optimale Bilder – einer Sequenz konnten wir in der Schnelle machen und stellen wir zur Ansicht bereit.