Vier weitere SSDs auf Intels Roadmap für 2011
Mit der Intel SSD 510 Series („Elmcrest“) und der Intel SSD 320 Series („Postville Refresh“) hat Intel gerade erst zwei neue Solid State Drives vorgestellt und richtet zumindest mit letzterer das Augenmerk ausdrücklich auch auf den Unternehmensbereich. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange in diesem Jahr noch nicht erreicht.
Zusätzlich zu „Larsen Creek“ alias Intel SSD 311 Series, mit dem Intel dem Flash-Cache eine neue Chance zu geben versucht, sollen gleich vier weitere Solid State Drives noch im Laufe des Jahres auf den Markt kommen. Zwei von ihnen richten sich explizit an Unternehmenskunden und werden die in die Jahre gekommene X25-E ablösen. Dabei handelt es sich um die, dem Codenamen nach bereits bekannte, Intel SSD 710 Series („Lyndonville“) und die neu aufgetauchte Intel SSD 720 Series („Ramsdale“). Im Konsumenten-Segment werden die Intel SSD 520 Series („Cherryville“) und eine noch nicht final benannte mSATA-Variante aus der 300er-Serie mit Codenamen „Paint Creek“ erscheinen.
Letztere wird mit 40 und 80 Gigabyte MLC-Speicher angeboten werden und soll den aktuellen Planungen zufolge im zweiten Quartal erscheinen – fix ist dieser Termin jedoch nicht. Anders ist es bei der Intel SSD 520 Series, die fest für das vierte Quartal eingeplant ist. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei lediglich um eine neue Version der Intel SSD 510 Series handelt, die diesmal mit in 25 Nanometer gefertigten MLC-Speicherchips bestückt wird. Das aktuelle Modell der 500er-Serie nutzt noch 34-nm-Chips, von den für das zweite Halbjahr angekündigten 20-nm-Speicherchips ist auf der Roadmap hingegen noch nichts zu sehen. Ob Cherryville auch Leistungsverbesserungen bietet, bleibt abzuwarten. Das Laufwerk unterstützt SATA 6 Gb/s und wird mit Kapazitäten von 64, 120, 240 sowie 480 Gigabyte erhältlich sein.
Den Unternehmensmarkt wird ab Ende des zweiten Quartals zunächst Lyndonville abdecken. Dabei handelt es sich um ein SATA-3-Gb/s-Laufwerk, das auf höherwertige MLC-Speicherchips setzt, die deutlich mehr P/E-Zyklen (Program/Erase) als normale MLC-Speicherchips bieten sollen. Dabei stehen Varianten mit 100, 200 und 400 Gigabyte Speicherplatz zur Wahl. Mit „Ramsdale“ (Intel SSD 720 Series) wird Intel ab voraussichtlich dem dritten Quartal einen etwas anderen Weg gehen. Es handelt sich dabei um ein PCI-Express-Laufwerk, das der Anfang März verabschiedeten „NVM Express 1.0“-Spezifikation für PCI-Express-SSDs entsprechen dürfte.
Etwas verwirrend ist allerdings die Angabe von 6 Gb/s auf der Roadmap. Ob dies nun ein Hinweis auf die Geschwindigkeit ist oder einen alternativen Anschluss mittels SATA oder SAS andeutet, wird man abwarten müssen. Auf jeden Fall relativiert Ramsdale die in der Vergangenheit vermutete Abkehr Intels von SLC im Enterprise-Bereich, denn genau diese, in 34 nm gefertigten Speicherchips werden auf der mit 200 oder 400 Gigabyte erhältlichen Intel SSD 720 Series zum Einsatz kommen – ebenso wie bei „Larsen Creek“.