Enterprise-SSD mit MLC-Speicher von Hitachi
Der Vorstellung von Solid State Drives mit SLC-Speicherchips für den Unternehmensmarkt im vergangenen November hat Hitachi heute Laufwerke mit MLC-Speicherchips folgen lassen. Die in 25 nm Strukturbreite gefertigten Enterprise-Grade-MLC-Speicherchips der Ultrastar-SSD400M-Familie stammen wieder von Intel.
Verglichen mit den normalen MLC-Speicherchips der Hersteller zeichnen sich die Enterprise-Grade-Speicherchips durch eine deutlich höhere Lebensdauer aus, wodurch sich damit ausgestattete Laufwerke auch für den Einsatz in schreibintensiven Unternehmensumgebungen eignen. Im Falle der Ultrastar SSD400M ergibt sich daraus eine maximale Ausdauer von 7,3 Petabyte Random Writes für das 400-GB-Modell und 3,7 Petabyte für das 200-GB-Modell, was immerhin gut einem Fünftel der SLC-Modelle von Hitachi entspricht. Umgerechnet auf einen Zeitraum von fünf Jahren können die Laufwerke täglich zehnmal komplett beschrieben werden, bis die Lebensdauer der Speicherzellen am Ende ist.
Die MTBF der SSDs im 2,5-Zoll-Formfaktor beziffert Hitachi mit zwei Millionen Stunden, während die jährliche Fehlerrate (Annual Failure Rate – AFR) bei geringen 0,44 Prozent liegen soll. Die Garantiezeit liegt bei fünf Jahren oder dem Erreichen der angegebenen maximalen Schreibmengen. In Notebooks lassen sich die Laufwerke aber trotz des 2,5-Zoll-Formfaktors nicht betreiben. Dies liegt nicht nur am SAS-Anschluss (6 Gb/s), sondern auch an der Bauhöhe von 15 Millimetern.
Die Leistung der basierend auf SSD-Technologie von Intel entwickelten Laufwerke mit optionaler automatischer Verschlüsselung kann sich ebenfalls sehen lassen: Sequenziell sollen sie bis zu 495 MB/s beim Lesen und bis zu 385 MB/s beim Schreiben erreichen. Weiterhin gibt Hitachi bis zu 56.000 IOPS für 4K Random Reads und dauerhaft bist zu 24.000 IOPS für 4K Random Writes an. Der Stromverbrauch der SSDs soll im Betrieb bei 5,5 Watt und im Leerlauf bei 1,7 Watt liegen. Hitachi hat bereits mit der Lieferung von Samples an einige OEMs begonnen. Voraussichtlich ab September werden die Laufwerke dann auch im Channel erhältlich sein.