News Linux: Debian aktualisiert „Jessie“ auf Version 8.6

Also ich versteh ja, dass Debian aufgrund ihres Release Modells immer hinten dran sind und sie auch ausschließlich freie Software in ihre Paketquellen inkludieren, aber warum ist der Kernel bitte immer noch 3.16 ? Die erste Version von 3.16 kam doch schon vor mehr als 2 Jahren raus. Es gibt doch auch LTS Versionen des Kernels (z.B. 4.4), die auch für so "Stabilitätsprojekte" wie Debian geeignet sein müssten.
 
L0g4n schrieb:
Also ich versteh ja, dass Debian aufgrund ihres Release Modells immer hinten dran sind und sie auch ausschließlich freie Software in ihre Paketquellen inkludieren, aber warum ist der Kernel bitte immer noch 3.16 ? Die erste Version von 3.16 kam doch schon vor mehr als 2 Jahren raus. Es gibt doch auch LTS Versionen des Kernels (z.B. 4.4), die auch für so "Stabilitätsprojekte" wie Debian geeignet sein müssten.
Aktuelle Kernel können vom Anwender über Backports eingebunden werden.
 
L0g4n schrieb:
aber warum ist der Kernel bitte immer noch 3.16 ?
Debian 8.0 wurde mit 3.16 veröffentlicht, also werden auch alle folgenden 8.x Releases 3.16 verwenden. Abgesehen von Backports wirst du in Debian Stable erst mit Version 9.0 wieder eine neuere Version bekommen.
 
Ah okay, wie gesagt, ich kenne nicht vollständig das Konzept von Debian (z.B. dass es pro Major Release auch immer nur die gleiche offiziele Kernel Major Version in den Paketquellen gibt).
 
So eine auf maximale Stabilität ausgelegte Distribution kann nicht mitten im Lebenszyklus einer Version so eine umfangreiche Software wie den Kernel austauschen, weil davon ja auch alle andere Software negativ in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Wer Debian einsetzt, präferiert Stabilität über aktuelle Features. Zumal 2 Jahre auch nicht wirklich alt ist, bei Windows bleibt der Kernel auch über den gesamten Lebenszeitraum einer Windows-Version gleich - wenn das nicht so wäre, würden die Treiber ja ständig bei Windows-Updates kaputtgehen.
 
Naja der Linux Kernel ist aber auch ein rein monolithischer Kernel im Gegensatz zum hybriden NT Kernel; kann man also nicht ganz vergleichen.
 
Auf dem Desktop kann man (zumindest als erfahrener Nutzer) getrost auf Debian Testing oder Unstable setzen und hat ziemlich aktuelle Kernel (und natürlich auch andere Pakete). Testing ist gerade bei 4.6, Unstable bei 4.7.
 
Was heißt denn als erfahrener Nutzer? Mit was für einer Art von Problemen hab ich zu rechnen?
 
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Ich hab sowohl auf Notebook, als auch pc und Intel nuc Debian stable. Funktioniert einfach problemlos. Neuere Software brauch ich nicht.
Bin vollkommen zufrieden mit stable.
 
Mal als "Anfänger" in die Runde gefragt: Update ich einen Server auch mit apt-get update && apt-get upgrade oder mit apt-get dist-upgrade? Aptidue wird ja nicht mehr empfohlen.

Übrigens, ich finde es sehr gut das ihr News über wichtige Linux-Themen bringt :-) Danke dafür.
 
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L0g4n schrieb:
Naja der Linux Kernel ist aber auch ein rein monolithischer Kernel im Gegensatz zum hybriden NT Kernel; kann man also nicht ganz vergleichen.

Debian Stable ist auch weniger als Desktop Betriebssystem gedacht sondern vielmehr als Server OS. Und da ist nun einmal Stabilität wichtig. Manche Root Server laufen noch mit CentOS 6 und sind bombenstabil, selbiges mit Debian 6. Schau mal was du da für Pakete bekommst... ;)

Meine nicht-kritischen Server laufen mittlerweile aber mit Ubuntu 16.04 LTS, einfach weil man sich dann neuere Software nicht jedes mal von Hand kompilieren muss.
 
@Miuwa: mit erfahrener Nutzer meine ich, dass man sich nicht scheut logs und configs anzufassen, wenn etwas nicht mehr funktioniert. Ggf. muss man sich Fehlermeldungen aus Logs ziehen und danach googeln um im besten Fall bereits existierende Bug-Tickets bei Debian zu finden. Dort findet man dann auch oft workarounds.

Konkretes Beispiel - bin auf Unstable und Anfang September wurde ein Update für den network-manager ausgerollt mit dem Effekt, dass das WLAN-Interface öfter neue MAC-Adressen bekommt, zufällig generiert. Jedenfalls ging dadurch das WLAN quasi kaputt. Man kann es mit einer Config-Zeile aushebeln, aber dafür muss man eben das Bug-Ticket finden.

Wenn man nicht gerade Unstable nutzt und tagtäglich Updates zieht, hat man auch gute Chancen, dass jemand die Bugs vor einem selbst findet und bereits Tickets eröffnet. In dem Fall greift das Paket "apt-listbugs" (muss man installieren) und warnt dich beim Update, dass für die zu updatenden Pakete Tickets existieren. In dem Fall kannst du dann nachlesen, ob dich diese Bugs stören würden.

Unabhängig davon kann man auch noch mit Backup-Lösungen wie systemback arbeiten, um sein System wiederherzustellen, wenn etwas richtig daneben geht.

Im Schnitt ging mir glaub ich einmal im Jahr merkbar was kaputt und ich benutze Sid, also Unstable. Aber die eben beschriebenen Schritte sind eben nichts, was man irgendeinem hilflosen Endnutzer zumuten kann.
 
Eine Zeitlang habe ich Debian Testing Gnome und dann Plasma ausprobiert. Es lief auch soweit alles gut, doch ab und zu traten dann ein paar Probleme auf. Besonders der Plasma-Desktop stürzte mal gerne ab und alles blieb schwarz. Bei Debian 8 ist alles nochmal stabiler, dazu benutze ich die Backports um mir ein paar Updates für Programme zu holen, auch den Kernel 4.6 habe ich installiert, soweit läuft das alles einwandfrei. Für mich läuft es runder, als bei Testing.
 
Tumbleweed schrieb:
Danke für den Tipp! Hatte nie Lust, mich für ein einzelnes System in Clonezilla & Co einzuarbeiten, aber das hier sieht vielversprechend aus.
 
Habe gerade 8.6 installiert.

Mehr so zum mal wieder testen und reinkommen. Hatte zuletzt zu Zeiten von SuSe 8 mal intensiver damit was gemacht.

Hab es auf eine altes Netbook gepackt.
Samsung N230
Atom N450
1GB DDR2 667
120GB SSD

Davor war eine 250GB Hitachi HDD drin mit Win 7 Starter. Das Debian auf der SSD läuft dagegen wie ein Gott.
Ich hab auch keine Scheu davor für Samba Versuche oder MC Server Experimente in Konfigs zu gehen und Fehler zu suchen. Das Web hilft einem heute noch viel besser als früher weiter.
Und wenn ich sehe wie viele Spiele es in Steam schon gibt und wie viele davon unter Debian laufen und unter Windows nicht... Es spart einfach Ressourcen und läuft auf schwachen Systemen deutlich flotter.
 
Nach diesem Artikel habe ich mir Debian auch mal wieder vorgenommen. Aus den Backports den 4.6 Kernel installieren lassen, sowie noch andere Dinge das meine AMD 7950 auch läuft.

PlayOnLinux installiert und sofort eine Runde "World of Tanks" gezockt.

Danach den Linux Steam Client installiert. Erstaunlich, der läuft direkt und keine Schwierigkeiten wie bei anderen Distributionen. Hier direkt Dota2 installiert und eine Runde gezockt.

Was mir auch gefällt ist der Firefox. Hier unter Cinnemon wenigsten eine vernünftige Schrift und Glättung. Unter andere Distributionen nur grausam.

Bin zur Zeit, neben Arch, sehr zufrieden.
 
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