Automatischer Anmeldeversuch am NAS trotz leerer Anmeldeinformationsverwaltung

Das MatZe

Lieutenant
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Moin Folks,

ich hab hier ein Problem, wo mir langsam die Ideen ausgehen.
Folgende Situation:

Mein NAS (QNAP) sperrt mich bei Zugriff über den Windows Explorer (SMB) zuverlässig aus. Auf der Admin-Oberfläche sehe ich dann auch die Meldung, dass die IP-Adresse des betroffenen Laptops aus Sicherheitsgründen für fünf Minuten gesperrt wurde. Diese Sperre kommt auch reproduzierbar erst dann, wenn ich über den Windows-Explorer zugreife, nicht vorher, nicht später.
Bei Zugriff vom selben Laptop z.B. über FTP (WinSCP) kann ich das Dateisystem aufrufen, kein Problem.
Ebenso, wenn ich mit den gleichen Anmeldedaten von einem anderen Computer via SMB (in dem Fall eine Win10VM) auf das NAS zugreife, gibt's auch keine Probleme.
Zusammengefasst - das Problem scheinen gespeicherte (falsche) Anmeldeinformationen zu sein, mit denen mein Laptop sich am betreffenden NAS versucht an zu melden. Das war auch die Vermutung aus diesem FAQ Artikel von QNAP.

Jetzt kommt der Witz an der Sache - in der Anmeldeinformationsverwaltung von Windows war vorher schon kein Eintrag drin, der auf dieses NAS verweist. Ich habe dennoch mal alles gelöscht, was auf irgendwelche Netzlaufwerke zeigt, was natürlich keinen Erfolg brachte.

Weiterhin bemerkenswert: Wenn ich über den Windows Explorer die IP-Adresse des NAS aufrufe, sehe ich durchaus die verschiedenen Freigaben. Allerdings haben diese allesamt ein Vorangestelltes "\" also zum Beispiel "\media" anstatt "media". Sobald ich dann eine der Freigaben versuche zu öffnen, wird die IP-Adresse gesperrt. (wie oben erwähnt)
Ob das mit meinem Zugriffsproblem zusammenhängt weiß ich nicht, allerdings zeigt sich an meiner Win10 VM dieses Verhalten nicht, da sehe ich die Freigabenamen, so wie ich sie Erwarte.

Ein weiteres Problem, von dem ich bislang aber nicht vermute, dass es damit zusammenhängt ist, dass mein Windows Explorer an diesem Laptop zum Beispiel beim Löschen von Dateien, diese nicht sofort aus der Liste entfernt. Wenn ich dann noch ein mal versuche, die Datei zu löschen, beschwert er sich natürlich, dass die Datei nicht existiert.
Heißt im Umkehrschluss, dass ich dann, wenn ich Änderungen vorgenommen habe, den Ordner einfach neu lade, dann sehe ich auch den neuen Zustand.

Ich hoffe, der eine oder andere hat hierzu gute Ideen. Ein Neuinstallation von Windows wäre jedenfalls die letzte Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erste Idee, der Klassiker, der mir bisher noch nie geholfen hat:
Kommandozeile aufmachen mit Admin und dann sfc /scannow

Ansonsten versuch ein Inplace Upgrade mit deiner aktuellen Windowsversion.
Dazu einfach das MCT von MS runterlanden und z.b. vom USB Stick starten.
Dann kannst du auswählen, dass er alles vom "alten" Windows übernehmen soll und installiert quasi Windiws neu, ohne das du Software und Einstellungen verlierst. Das könnte helfen, ist aber nicht ganz so sauber wie eine Neuinstallation
 
Das Log des NAS muss doch beim Sperren des Benutzers den Benutzernamen registrieren. Dort mal angesetzt?

Sind das Netzwerkfreigaben, die am Client fest mit Laufwerksbuchstaben vergeben sind?
Falls ja, diese über CMD mit net use mal trennen.

Greifst du über Hostnamen oder IP zu?

Unter Windowsanmeldeinformationen hast du IP und Hostname gelöscht?

Was passiert, wenn du die Laufwerke nach der Trennung per net use mal mit den QFinder Pro mappst? https://www.qnap.com/de-de/software/qfinder-pro
 
Mit den selben Benutzername/Passwort auf dem NAS anmelden wie bei Windows.
Dann klappt das auch. SMBv1 ist ja deprecated, also SMBv2 oder höher benutzen.
 
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Sowas #hnliches hatte ich auch schon (mehrmals). Bin verzweifelt und hab Windows neu installiert.
Windows kann da echt nerven.
Als ich dann zum ersten mal unter Linux Mint auf mein NAS zugegriffen habe hab ich mich gefragt warum das da so problemlos funktioniert.
Viel Glück, dass Du eine Lösung findest.
 
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Azghul0815 schrieb:
Kommandozeile aufmachen mit Admin und dann sfc /scannow
Hab ich probiert und er hat tatsächlich was gefunden. Die Logdatei prüfe ich dann gleich mal, was genau er im Detail gefunden hat.
Azghul0815 schrieb:
Ansonsten versuch ein Inplace Upgrade mit deiner aktuellen Windowsversion.
Werde ich mal im Hinterkopf behalten. Ist zur Sekunde aber eine meiner letzten Ideen bzw. wird erst dann ausgeführt, wenn nichts anderes hilft und ich wieder Zuhause bin. Bin derzeit auswärts mit eher mäßiger Internetgeschwindigkeit. Sollte doch mal was schief gehen, hab ich für die nächsten zwei Wochen nen Briefbeschwerer hier liegen. :D

maxblank schrieb:
Das Log des NAS muss doch beim Sperren des Benutzers den Benutzernamen registrieren. Dort mal angesetzt?
Es legt leider nur die IP-Adresse ab. Aber siehe meinen Text, prinzipiell habe ich das Problem ja schon auf diesen Win10 Laptop als Fehlerquelle eingegrenzt. Das NAS macht im Prinzip nur seinen Job und sperrt mich aus, weil ich (unabsichtlich) versuche, mich zu oft an zu melden.
maxblank schrieb:
Sind das Netzwerkfreigaben, die am Client fest mit Laufwerksbuchstaben vergeben sind?
nein.
maxblank schrieb:
Greifst du über Hostnamen oder IP zu?
IP-Adresse. Sollte aber irrelevant sein.
maxblank schrieb:
Unter Windowsanmeldeinformationen hast du IP und Hostname gelöscht?
Jup, stand auch noch nie drin. Steht oben im Originalpost.

JennyCB schrieb:
Mit den selben Benutzername/Passwort auf dem NAS anmelden wie bei Windows.
Genau das wollte ich eigentlich vermeiden.
Allerdings ist mein Username auf dem NAS auch nicht der gleiche, wie der auf meinem Windows.
Hat bislang auch sonst nie zu Problemen geführt.
JennyCB schrieb:
Dann klappt das auch. SMBv1 ist ja deprecated, also SMBv2 oder höher benutzen.
SMBv1 hab ich im NAS deaktiviert und zusätzlich auch auf diesem Windows Laptop via Powershell Befehl entfernt. Hat aber nichts gebracht.


//edit// ein weiterhin möglicherweise sehr wichtiges Detail:
Auf meiner Win10 VM fragt er mich, sobald ich im Windows Explorer die IP-Adresse des NAS aufrufe nach Anmeldedaten.
Das macht er bei meinem Laptop hingegen nicht. Was den Verdacht auf irgendwelche gespeicherten Anmeldedaten erhärtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau am besten in der Systemsteuerung -> Anmeldeinformationsverwaltung -> Windows Anmeldeinformation nach. Da stehen alle Anmeldedaten drin. Dann löscht du dort dein NAS raus. Entweder die IP oder eben der local Name. Dann sollte da nichts mehr verzeichnet sein.
 
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Jay.A. schrieb:
[...] Windows Anmeldeinformation . Da stehen alle Anmeldedaten drin. Dann löscht du dort dein NAS raus. Entweder die IP oder eben der local Name. Dann sollte da nichts mehr verzeichnet sein.
Siehe Startpost:
Das MatZe schrieb:
[...]
Zusammengefasst - das Problem scheinen gespeicherte (falsche) Anmeldeinformationen zu sein, mit denen mein Laptop sich am betreffenden NAS versucht an zu melden. Das war auch die Vermutung aus diesem FAQ Artikel von QNAP.

Jetzt kommt der Witz an der Sache - in der Anmeldeinformationsverwaltung von Windows war vorher schon kein Eintrag drin, der auf dieses NAS verweist. Ich habe dennoch mal alles gelöscht, was auf irgendwelche Netzlaufwerke zeigt, was natürlich keinen Erfolg brachte.
[...]
 
Vermutlich werden deine Windows Anmeldedaten bei Zugriff auf das NAS verwendet. Da dort nicht vorhanden wird die IP gesperrt.

Würde man die gleichen Anmeldedaten für den Freigabe Ordner verwenden, wird das Problem vermutlich nicht auftreten.

Das MatZe schrieb:
mein Windows Explorer an diesem Laptop zum Beispiel beim Löschen von Dateien, diese nicht sofort aus der Liste entfernt.
Das habe ich unter Windows auch, muss immer die F5 Taste drücken zum aktualisieren.
 
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Seit wann ist das so?
Hast Du Software installiert, die aufs NAS zugreift? Vielleicht kommen daher die Anmeldeversuche und nicht von Windows direkt.

Edit: Erstell mal testweise ein neues Benutzerkonto in Windows und versuche es von dem aus.
 
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was gibt "net use" aus?
 
Helge01 schrieb:
Vermutlich werden deine Windows Anmeldedaten bei Zugriff auf das NAS verwendet. Da dort nicht vorhanden wird die IP gesperrt.
Würde man die gleichen Anmeldedaten für den Freigabe Ordner verwenden, wird das Problem vermutlich nicht auftreten.
Was m.E. nach aber nicht Sinn der Sache ist. Bzw. es sollte ja irgendwo eine Option geben, wo man diese Anforderung zurücknehmen kann?
Klappt von anderen Computern ja auch.
Helge01 schrieb:
Das habe ich unter Windows auch, muss immer die F5 Taste drücken zum aktualisieren.
Der vorgeschlagene Befehl "sfc /scannow" von @Azghul0815 hat das Problem bei mir tatsächlich gelöst.
Wilhelm14 schrieb:
Seit wann ist das so?
Seit Ersteinrichtung des NAS.
Und bevor der Vorschlag kommt, das NAS einfach noch mal platt zu machen - die Daten hab ich von meinem temporären NAS schon rüber geschoben. Da das nicht nur in drei Stunden erledigt ist/war, ist es glaube verständlich, dass ich das nicht "einfach mal so" nochmal machen möchte. :D
Wilhelm14 schrieb:
Hast Du Software installiert, die aufs NAS zugreift? Vielleicht kommen daher die Anmeldeversuche und nicht von Windows direkt.

Edit: Erstell mal testweise ein neues Benutzerkonto in Windows und versuche es von dem aus.
Werd ich zumindest zu testzwecken mal machen und dann Rückmelden. Zum Eingrenzen der Ursache durchaus ein guter Ansatz. :)

just_f schrieb:
was gibt "net use" aus?
Nach einem Neustart des Laptops lediglich zwei Netzlaufwerke, die nichts mit dem NAS zu tun haben.
 
Das MatZe schrieb:
Was m.E. nach aber nicht Sinn der Sache ist. Bzw. es sollte ja irgendwo eine Option geben, wo man diese Anforderung zurücknehmen kann?
Wie die genaue Reihenfolge von Anmeldeinformationen unter Windows sind weiß ich nicht.
Es werden die Windows Anmeldedaten und gespeicherte Anmeldeinformationen für den Zugriff genutzt.
Passen die nicht müsste ein Fenster mit der Aufforderung zur Eingabe von Name und Kennwort erscheinen. Das letztere passiert anscheinen bei dir nicht. Der Grund könnte sein das doch fehlerhafte Zugangsdaten hinterlegt sind, die aber durch einen Fehler in Windows nicht zu sehen sind.
 
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So scheint es auch zu sein.

Der Tipp von @Wilhelm14 war gut. Neuer User angelegt, versucht auf's NAS zu kommen und tadaaa, er fragt mich nach Anmeldedaten.
Zurück zum Standarduser auf diesem System und kurz überlegt .... toll, wie bekomme ich jetzt raus, womit er versucht sich an zu melden?
Bis mir dann die Idee kam, den Spies einfach um zu drehen und ihm proaktiv über die Anmeldeinformationsverwaltung die Daten vorab ein zu geben. Zack, schon funktionierts.

Wenn ich die gespeicherten Informationen wieder lösche, den Laptop neu starte und dann erneut versuche, darauf zu zu greifen, fragt er wieder erst gar nicht nach Anmeldeinformationen. Wenn er das tun würde, wäre der Idealzustand erreicht.
Aber für's Erste kann ich mit diesem Zustand - gespeicherte Informationen - erstmal leben.
Deswegen bin ich für heiße Tipps, warum er micht nicht nach Anmeldedaten fragt, natürlich dennoch offen.

Soweit vielen Dank an alle, die sich konstruktiv beteiligt haben!
 
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