News Bundesnetzagentur: Vereinfachte Registrierung für Balkonkraftwerke kommt

Die Geschichte von der Netzentlastung ist echt nicht tot zu bekommen. Was limitiert sind die Momente mit Spitzenlasten. Im Niederspannungsnetz war das früher mal der E Herd um 12 Uhr. Gegenüber Wärmepumpe und EAutos inzwischen komplett irrelevant. Die Spitzen summieren sich dann eh im Winterhalbjahr ohne Sonne.

Was sich lohnt ist alleine der private Vorteil durch die Erzeugung am Raubstaat vorbei.
 
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Knighty schrieb:
Wärmepumpen, Ladeeinrichtungen, Geräte zur Raumkühlung und Batteriespeicher ab einer Leistung von 4,2kW zählen zu meldepflichtigen, steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nach §14a EnWG. Die sind also nicht nur bekannt und so bilanziell erfasst (spätestens mit Verbau eines Gateways sogar permanent) sondern auch netzdienlich steuerbar.
Klar, aber nun lade ich mein Elektroauto einphasig. (Egal ob Schuko oder blauer Campingstecker). Un nun?
Nix mehr erfasst.
 
Netzbetreiber müssen aber auch das Netz stabil halten...
Keine Ahnung welche Oberschwingungen so ein kleiner WR induzieren kann, aber der Netzbetreiber hat durchaus ein berechtigtes Interesse zu erfahren, welche und wieviele Anlagen an seinem Netz hängen.
Und je mehr Anlagen dran hängen, umso weniger geht die Einspeisung im "Rauschen" unter.
 
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Also bei den Netze-BW ist das ganz easy. Da musst du gar nix machen, sondern nur die Registrierung beim Marktstammdatenregister und fertig. Alter Zähler noch drin? Ist denen egal, dir wird auch angeboten den alten rückwärtsdrehenden gegen einen neuen digitalen gleich austauschen zu lassen - statt irgendwann Turnurmäßig - aber dann zahlst du halt den außerplanmäßigen Tausch extra. Also wer macht das schon?

Zitat aus der Antwort E-Mail der Netze-BW als ich mein BKW da anmelden wollte:

"Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Wir freuen uns, dass auch Sie die Energiewende tatkräftig unterstützen wollen. Hierbei möchten wir Ihnen als Netze BW den Weg maximal erleichtern. Aus diesem Grund verzichten wir ab dem 17.08.2023 auf die Anmeldung einer steckerfertigen PV-Anlage bei uns als zuständigen Verteilnetzbetreiber. Die Anmeldung einer steckerfertigen PV-Anlage ist weiterhin und ausschließlich im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur durchzuführen.
"

Also alles halb so wild, kommt aber stark auf den Netzbetreiber an...
 
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thehintsch schrieb:
Ganz ehrlich, darauf sollte es ein Bußgeld geben das aus so irrelevanten Gründen zu verweigern.

Ja bin ich bei dir, es folgten dann noch Belehrungen, dass das alles eh nix bringt und man solle doch die Optik und den geblendeten Nachbar nicht vergessen…😳

Ich freue mich schon wenn die Zustimmungspflicht fällt und ich es einfach an den Balkon knallen kann 😈

VG
MM
 
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sNo0k schrieb:
Netzbetreiber müssen aber auch das Netz stabil halten...
Keine Ahnung welche Oberschwingungen so ein kleiner WR induzieren kann, aber der Netzbetreiber hat durchaus ein berechtigtes Interesse zu erfahren, welche und wieviele Anlagen an seinem Netz hängen.
Und je mehr Anlagen dran hängen, umso weniger geht die Einspeisung im "Rauschen" unter.
Wenn der WR die VDE Richtlinien einhält, was ja Voraussetzung für deren Betrieb ist, wird da gar nichts induziert.
 
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Wird die Anmeldung beim Netzbetreiber eigentlich nun automatisch von der Agentur gemacht oder muss man da auch noch tätig werden? Hatte vor kurzem meine Anlage im MaSt angemeldet und wurde da auch nach dem Netzbetreiber gefragt.
 
Die Holländer lachen sich bestimmt kaputt über den deutschen Behörden Wahnsinn 😀
 
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Am besten wäre es gewesen, die Anmeldepflicht komplett aufzuheben. Denn der Netzbetreiber sieht ja ohnehin, was insgesamt neu eingespeist wird, und kann danach sein Netz ausbauen. - Oder eben nicht, weil er das ohnehin nur dann tut, wenn wirklich Not am Mann ist.

Und was die Balkonkraftwerke so einspeisen (inclusive der Guerilla-) kann man ohnehin vernachlässigen. Habe mir ausgerechnet, dass selbst wenn jeder Haushalt sich so ein 800 Wp-Balkonkraftwerk anschaffen würde, die gesamte Stromerzeugung in D gerade einmal um 2 Prozent ansteigen würde. - Wohlgemerkt, wenn ALLE Haushalte das machen (die meisten haben ja nicht 'mal einen Balkon).

Nur, damit man einmal grob eine Ahnung bekommt, welchen Beitrag diese Mini-PV-Anlagen zur Energiewende überhaupt leisten können. - Nämlich fast keinen!
 
nöörd schrieb:
Nein, müssen sie nicht. Tipp: was nicht gemessen wird, kann auch nicht bilanziert werden.
Deshalb muss es ja gemessen werden. Die Anmeldung eines BKW zieht einen Zählerwechsel nach sich. Selbst nach Solarpaket I wird dieser gesetzlich verankert sein, nur ist er keine Voraussetzung für die Inbetriebnahme mehr sonder kann in einem zeitlich festgelegten Rahmen danach erfolgen.

pandamir80 schrieb:
Also bei den Netze-BW ist das ganz easy. Da musst du gar nix machen, sondern nur die Registrierung beim Marktstammdatenregister und fertig. Alter Zähler noch drin? Ist denen egal, dir wird auch angeboten den alten rückwärtsdrehenden gegen einen neuen digitalen gleich austauschen zu lassen - statt irgendwann Turnurmäßig - aber dann zahlst du halt den außerplanmäßigen Tausch extra.
Der Zähler muss getauscht werden, momentan ist bei vielen VNB aber alleine durch die hohe Anzahl "richtiger" PV-Anlagen Land unter und sie schieben die BKW ganz nach hinten. Aber dadurch erlischt nicht die Verpflichtung zum Zählertausch. Dass man es dort nicht melden muss hängt damit zusammen und ist ein Vorgriff auf Solarpaket I. Erklärt sich dadurch, dass der VNB eben sowieso alle Daten aus dem MaStR erhält, siehe weiter unten.

Blutschlumpf schrieb:
Die Argumentation ist eh schwach.
Mal davon abgesehen, dass es echt ein ziemlich spezieller Fall ist bei dem das BKW zum Probem wird, könnte man auch einfach vorgeben, dass man bei Anlagen über 600 Watt die Sicherung im Kasten dafür runtersetzen muss.
Ab 600W ist keine vereinfachte Anmeldung mehr möglich. Dann braucht man zwingend ein eingetragenes Installateurunternehmen, das die Anlage ordnungsgemäß errichtet und entsprechende Formulare einreicht. Oft ist dann eine Ertüchtigung der elektrischen Anlage notwendig. Das alles entfällt bei einem BKW und deshalb werden Grenzen festgelegt, die einen sicheren Betrieb gewährleisten, ohne, dass ein Elektriker sich das angeschaut haben muss.

thehintsch schrieb:
Wenn das System wegen 600W im Tagesablauf eines Haushalts hin oder her instabil werden würde, dann sollte man größere Verbraucher die länger laufen auch anmelden ^^ Wärmepumpen oder die Gaming session am Wochenende z.B.
Ab 4,2kW muss man das auch. Das BKW liegt darunter, muss aber trotzdem gemeldet werden, weil es eben einspeist und nicht bezieht. Siehe meinen Post auf der letzten Seite

Boimler schrieb:
Wird die Anmeldung beim Netzbetreiber eigentlich nun automatisch von der Agentur gemacht oder muss man da auch noch tätig werden? Hatte vor kurzem meine Anlage im MaSt angemeldet und wurde da auch nach dem Netzbetreiber gefragt.
Der VNB muss innerhalb gewisser Fristen die in seinem Netzgebiet über das MaStR gemeldeten Anlagen bearbeiten. Er guckt also, was in seinem Netz gemeldet wurde und wird nach einer Frist auch darauf hingewiesen, hat er die Anlage dort nicht von sich aus bearbeitet.
 
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santander schrieb:
Habe mir ausgerechnet, dass selbst wenn jeder Haushalt sich so ein 800 Wp-Balkonkraftwerk anschaffen würde, die gesamte Stromerzeugung in D gerade einmal um 2 Prozent ansteigen würde. - Wohlgemerkt, wenn ALLE Haushalte das machen (die meisten haben ja nicht 'mal einen Balkon).
Es sind 5% am deutschen Stromverbrauch 2023, nicht 2%.
 
Was mich aber wundert, dass der Vermietereinspruch und die 800W Grenze noch immer nicht endlich abgeräumt wurden.

Nur eine kleine Zeitleiste, seit wann der ganze Unsinn diskutiert wird:
1711790950117.png


Langsam wird es echt peinlich.
Gott bewahre uns davor, jemals angegriffen zu werden. Die Politik würde wohl erst 6 Monate diskutieren was gerade passiert.

In einer Zeit der geoplotischen Umbrüche, Krisen und wirklich großen Herausforderungen sollte man sich endlich mal ertüchtigen und endlich mal wieder Pragmatismus walten lassen.
Die "Lahmarschigkeit" in diesem Land schadet in diesen Zeiten sehr.

lorpel schrieb:
Die Holländer lachen sich bestimmt kaputt über den deutschen Behörden Wahnsinn 😀
1. Kenne aus meiner UT99 Zeit noch einige im Ausland und ich kann dir versichern: Es sind nicht nur die Holländer die über Deutschland lachen. Wobei da auch viel Sorge dabei ist.

2. Und nicht nur wegen der Bürokratie, sondern auch wegen vielen weiteren Themen die im europäischen Ausland eben anders gesehen/behandelt wird.
Deutschland ist mittlerweile auf sehr vielen Ebene eher der Geisterfahrer und im Ausland schüttelt man wirklich nur noch den Kopf.

hüstl, hüstl
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/atomenergie-allianz-abschlusserklaerung-100.html
 
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Ja @bart1983 , in der BRD sind die Regeln so, dass die Industrie gepampert wird und der Bürger drangsaliert. Der Bürger soll bloß nicht auf die Idee kommen sein eigenes Ding zu machen und der Industrie nichts mehr abzukaufen.

  • Solar-Strom hatten wir schon. Eine Farce in der BRD. Da helfen auch die Grünen nicht. RWE und Konsorten dürfte es freuen.
  • Pedelecs dürfen in USA 32,19 kmh fahren, in der BRD nur 25. Natürlich wegen der Sicherheit.
  • escooter dürfen fast überall auf der Welt 25 fahren. In der BRD nur 20. Natürlich wegen der Sicherheit!
  • 50 cc Roller sind in der BRD auf 45 kmh begrenzt. Wegen der Sicherheit. Ein Schlag ins Gesicht jeden logisch denkenden Bürgers.
  • für Autos gilt der Sicherheitsgedanke einzig in der BRD nicht. Da darf man auch 417 kmh auf der Autobahn fahren. Wurde geprüft und war kein Problem. Bei Autofahren setzt man auf Eigenverantwortung, was ja auch super klappt. Nicht.
Alternativen zum Auto sind ganz offensichtlich nicht gewollt, weil das der Autoindustrie schadet. So wird alles so drangsaliert, dass es nichts wird.
Klimaschutz nur dann, wenn die Industrie keinen Teuro weniger verdient
 
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Knighty schrieb:
Ab 600W ist keine vereinfachte Anmeldung mehr möglich.
Und? Steht dem Gesetztgeber ja frei die Grenze zu verändern.
Und der Aufwand eine 16A Sicherung gegen 10A zu tauschen ist was ganz anderes als die PV-Analege vom Elektriker aufbauen/abnehmen/anmelden zu lassen.

Ich denke der Tausch kostet dich keine 100 Euro incl. Anfahrt offiziell bzw. 20 Euro schwarz, sowas macht ein Elektriker in 10 Minuten.
Abseits davon bezeifle ich, dass der Großteil der Leute dafür überhaupt nen Elektriker rufen würde, aber das ist ein anderes Thema.
 
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lazsniper schrieb:
alle anlagen sind bereits so ausgelegt dass die neue 800w grenze problemlos machbar ist.
Du hast es nicht verstanden... Nicht das Solarkraftwerk ist das Problem, sondern das Haus in die Leitung/Sicherungen in diesem, wo es angeschlossen wird.
 
Incanus schrieb:
Eine Wieland-Steckdose hat ja auch ihren Sinn, ein Schukostecker, der unter Spannung steht ist kein Spaß
Dein Schuko schaltet beim Wechselrichter innerhalb von wenigen Millisekunden ab, während übliche Haushaltsgeräte noch teils über 2 Sekunden eine Restspannung liefern. Wieland ist Geldmacherei, mehr nicht. Gesetzlich gefordert wird es ohnehin nicht.
Ergänzung ()

gollum_krumen schrieb:
Und nein, Deutschlands Bürokratie ist nicht inneffizient. Wer im Ausland gelebt hat, weiß das ganz anders zu schätzen.
Ist das wirklich dein Ernst? Die deutsche Bürokratie ist der Arbeitsplatzkiller Nummer 1: widersprüchlich, langatmig und teuer. Ein Investor kann es auch deutlich leichter haben.
Ergänzung ()

Tiimati schrieb:
Wenn der tolle chinesische Wechselrichter zum Beispiel nicht sofort abschaltet wenn er vom Netz getrennt wird
Wenn dein Akku im Smartphone einen Kurzen hat, kann auch die Bude abfackeln. Der kommt übrigens auch aus China. Quasi alles Elektronische kommt aus China. Was ist das denn bitte für ein Argument?
Ergänzung ()

xeroftw schrieb:
Bei Mini PV sind FIs vorgeschrieben, also sollte ein Isolationsfehler erkannt werden.
Wo steht das? Wechselrichter verfügen über einen Netz- und Anlagenschutz. Der sorgt dafür, dass beim Fehlerstrom binnen Millisekunden abgeschaltet wird. Nichts anderes macht ein FI.
Ergänzung ()

Incanus schrieb:
Das wäre mir neu, in ‚anderen Ländern‘ gibt es durchaus immer mal wieder größere Katastrophen mit mehr Opfern, als in Deutschland
Wie das Stadtarchiv in Köln, was eingestürzt ist oder der Schwelbrand durch ein Elektrokabel in der Anna Amalia Bibliothek zu Weimar.
 
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Incanus schrieb:
Entweder sachlich argumentieren oder aus dem Thema heraushalten.
Das kann ich nur zurückgeben :p Das mit dem zitieren üben wir auch nochmal …
Incanus schrieb:
Warum können, z.B. durch Überspannungen eines nicht normenkonformen oder defekten Balkonkraftwerkes keine Geräte beschädigt werden?
Nochmal - hinter deinem Sicherungskasten beschädigst du damit garantiert keine Geräte deines Nachbarn hinter seinem Sicherungskasten wie du behauptet hast … das ist einfach Schwachsinn.
 
marakuhja schrieb:
Dein Schuko schaltet beim Wechselrichter innerhalb von wenigen Millisekunden ab,
Das sollte er, gegen Fehlfunktionen gibt es zum Schutz dann eben noch weitere Maßnahmen.
marakuhja schrieb:
Quasi alles Elektronische kommt aus China. Was ist das denn bitte für ein Argument?
Ein valides, denn aus China kommt sowohl Ramsch, als auch Qualität.
MalWiederIch schrieb:
Das mit dem zitieren üben wir auch nochmal …
Welches Zitieren meinst Du?
MalWiederIch schrieb:
das ist einfach Schwachsinn
Jetzt wird es neben sachlich falsch und gefährlich auch noch beleidigend 👍.
 
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