News DigiNetz-Gesetz: Bundestag beschließt erleichterten Glasfaserausbau

Auf die Idee Glasfaserkabel oder Leerrohre zu verlegen, hätte man auch früher kommen können. Bei uns werden jetzt teilweise recht neue Straßen (< 5 Jahre) aufgerissen, um die Kabelverzweiger auf VDSL umzurüsten. Das kostet nicht nur extra Geld, die Straße sieht jetzt mit dem teilweise neuen Asphalt auch noch schlechter wie vorher aus.
 
Auf die Idee kam man ja schon. Regional vor fast 10 Jahren. ^^
 
Bei mir im Ort wird gerade die Kanalisation saniert - ich glaube nicht, dass die da dran denken Glasfaser mit unter die Erde zu schmeißen...
 
DarkInterceptor schrieb:
reicht da gesunder menschenverstand nicht aus?

Offenbar nicht. Sieht man ja daran, dass erst der Breko daher kommen muss um darauf hinzuweisen, dass es unsinnig ist, per Gesetz dort Glasfaser nochmal zu verlegen, wo schon welches existiert.
Und ich wette, das würde auch tatsächlich gemacht, weil das Gesetz das eben so vorschreibt.
 
Bei Leerrohren bin ich ja noch dabei, aber gleich mit Glasfaser bestücken? Ohne wirkliche Netzplanung? Wie soll das denn funktionieren?
 
DarkInterceptor schrieb:
meine fresse.... für jeden scheißdreck brauchts ein gesetz. reicht da gesunder menschenverstand nicht aus?

Die Frage ist gut. Thema ist dies nicht erst seit diesem Jahr. Vor 10 Jahren wurde schon genau dieses Thema angesprochen, Neubaugebiete MÜSSEN mit Glasfaser angeschlossen werden, Kanalisationen sollten da schon zur Verlegung freigegeben werden und beim Straßenbau sollten Leerrohre mit eingezogen werden, so das die Telekom und Co. einfach dort Glasfaser von a nach b legen kann usw. Alles schon Thema von vor 10 Jahren. Jetzt kommt ein Gesetz dafür weil vorher jeder mit seiner Lobby versucht hat dies zu verzögern. Die RWW hat dies verzögert weil die nicht den Breitbandausbau mit bezahlen wollten, die Stadt hat kein Geld und jammerte rum, selbst wenn die Straße erneuert wurde, die RWE ist erst aufgeschlossen diesem Thema gegenüber seit dem diese selbst Internet ausbauen und sich ein zweites Standbein aufbauen. Mit Strom gehen die ja Pleite, nach eigenen Angaben. Unity Media sieht sich selbst ja nicht in der Pflicht, da man als Kabelanbieter ja raus aus der Nummer ist usw. Wenn die Rohre liegen, wird Unity sicher auch wieder ausbauen. Im Moment ist dort von einem wirklichen Ausbau ja nicht die Rede und ich meine nicht, aus 200 Mbit machen wir 400 Mbit oder das Nachbarhaus per Kellerbrücke mit zu versorgen, wenn der neue Eigentümer dann doch den Anschluss beauftrag.

Ob es LTE ist und der Bürger selbst, der grundsätzlich jede Antenne mit einer Klage belegen muss, der die Sache des schnellen Internets in Deutschland verzögert oder ob es die Firmen sind, die sich gegenseitig Steine in den Weg legen, über die ganzen Lobby Vertreter usw. Internet und Deutschland... Das ist so traurig. Hier glaubt man noch immer das dieses verbleibende Stahlwerk von Thyssen an der A42 wirklich die Zukunft ist und das ein Kohlekraftwerk noch die Arbeitsplätze der nächsten 1000 Jahre sichert. Das aber Arbeitsplätze sich verlagern und Heimarbeitsplätze die Zukunft sind und viele Sachen mehr, dass sieht man nicht oder möchte es nicht sehen und das gerade ein Ort wie Oberhausen seine Industriekraft verliert... Es findet ein Wandel statt und wenn wir weiter den Anschluss verlieren, wird auch Berlin als Silicon Valley Deutschland seine Kraft verlieren. Das Ausland überrollt uns, technisch gesehen... Aber wir streiten noch wer 2 Meter Glasfaser bezahlt. Dann die Ignoranz der Telekom, die sich irgendwie weigert in Gebiete einzumieten in denen RWE oder Glasfaser Deutschland ausgebaut hat und dies mit der Aussage, die technischen Gegebenheiten entsprechen nicht unseren hohen Ansprüchen. Da möchte man doch einfach sich übergeben.
Bei Leerrohren bin ich ja noch dabei, aber gleich mit Glasfaser bestücken? Ohne wirkliche Netzplanung? Wie soll das denn funktionieren?

Ich denke hier ist das so gemeint, Gemeinde A hat Glasfaser und Gemeinde B hat DSL light. Jetzt wird die Straße neu gemacht und man verlegt direkt von a nach b das Glas. Dann kann die Telekom direkt am Ende der Straße den Kasten hinsetzten und fertig oder von dort aus Glasfaser @ home oder was auch immer.

Im Moment würde es an der Strecke scheitern, denn die Telekom würde selbst nicht die Straße aufreißen um ein 300 Seelendort zu verdrahten. Wenn aber der Straßenbau verpflichtet wird, weil die Straße so oder so neu gemacht wird, sieht es mit den Kosten für die Telekom und Co. wieder anders aus.

Wild in jede Ecke ein Kabel legen... Ne, dass macht in der Tat keinen Sinn aber bei Straßen zu Neubaugebieten als Zuleitung, bei Landstraßen von Dorf a zu Dorf b usw. sicher doch.
 
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Wie dumm sind eigentlich die Grünen und Linken hier nicht mit abzustimmen... ja nicht für Fortschritt moderne sein, zum Glück regiert keine dieser Parteien bei uns im Moment.
 
Wer bezahlt eigentlich die "zwangsverlegten" Kabel? Auftraggeber? Baufirma? Stadt? Telekom?
 
Dann dauert der Glasfaserausbau in dem Kaff hier nur noch 15 Jahre und keine 25 mehr. Obwohl die Straßen es seit mind. 5 Jahren verdient hätten :daumen:
 
Die Steuerzahler bezahlen so oder so den Ausbau. Entweder durch unsere Steuern oder durch unsere Überweisung an unseren Netzbetreiber. Von daher ist es egal. Da können auch Linke und Grüne ruhig zu stimmen.
 
"Ein Glasfaserkabel für jeden Graben"
Das es das nicht schon seit 10 Jahren gibt ärgert mich.
Überall wird die Straße aufgerissen und es wäre so einfach gewesen jetzt schon ein flächendeckendes Netz zu haben...
Aber die DE Bürokratie sieht das halt nicht vor.
Ich bin gespannt wo wir in 10 Jahren stehen.
 
Dark_Knight schrieb:
Die Steuerzahler bezahlen so oder so den Ausbau. Entweder durch unsere Steuern oder durch unsere Überweisung an unseren Netzbetreiber.
Blödsinn, das eine sind Steuergeschenke, das Andere schmälert den Gewinn!
Was isn das für eine Begründung, dann können wir ja auch direkt allen Firmen alles bezahlen, weil irgend ein Kunde das sonst durch die Inanspruchnahme der Leistung bezahlen würde...
 
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Die Beschreibung der Links zu den Gesetzestexten ist etwas mißverständlich. Ich mußte dann doch das Datum im Kopf der beiden lesen, um zu wissen, welcher jetzt der alte Entwurf und welcher der neue Beschluß ist. Deswegen:

Alt: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/083/1808332.pdf

Neu: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/090/1809023.pdf


Linke und Grüne sind sonst nicht die Sturköpfe, die einfach nur deshalb gegen etwas stimmen, weil es von einer anderen Partei stammt. Darin sind unsere konservativen Parteien Meister. Wen es interessiert, der kann im Plenarprotokoll vom 12.05.2016 auf den Seiten 11 – 23 die Wortbeiträge der einzelnen Fraktionen nachlesen und was sie dazu zu sagen haben.

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Grundsätzlich begrüße ich das Gesetz. Es hätte zwar schon viele Jahre früher in Gang gebracht werden müssen, aber lieber zu spät als gar nicht. Die Einsparungen werden erst in ein paar Jahren sichtbar werden, wenn nämlich eine ordentliche Menge an Leerohren verlegt worden ist. Daß man bei einem Verzicht auf Einschränkungen auch dort verlegt, wo schon mehr als genug vorhanden ist, ist zwar richtig, aber lieber zu viel als zu wenig. ;)

An die, die meckern, daß das über Steuergelder finanziert wird: Die Materialkosten für Leerrohr und LWL sind ein Bruchteil der Kosten für die Baumaßnahme, die auch ohne das Gesetz stattfinden würde. Teuer ist der Tiefbau an sich, nicht das Material.
 
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Der Einwand der Breko, bestehende Infrastruktur müsse nicht überbaut werden, wäre berechtigt, wenn sie gleichzeitig sich verpflichten würden die bestehende Infrastruktur auch dem im Gesetz definierten öffentlichem Versorgungsnetz zuführen würden.

Hieraus würde natürlich automatisch ein Mitnutzungsauspruch nach §77d DigiNetzG erwachsen, dem es nur in Ausnahmen (§77g) zu widersprechen gilt. Ob das den Firmen der Breko gefallen würden?
 
Alles das selbe Pack! Telefonanbieter, Bundesregierung entwerfen ihre eigene Gesetze. Eigentlich sollte sich der Internet/Telefonanbieter damit auseinander setzen und sich mit Glasfaserausbau beschäftigen, denn das meiste Geld fließt auf das Konto des Internet/Telefonanbieters.
Einnahmen:
Kabelanschluss= Anbieter
Telefon/Internet/Fernsehertarif = Anbieter
Steuern = Staat
 
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