News Halbleiterfertigung in Indien: Konglomerat Tata Group will 90 Milliarden USD investieren

Volker

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Tja, das war ja klar, dass Tata am Ende auch was vom Kuchen möchte. Grade weil man auch eigene BEV entwickelt und baut, wäre man unabhängiger vom Import und vor allem gibt's dann auch mehr Subventionen. Und es kommt der Marge zu gute.

Siemens hat es ja damals vermasselt und immerhin Bosch hat ebenso erkannt, dass man damit Geld verdienen kann
 
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Volker schrieb:

Indien will und braucht eigene Fabs

Indien will und braucht ganz andere Dinge. Wenn man sich mal den Firmensitz der Tata Sons Gruppe anschaut, da graust's einem. Klar, man ist praktisch gelegen direkt gegenüber von der Union Bank, aber selbst in dieser "teuren" Ecke Mumbais strotzt es nur so vor Flug/Wurfverkabelung quer über die Straßen, heruntergekommenen Gebäudefassaden, Bankrott-Geschäften und genereller Armut.

Aber ja, Indien braucht Fabs! Das ernährt die 1,4 Milliarden Menschen bestimmt prächtig.
 
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Ja tut es. Es bringt qualifizierte Jobs und die geben Geld aus. Sowas kann eine ganze Region nach oben ziehen.
Mehr Geld, mehr Maschinen, mehr Bildung, bessere Anbaumethoden, effizientere Ernten.

Das nennt man dann Kaskade, die nach oben geht.
 
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DJMadMax schrieb:
Indien will und braucht ganz andere Dinge. Wenn man sich mal den Firmensitz der Tata Sons Gruppe anschaut, da graust's einem. Klar, man ist praktisch gelegen direkt gegenüber von der Union Bank, aber selbst in dieser "teuren" Ecke Mumbais strotzt es nur so vor Flug/Wurfverkabelung quer über die Straßen, heruntergekommenen Gebäudefassaden, Bankrott-Geschäften und genereller Armut.

Aber ja, Indien braucht Fabs! Das ernährt die 1,4 Milliarden Menschen bestimmt prächtig.

Ob das jetzt der beste Weg ist die probleme zu bekämpfen ist natürlich fraglich.
Aber neue Arbeitsplätze + höhere Wertschöpfung im eigenem Land sind durchaus Bestandteile welche die Wirtschaft ankurbeln kann und gegen Armut helfen kann.

Generell sind das aber Probleme für die es keine einfachen/schnelle Lösungen gibt.

Ich bin aber Grundsätzlich eigentlich kein Fan davon wenn man schon extrem mächtige Konzerne welche schon massiven Einfluss auf die Politik haben noch mehr Geld/Macht gibt.
Mir wäre es da lieber wenn man vllt einen Staatlichen Konzern aufbaut auch wenn das vermutlich etwas schwieriger ist.
 
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Sanktionen von den USA in 3...2...1...
Dennoch sieht es so aus als ob Indien ordentlich Aufschwung erfährt, wird echt interessant wie sich dieses Land weiterentwickelt.
 
Die haben ja echt alles im Angebot. Von Tee bis Software
Ergänzung ()

Lan_Party94 schrieb:
Sanktionen von den USA in 3...2...1...
Naja, Indien ist da wohl noch etwas anders, als China
 
Rockstar85 schrieb:
Siemens hat es ja damals vermasselt und immerhin Bosch hat ebenso erkannt, dass man damit Geld verdienen kann
Was hat Siemens vermasselt? Dass sie Epcos (heute TDK) und Infineon an die Börse gebracht haben. Ich glaube, beiden Unternehmen geht es ohne Siemens besser.

Zu Tata: Ich weiß nicht, ob die pure Existenz von nahezu unbegrenztem Geldstrom ausreicht, um erfolgreich Halbleiter fertigen zu können. Ohne Know How geht da gar nichts.
 
Gute News!
Es wird mittel- bis langfristig Vorteile für Indien und ach den Rest der Welt Vorteile bringen.
Wenn man sich anschaut wie viele Inder sehr erfolgreich bei Tech-Unternehmen angestellt und auch diese leiten, kann sich das der positiv entwickeln.

@DJMadMax Lass Indien deren Probleme selbst lösen und schau das Zuhause alles in Butter ist.

 
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DJMadMax schrieb:
Indien will und braucht ganz andere Dinge.
Es ist halt in keine Falle einfach die Mehrheit der "1,4 Milliarden Menschen" aus der Armut zu ziehen. Aus dem nichts kann das eben nicht gelingen, bzw. würde noch viele Jahrzehnte dauern. Da macht es für mich schon sinn von oben an zu fangen, erst einmal die Wirtschaft zu modernisieren, unabhängig zu machen und richtig zum laufen zu bringen um dann den dadurch gewonnenen Wohlstand und das Knowhow zu nutzen nach und nach das Land weiter zu entwickeln.
 
Andreas10000 schrieb:
Generell sind das aber Probleme für die es keine einfachen/schnelle Lösungen gibt.
So ist es. Selbstverständlich helfen globale Unternehmen, die Wirtschaft im eigenen Land anzukurbeln. Wenn jedoch von den 1,4 Milliarden Einwohnern gut 70% unterhalb der Armutsgrenze leben (die in diesem Land noch ganz anders als bei uns definiert ist), dann müssen grundlegende, andere Dinge vorangestellt werden. Primär wäre das modernste Agrarwirtschaft, mit der man nicht nur in der Lage ist, sich selbst, sondern eben auch viele Menschen über das eigene Land hinaus zu ernähren. Darauf aufbauend muss ein gescheites Gesundheitssystem her, gleichgestellt mit einer Altersvorsorge.

Ein Land, das diese grundlegenden Dinge nicht staatlich zugesichert bekommt, hat meiner Meinung nach keine Berechtigung, in irgend einer Form globale Industrieketten in private Hand zu legen.

Und dann schaue ich mit dieser getroffenen Aussage in die USA und denke mir nur: "how the f*ck is this even possible?!"
 
markox schrieb:
um dann den dadurch gewonnenen Wohlstand und das Knowhow zu nutzen nach und nach das Land weiter zu entwickeln.
Der Trickle-Down-Effekt ist leider ein vielbeschworener Mythos und nicht wirklich in der Lage Probleme zu lösen. Zumal in Indien, neben ökonomischen, auch politische und kulturelle Probleme viel verhindern. Als Unberührter steigt man nicht mal einfach so auf. Da ist öffentlich Defäkation noch ein verbreitetes Phänomen, auch in Großstädten.
 
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@markox
Nenne mir doch auch nur ein einziges Land, ein einziges Beispiel, wo das, was du beschreibst, funktioniert hat und es eben nicht dazu diente, dass sowieso schon superreiche Privatunternehmer (oder auch Politiker) sich die Taschen noch voller gestopft haben - der Hals bekommt bekanntlich nie genug, der darauf befindliche Wasserkopf ebenfalls nicht.
 
Indien... ist doch weit weg. Außerdem haben die ja noch mit "ihrem" Kaschmir-Konflikt genug Beschäftigung.
 
DJMadMax schrieb:
.Primär wäre das modernste Agrarwirtschaft, mit der man nicht nur in der Lage ist, sich selbst, sondern eben auch viele Menschen über das eigene Land hinaus zu ernähren.
Warum soll das für Indien wichtiger sein mit Lebensmittelexport Einnahmen zu generieren als mit Halbleiter?

DJMadMax schrieb:
Darauf aufbauend muss ein gescheites Gesundheitssystem her, gleichgestellt mit einer Altersvorsorge.
Das.sind Dinge die Geld kosten, kein Geld einbringen.
 
@bensen
Besuch das Land mal... und zwar für mehr als nur einen Nacht-Aufenthalt an einem internationalen Flughafen... dann reden wir weiter bzw. bin ich mir sicher, dass du deine gerade getroffenen Aussagen überdenken und in den richtigen Kontext setzen wirst.
 
Unser Wirtschafts und Gesellschaftssystem auf andere Länder zu übertragen hat bisher meines Wissens nicht gut funktioniert. In den letzten 60 jahren gab es ausreichende Initiativen verschiedener westlichen Länder dazu welche meist zur Ausbeutung der Menschen dort führte. Hier ein Bespiel:
https://www.news.at/a/selbstmorde-indien-der-tod-indiens-bauern-336560

Moderne Landwirtschaft bedeutet dort die Landenteignung durch Grossbauern die anschliessend den Markt kontrollieren. Die Landwirtschaft hat da in verschiedenen Regionen sogar ein Rolle rückwärts gemacht und westliche Unternehmen rausgeschmissen, oder es in machen fällen versucht bis ein Regierungsumsturz "dazwischen" kam, und auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.
Dazu kommt der zunehmende Verlust an nutzbarem Boden dort wo die moderne Landwirtschaft praktiziert wird, den man am Mais, Soja & Kaffeanbau in der ganzen Welt bedauern kann. In 150 Jahren ist der Boden einfach nicht mehr fruchtbar genug für den Anbau von Nahrungsmitteln.

Ich finde es persönlich übrigens vermessen ständig wo anders hinzuschauen um dann zu sagen was dort passieren soll, wir haben hier doch genug am Start das wir nicht immer der "Bestimmer & Moralapostel" sein bräuchten.
 
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DJMadMax schrieb:
@bensen
Besuch das Land mal... und zwar für mehr als nur einen Nacht-Aufenthalt an einem internationalen Flughafen... dann reden wir weiter bzw. bin ich mir sicher, dass du deine gerade getroffenen Aussagen überdenken und in den richtigen Kontext setzen wirst.
Beantworte einfach die Frage, das ist keine Aussage. Und zweite Aussage ist völlig unabhängig vom Kontext.
 
flappes schrieb:
Ja Kaskaden kennen wir auch, aber irgendwie gehen die bei uns nicht nach oben.
Wie jetzt. In einer Egoistengesellschafft kommen keine große Schritte vor, weil kaum einer für das Wohl der anderen arbeitet?

Abseits davon ist unser Lebensstandard immer weiter gestiegen, die Armut hat abgenommen, die Durchschnittsbildung stieg und bis zum Ukrainekrieg ging es gesamtgesellschaftlich vom Reichtum hervoran.

Nicht maulen, sondern ranglotzen.
Das es nur nach unten geht will uns nur die Populistenfront aka Quarkdenker einreden.

Do it.
 
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