Ich würde mir wünschen Windows 8 wäre wieder geeigneter für Power-User und ressourcenschonender wenn man es möchte.
Den Explorer finde ich in Windows 7 wie in Vista einen Krampf - ständig versucht er einem seine Art der Verzeichnisdarstellung aufzudrängen, nur weil irgendwo ein Bild oder eine Audiodatei liegt. Sowas nervt doch - ich möchte meine Detaildarstellung nach Typ sortiert in jedem Verzeichnis und damit hat sichs. Auch die vielen sinnlosen Spezialverzeichnisse wie "Bilder", "Videos", etc. stören sehr.
Alternativen sind in meinen Augen da nur xplorer² und XYplorer. Ersteres ist ganz gut, hat aber auch einige Macken (Verzeichnissortierung findet immer erst nach dem Auslesen des Verzeichnisses statt, d.h. der Inhalt wird kurz angezeigt und dann erst sortiert; man kann nicht das Verzeichnis löschen in welchem man sich gerade befindet), bei letzterem fehlt mir die Unterstützung für deutsche Sprache, das Kontextmenü ist viel zu überladen und das Dateikopieren im Hintergrund nervt irgendwie - das gehört in ein in der Taskleiste auswählbares Dialogfenster wie bei xplorer².
Mein zweiter großer Kritikpunkt ist das nahezu unbrauchbare Classic-Theme. Es sieht in Windows 7 einfach hässlich aus, die Abstände von Bedienelementen sind zum einen zu groß und zum andern inkonsistent. Außerdem sind die Schrifteinstellungen in jedem Dialog anders - mal eine andere Schriftart, mal eine andere Schriftglättung. Ich liebe das Classic-Theme unter XP...
Diese beiden Sachen sind der Hauptgrund warum ich noch XP benutze und wohl auch noch so lang benutzen werde bis es keine Treiber mehr für neue Hardware gibt. Wenn Microsoft schon selbst kein vernünftiges Classic-Theme mehr anbieten möchte können sie die Theme-Unterstützung ja zumindest insoweit öffnen, dass man ohne Tricks eigene Themes nutzen kann und nicht die explorer.exe und explorerframe.dll austauschen muss um mit einem Theme mehr zu ändern als die Rahmenfarbe (leicht übertrieben, ihr wisst worauf ich hinaus will).
Jeder Windows 7 - Umsteiger den ich kenne regt sich darüber auf dass sich im neuen Startmenü die Liste mit Programmen im Startmenü selbst öffnet und nicht mehr über den ganzen Bildschirm. Warum lässt man den Leuten nicht die Wahl bei sowas und macht es einstellbar? Ich entferne diese ganzen Müllverknüpfungen wie "Bilder", "Videos", "Dokumente", etc. aus dem Startmenü, danach ist es noch 5 oder 6 Icons hoch und in diesem winzigen Bereich muss ich dann durch die Programmliste scrollen - das ist doch Mist.
Schön wäre es wenn Microsoft das System modularer aufbauen würde. Ich brauche kein Sicherheitscenter, kein Windows Defender, kein Media Center - eigentlich nichts außer dem Taschenrechner und der Eingabeaufforderung. Wenn das System so eingestellt werden könnte dass man es ohne viel Aufwand nur mit den nötigsten Hintergrundprozessen und -diensten laufen lassen könnte wäre das eine feine Sache. Wer die ganzen Gimmicks verwenden möchte kann das ja gern tun.
Bezüglich Eingabeaufforderung wünsche ich mir eine viel bessere Integration der PowerShell und eine Überarbeitung der cmd.exe an sich. Es kann doch nicht so schwer sein eine Shell zu schreiben die ich einfach in der Größe ändern kann, deren Schriftart ich frei wählen kann und die vernünftiges Autocomplete bietet - so, wie man es unter Linux und MacOS seit Jahren hat.
Unterm Strich: ich hätte gern ein 64-Bit OS ohne viel Mätzchen das einfach läuft und sich so verhält wie ich es möchte.