Spielegrafik mit Fotorealismus und Kriegen

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N-rG

Gast
Hi,

ich habe mir gerade den neuen Trailer zu BF4 angesehen (https://www.computerbase.de/2013-03/ea-und-dice-enthuellen-battlefield-4-und-frostbite-3-engine/) und mir ist die wahnsinnig gute Grafik aufgefallen. Wenn man etwas weiter wegsitzt, meint man stellenweise fast schon bei Fotorealismus zu sein!

Ich selber spiele nun schon seit der CS beta 5.4 richtig Hardcore und habe auch schon diverse Diskussionen zu "Ballerspielen" durchgemacht. Mir ist natürlich immer selber bewusst, dass Spiele spiele sind. Doch heute wo ich mir BF4 angesehen hab, kamen erste Zweifel bzw. Berührungsängste auf. Mir sind die guten Animationen, Schreie und Treffersimulationen bei gefallenen Soldaten aufgefallen. Es sterben -wie wir alle wissen- natürlich keine echten Menschen, doch man könnte durch die Grafik/Animation/Kulisse doch schon fast meinen es wären welche. Es ist wie ein Film. Vielleicht verstehen an diesem Punkt schon einige was ich meine, es fällt mir schwer zu erklären wie die Art der Verschmelzung von PC auf Realität auf mich wirkt.

Der Punkt für mich ist, ob man durch die Entwicklung des Fotorealismus und dem gleichzeiten Spielen dieser Spiele nicht doch eine gewisse Abhärtung und Desensibilisierung zu diesem Thema erfährt.
Auch dadurch das alles so realistisch aussieht...man schneidet einfach kurzerhand einem Menschen das Bein ab ohne das er realistisch leidet. Menschen werden der Reihe nach erschossen ohne das der Charakter Gewissensbisse hat. Die Moral die auf einen Menschen wirkt kommt mir da viel zu kurz wenn wir bei der Art von Realität sind.

Worauf ich hinauswill:
Durch den Konsum unserer heutigen Medien sind wir was z.B. die Sexualität und deren Reize angeht viel abgestumpfter geworden als wie das früher der Fall war. Man sieht heute in jeder S-Bahn, im Bus, in der Arbeit einfach überall halbnackte Frauen. Pornos und Erotik sind überall verfügbar. Was ich sagen will, dass wenn auch unsere Sexualität durch die Übereizung der Sinne verändert, ist das dann nicht vielleicht doch auch durch solche Spiele möglich?
Wenn wir soweit wie heute sind und bald noch weiter, sollten sich nicht dann auch die Spiele verändern? Ich finde es nicht gut wie ein Irrer in realistischen Kriegsschauplätzen rumzumetzeln. Für mich ist das dann doch irgendwie Kriegsverherrlichend und ich mache mir schon sorgen, dass es abstumpft und dazu führt, dass in wahren Krisen eine höhere Bereitschaft zu Kriegen und/oder Gewalttaten gibt in denen man denn das was man ohnehin immer spielt in die Realität umsetzen würde. Jedenfalls leichtfertiger.

Versteht mich nicht falsch. Wir alle spielen gerne Spiele und ich stand auch immer -und tu das auch noch heute- hinter den Spielen die ich spiele. Doch waren die einfach nie so realistisch das man das Gefühl hat auf Menschen zu schießen. Kingpin, Soldier of Fortune...das sind auch Games die total Gewaltverherrlichend sind. Aber die Grafik war/ist so schlecht, dass das einfach soweit von der Realität entfernt war und man nie einen Transfer zwischen Spiel und Realität aufbauen konnte.

Was meint ihr dazu? Sollten Spiele mit dieser Art der Gewalt und vor allem Grafik (vor allem zukünftig) nicht auch mehr emotionale Tiefe bieten, weniger Gewalt, damit die Emotionale Intelligenz nicht völlig verkümmert? Und wie sollte man das anstellen?
 
Weißt du, sowohl Hollywood als auch die Publisher und Spieleschmieden werden finanziell unterstützt, wenn sie Pro US Settings bzw böse Nordkoreaner, Russen / Moslems (vor allem Iran momentan) gezeigt werden und die Amerikaner am Ende als Helden gefeiert werden.

Natürlich hat das politische Hintergründe und führt dazu dass die meisten Amis absolut 0 an der Regierung zweifeln und alle Kriege befürworten. Sie kennen das ja alles nur aus Filmen und Spielen und da sind die Amis zu 99% die guten und i.d. R. sind die Feinde irgendwelche Russen oder Moslems. Achte darauf, das ist bei fast jedem Hollywoodstreifen so - aber auch bei Zeichentrickserien.

Warum hast du also nichts gegen Propaganda aus Hollywood mit absolut Fotorealistischer Grafik aber bei Spielen ist es schlimm?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wie ein Film. Vielleicht verstehen an diesem Punkt schon einige was ich meine, es fällt mir schwer zu erklären wie die Art der Verschmelzung von PC auf Realität auf mich wirkt.
Das wurde schon immer gesagt. Die Diskussion kam auf bei Büchern. Dann bei Radio. Dann bei Fernsehen, jetzt bei Computerspielen.

Die Moral die auf einen Menschen wirkt kommt mir da viel zu kurz wenn wir bei der Art von Realität sind.
Moral bei Computerspielen? Doom? Quake? Duke Nukem? "Früher" war es eben anders, welche Moral willst du haben. Das ist ein Spiel. Ebenso wie du bei Schach versuchst zu gewinnen, versuchst du hier auch ein Spiel zu spielen.

Durch den Konsum unserer heutigen Medien sind wir was z.B. die Sexualität und deren Reize angeht viel abgestumpfter geworden als wie das früher der Fall war.
Wir? Ich nicht. Die Reize und die Werbung und Medien interessieren mich aber auch nur zu 1%. Einzig bei Angeboten, die mich betreffen ziehe ich mir den Schuh an. Alles andere ignoriere ich. Außerdem glaube ich nicht, dass sich jetzt jeder Jugendliche Axe kauft, oder "Cola-küsst-Orange" kauft weil er meint dann anziehend zu sein.

Ich finde es nicht gut wie ein Irrer in realistischen Kriegsschauplätzen rumzumetzeln. Für mich ist das dann doch irgendwie Kriegsverherrlichend und ich mache mir schon sorgen, dass es abstumpft und dazu führt, dass in wahren Krisen eine höhere Bereitschaft zu Kriegen und/oder Gewalttaten gibt in denen man denn das was man ohnehin immer spielt in die Realität umsetzen würde. Jedenfalls leichtfertiger.
Richtig. Du. Scheinbar ist die Nachfrage aber groß, darum wird sowas verkauft. Außerdem ist das Schlimme nicht das Abstumpfen. Das Schlimme ist doch, wie es zu dem ganzen Krempel überhaupt kommt. Du als 18 jähriger kannst selber entscheiden, was du spielst, was du guckst, was du liest und welche Schlüsse du aus deinem Leben ziehst. Du konsumierst es doch scheinbar auch selber.
seit der CS beta 5.4 richtig Hardcore
Hier könnte ich ebenso "aufschreien" und fragen: "wird unsere Gesellschaft Medienabhängig?" Aber das bist ja nur du. Eine Person. Wir sind alle Individuen, jeder tickt anders.

Doch waren die einfach nie so realistisch das man das Gefühl hat auf Menschen zu schießen.
Nein? Früher hat man Cowboy und Indianer gespielt auf dem Pausenhof. Sich mit imaginären Waffen erschossen, mit nem imaginären Auto gefahren, Leute ohne Rücksicht im kindlichen Spieldrang getötet. Ohne Konsequenz, ohne Reue. Phantasie eben. Willst du Phantasie verbieten? Ein Film ist nur die Phantasie des Regisseurs/Autors/Schauspieler und der Umsetzung in Bilder für Menschen. Aus dem Grunde sind Bücher zum Teil auch besser als Filme. Jeder Mensch hat subjektiv etwas anderes im Kopf. Mit Filmen und Spielen jedoch zwängt man seine Phantasie in eine Form.

Aber die Grafik war/ist so schlecht, dass das einfach soweit von der Realität entfernt war und man nie einen Transfer zwischen Spiel und Realität aufbauen konnte.
Das geht dir so, weil du damit aufgewachsen bist oder mitgewachsen bist. Was früher mit Pacman und Cannon Fodder, Space Invaders etc. etc. alles an Spielen einherging, weisst du was da chemisch und elektrisch im Gehirn vorgegangen ist? Und ja, in einem echten Krieg fließt Blut, und vor allem ist er grausam, ohne Moral und Anstand und da muss man auch mal ein Bein abschneiden. Ist aber in der VR viel einfacher. In nem Film kann man sich auch mit ner Kettensäge den Arm absägen und dann gegen das Böse kämpfen. (Clatu, Verata,.... Nickel, Nudel, Nektarine.... es war ein Wort mit N!)

mehr emotionale Tiefe bieten, weniger Gewalt, damit die Emotionale Intelligenz nicht völlig verkümmert? Und wie sollte man das anstellen?
Kann ich dir sagen: Die Eltern, die ihren Kindern erlauben Spiele zu spielen sollten das Kind auch emotional vorbereiten was sie da erwartet. Krieg ist Krieg. Gewalt ist Gewalt. Agressionen sind Agressionen. Anstatt also das Kind gucken zu lassen (Fernseher), spielen zu lassen (Computer), lesen zu lassen (Bücher) was es will, kann man erzieherisch eingreifen. Nicht verbieten. Verbotenes wird früher oder später eh umgangen werden bei Kumpels mit Smartphone oder was auch immer. Sondern einleitend lenken. Rezensionen von einem Kind hören. Zusammen einen Film gucken und nach Gründen fragen. Die Phantasie und leistungsfähigkeit des Gehirns fördern und nicht sinnfreier Weise mit allem zukleiestern lassen was es auf dem Markt alles gibt.

Und was man dann als 18 jähriger macht, das ist jedem selbst überlassen. Wer aber von klein an eine gewisse Moral, Ethik und Anstand gelernt hat, der wird wohl eher dem Rentner zur Hilfe eilen auf der Straße der gerade umgefallen ist, als sich über ihn lustig machen.

Von daher ist es ein erzieherisches (wobei das wieder ein anderes, größeres Thema ist), gesellschaftliches, zeitlich moralisches Problem. Könntest du in echt Leute erschießen? Ein Spiel ist eben doch nicht immer die Realität. Aber ebenso Fiktion sind doch so gut wie alle Computerspiele.
 
Abstumpfen - ganz sicher. Aber warum sollte man deshalb gewaltbereiter werden?
Nur weil mir nicht (mehr) schlecht wird, wenn ich viel Blut sehe, schlage ich ja trotzdem niemandem ins Gesicht anstatt zu diskutieren.

Dasselbe laesst sich allerdings auch auf:
- Spielfilme und Serien
- TV Nachrichten
- Fotos
- Schulungen(!!!)

anwenden.

Als Schueler konnte ich kein Blut sehen, danach ging ich zum Zivildienst und hab Schulungen erhalten und beim ersten Einsatz mit Blut und Wiederbelebung wars als wuerde ich den Job des Sanitaeters seit Jahren machen. Es hat mir zu dem Zeitpunkt nix ausgemacht und nachher auch nicht.
 
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es gibt die befürchtung, dass wenn die konsequenzen nicht mehr so abschreckend wirken, die hemmschwelle für die tat sinkt.

hab mal nen bericht über eine interessante untersuchung zum thema killerspiele gesehen. hier war tatsächlich bei der messung der hirnströme ein unterschied zwischen filmszene von einem mord und die identische szene in einem spiel bei regelmäßigen gamern festzustellen. wärend die filmscene zu schockreaktionen führte, führte die identische scene in spielgrafik nur zu einer anregung des logik-zentrums. diese abgrenzung könnte bei fotorealismus in spielen tatsächlich verloren gehen...
 
Das Problem ist eher dass echter Krieg immer mehr zum Videospiel wird (Stichwort: Drohnen) als das als das Videospiele realer aussehen. Genau diese Drohneneinsätze sind es was IMO abstumpft, denn gemütlich aufn Knopf drücken ist dann doch nicht so schlimm wie das selbst zu machen. Man selbst ist ja auch in Sicherheit. Und diese Drohneneinsätze unterscheiden sich echt nicht mehr groß in dem was in BF oder CoD gemacht wird, da werden die kleinen schon von anfang an drauf getrimmt ;)

PS: Das ist keine Verschwörungstheorie, wenn das jetzt wieder ein paar Gutmenschen vermuten.
 
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Wieso? Ein Drohnenangriff ist doch wohl besser als Menschenleben dafür opfern oder nicht? Außerdem wird hier niemand zu einem Kampfeinsatz gezwungen in Deutschland, soviel ich weiss. Sehe also tatsächlich keinen Zusammenhang damit.
 
Wo hätte man eher Skrupel?
Über 1000 km entfernt in einer sicheren Basis per Joystick eine MQ-1 Predator zu lenken und eine Rakete auf Menschen abzufeuern oder direkt vor Ort dem Gegner Auge in Auge mit der Waffe gegenüber zu stehen?

Bomberpiloten zb. sind zwar auch nicht direkt vor Ort wenn sie in großer Höhe ihre tödliche Fracht abwerfen,aber immer noch näher dran als wenn man gemütlich vor einem Monitor sitzt und mit Drohnen Feinde bekämpft.
Da ist der unterschied zum PC-Spiel tatsächlich nur noch der,daß die Menschen die man " anklickt " allerdings wirklich sterben.

Ein Drohnenangriff ist doch wohl besser als Menschenleben dafür opfern oder nicht?

Drohneneinsätze sind also eine Art " humane Kriegsführung " ?

In gewisser Weise sind Drohneneinsätze genauso wie die Regierungen die ihre Soldaten in den Krieg schicken.
Nur das in solchen Fällen nicht die Soldaten direkt die " Drecksarbeit " erledigen müssen,sondern Maschinen wie in einem Videospiel eben.
Und diese Art der Kriegsführung stumpft mit Sicherheit ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind ja eigentlich zwei Themen. Beim Thema Sexualität sollte man sich fragen, wie sich die Medien da auswirken. Ich würde die Einflüsse da nämlich nicht zwangsläufig als schlecht einstufen. Viele aktuelle Probleme im Bereich Sexualität gab es auch Früher, nur heute redet man drüber und setzt sich damit auseinander. Und Sachen wie sehr junge Mütter werden in den Medien häufig übertrieben dargestellt. Wenn man sich vernünftige Studien anguckt ist das Alter gestiegen und auch das Erste mal hat man nicht "immer früher". In dem Bereich wird auch immer noch viel "Möchtegern" Kram geredet. Also ich finde da kann man auch noch mehr Offenheit vertragen (bitte nicht zweideutig verstehen :D)

Und bei Kriegsspielen frage ich mich: Will man überhaupt "Fotorealismus"? Man spielt Computerspiele ja, da es ein Spiel ist und nicht die Realität. Wie bei Filmen kann man die Realität ja verändern und eine "neue" Welt schaffen. Natürlich muss man da auch vernünftig unterscheiden können und darf nicht denken Battlefield würde ein echtes Szenario wiedergeben.
 
Gott... im Mittelalter haben sich die Ritter freiwillig auf dem Turnierplatz die Köpfe blutig gekloppt und die feinen Lords & Ladies haben applaudiert. Selbst im Vatikan wurde rumgehurt, dass sich die Engel die Flügel vors Gesicht gehalten haben.
Im alten Rom war es gute Sitte, sich erst einen schönen blutigen Gladiatorenkampf anzugucken und danach wahlweise zu ner Sex- oder Fressorgie zu gehen.

Aber wenn die "moderne" Gesellschaft sich an so etwas erfreut ist wieder alles sooooo verdorben. Die bösen, bösen Medien.
 
Drohneneinsatz bei der Polizei. Was ist damit? Ist es besser einen Polizisten niederzuschießen als eine Drohne? Und nein, man schießt ja auch als Polizist nicht wahllos auf Leute, sondern beurteilt die Situation. Wieso sollten die Vorschriften da anders sein?

@0815-TYP
Geht es jetzt um einen realen Krieg oder immer noch um Spiele? Wenn es um realen Krieg gibt: "Es gibt keine unschuldigen Zivilisten". Dieser Rambo-Spruch war einer der Besten nach dem blauen Licht. Wenn es zu einem Krieg kommt sind Zivilisten Kollateralschaden. Menschen sind nicht mehr Menschen, sie sind nur noch Feind oder Freund. Jemand der sich verdächtig bewegt kann ebenso erschossen werden. Als Soldat an der Front, als auch Soldaten an einer Drohne müssten also für das, was sie tun zur Rechenschaft gezogen werden. Es hat also nichts mit der Drohne zu tun, es hat auch nichts damit zu tun, ob wir es für fragwürdig halten, sondern einzig und allein, wie eine Situation definiert, erkannt, befohlen ausgeführt wird. Was ist mit irrsinnigen Befehlen von Vorgesetzten Rängen? "Erschieß sie alle!" "Wie bitte Sir, sie sind alle unbewaffnet!" "Ich habe erschieß sie gesagt, das ist ein Befehl!" Und nun? Befehlsverweigerung? Während eines Krieges? Moral/Anstand/Sitte/Ethik, das alles verliert bei einem Krieg die Bedeutung.

DAS ist doch eher das verachtende oder sind es die Spiele, die Drohnen oder die Soldaten? Dass Menschen nicht mehr Menschen sind. Wenn ich rufe: "Waffe fallen lassen, dann wird ihnen nichts passieren", hat mir der Gegenüber ja noch die Wahl. Ebenso kann es mit Drohnen sein. Derjenige hat die Wahl. Man erschießt, oder sollte nicht, sinnlos Leute ummähen.

Ich weiss auch, dass es so sicherlich vom Militär gewollt ist, und sicher auch so gemacht wird. Aber das ist doch eher die Frage, ob das Militär nicht anstößig handelt und nicht die Frage nach Soldaten/Drohnen.

Und diese Art der Kriegsführung stumpft mit Sicherheit ab.
Wer zum Militärdienst geht, der stumpft ab oder ist schon abgestumpft. Blind und hohl Befehle anzunehmen zeigt schon, wer hinter der Waffe steht. Und daher können diese Menschen nicht noch stumpfer werden.

Also ich finde da kann man auch noch mehr Offenheit vertragen
Sofern du mit Offenheit einfach nur das normale Gespräch ohne Humor, Überspitzung, Lächerlichmachung, Übertriebenen meinst, dann ja. Wir sind nunmal Menschen. Wir betreiben den Sex. Er macht Spaß (ok, nicht jedem). Wieso sollte man darüber schweigen. Lächerlich ist es dagegen, wie die Darstellung denn im Fern-/Film Geschehen ist. Ist sowas wie Comedy. Anstatt also wie normale Menschen über ein Thema zu sprechen werden völlig unrealistische Szenarien gezeigt, die mit der Realität aber auch gar nichts mehr gemein haben. Die Jugendlichen kichern und stoßen sich an, den Eltern ist es peinlich. Komisch, warum eigentlich? Das ist aber kein Problem der Medien, es ist ein Problem der Verklemmten Eltern und den daraufhin eingeschüchterten Kindern (oder im anderen krassen Fall eben die, die das exzessiv betreiben, weil sie eben die Zusammenhänge nicht erkennen). Sehr sehr vieles kann einfach behoben werden, wenn sich die Eltern um ihre Kinder kümmern, und nicht jemand anderes dafür verantwortlich machen.

@T0a5tbr0t
Nur ums zu überspitzen. Das perfekte Battlefield würde so aussehen: Du kaufst dir das Spiel für 50 Euro. Du installierst es und erstellst einen Account. Du spielst das Spiel. Nach 5 Minuten wirst du im Spiel von deinem Kammaraden erschossen. Das Spiel ist beendet. "Ihr Spieler wurde getötet". Mit dem Zusatzpack: "Resurrection" für 5 Euro musst du einen neuen Account anlegen. Usw. Beim nächsten Mal wird dir ein Bein weggeschossen. Jetzt muss der Soldat im Spiel humpeln und ne Prothese tragen. Ein Splitter trifft das Auge. Schon sieht man nur noch 65% des Bildes. Ein Arm weg? Dann wird das nachladen schwer. ;) Wie man sieht ist Realismus immer eine Sache. Ein Bildschirm eine Andere. Und was man auf dem Bildschirm sieht, und wie man es deutet, hängt wohl vor allem davon ab, was man sehen WILL.

Da lobe ich mir Team Fortress 2. Welches so übertrieben die Gewalt lächerlich macht, dennoch ein Teamspiel (sein kann) ist, und mit witzigen Elementen auch Spaß macht, als in einem fotorealistischem Spiel einem die Rüben wegzuschießen.
 
Also das Gewaltspiele abstumpfen, kann ich aus persönlichen Erfahrungen absolut verneinen! Ich spiele seit ich 12 Jahre alt bin eigentlich nur Egoshooter (angefangen mit Doom). Um so mehr Blut spritzt um so besser (übertrieben)

Ich arbeite in der Altenpflege trotzdem geht mir jeder natürliche Tot eines Bewohners sehr nahe. Vor kurzem ist einem Bewohner die Bauchschlagader geplatzt, dieser erbrach Blut wie ein Springbrunnen und gorkste wie am Spies. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter wenn ich nur daran denke.

Also von Abstumpfung sollte hier keine Rede sein. Ein Spiel ist ein Spiel und die REaltität ist was ganz anderes.
 
Ich glaube nicht, dass Ballerspiele in dieser Richtung irgendwelchen Schaden anrichten.

In Hollywoodstreifen wird vor allem eines gemacht: Dort werden Dinge stilisiert. Dort wird auch das Töten und Verletzen von Menschen stilisiert und die Täter als die stärkeren/cooleren vorgestellt, ob es Arnie ist, der das vielleicht aus gutem Grund tut, oder ob es die Bösewichte sind, die für Jugendliche etwa eh viel interessanter sind.
 
Was meint ihr dazu? Sollten Spiele mit dieser Art der Gewalt und vor allem Grafik (vor allem zukünftig) nicht auch mehr emotionale Tiefe bieten, weniger Gewalt, damit die Emotionale Intelligenz nicht völlig verkümmert? Und wie sollte man das anstellen?

Das wird in der Gesellschaft hier nicht passieren, weniger Gewalt es wird mehr und vor allen HD quali und woow und Geld fließt ohne ende.

...mehr emotionale Tiefe bieten...
ist relativ, der eine bekommt nen Herzinfarkt sobald er das spiel installiert der andere rastet aus sobald er das Wort:
(spiel startet gerade und man ließt) > Loading.... ließt, was also wird passieren wenn er "mehr emotionale Tiefe erhält?" da wird wohl kaum ein unterschied sein, Gewalt ist Gewalt


Weißt du, sowohl Hollywood als auch die Publisher und Spieleschmieden werden finanziell unterstützt, wenn sie Pro US Settings bzw. böse Nordkoreaner, Russen / Moslems (vor allem Iran momentan) gezeigt werden und die Amerikaner am Ende als Helden gefeiert werden

Genau und aus der Sicht wird der Held immer der Hero sein :D
was aber wenn die Bösen aus der jetzigen Sicht, der Helden, Spiele entwickeln die wirklich "der Realität Entsprechen"
wo man also dann den Bösen z.B. Ami in HD Quali zeigen wie Z.B. ne Fahne verbannt wird..... oder man der Geisel die kehle aufschlitzt weil, Lösegeld nicht da etc...

was wenn du nicht der, Held, sondern der andere Held bist!? auf beiden Seiten bist du der Held und der Terrorist
außerdem sollte man Gewalt und Sex trennen, Sex ist leben, Gewalt ist Tod
es sei den man will mit gewallt endlich mal Sex haben:D

Solange es krieg gibt wird es auch solche spiele geben und die Qualität wird immer besser.

Wo und wann wird sie aufhören?

Wenn man das Niveau erreicht hat?
http://www.youtube.com/watch?v=yk096wsMc78

also das die Grafik so real ist, das man (glaubt) halt echte "Menschen" vor sich zu haben die man lenkt oder tötet.
aber alles eben nur ein spiel.

Gewaltspiele die abstumpfen, mich nicht. aber es gibt auch spiele die ich nicht spielen will, weil es einfach nur dumm und krank ist. Ich würde auch nicht, abstumpfen sagen, eher... manchmal will man einem, auf maul :rolleyes: und wenn man sich da nicht beherrscht, tja dann ist man nicht in der Realität. Und das sit besonders bei kindern und jugendlichen zu beobachten wenn man sie reden hört wie "genüsslich" sie ins Detail gehen und darüber labbern, nicht reden labbern und sabbern und ja man alda da ich so bäääm der so bluuut der so Kopf, ich dann so der dann so und etc.... tja bis man dann wieder die U-bahn verlassen will.... ;) Eltern sollten sehr drauf achten, aber bei sehr vielen, hilft nichts mehr....

Um so realistischer das spiel desto mehr Geld kommt rein und mehr Motivation hat man neue siele auf den markt zu bringen.

Ohne Krieg wäre der Mensch wohl nicht soweit und würde spiele rausbringen wo man realistisch Kuchen, Torten, etc.. auf andere wirft doch auch da würde sich die Lebensmittelindustrie dann entsetzt zeigen.. bla bla... oder die Veganer?

Spielegrafik mit Fotorealismus und Kriegen

Und abgesehen davon, sieht man da auch eher etwas Realität, als im gewissen deutschen Sendern, News. gekürzt geschnitten Black Balken davor etc... bla bla...

Wer die Realität nicht verkraften kann-will der sollte kein TVs schauen die Finger von solchen spielen lassen und ins Kloster ziehen. Nein nicht ins Kloster die Gewalt da ist auch derbe....


Einfaches Beispiel:
Bratwurst, Wurst, nen braten etc... hatten alle schon im mund oder?
Mach mal selber ne Bratwurst

1. such dir erst mal ein Tier aus
2. fang es
3. schlachte es
4. zerteil es
5. bereite es vor
6. essen

7.
hast du gekotzt?
vor punkt 1? oder mittendrin?
(ok versuche es jetzt noch mal aber, mit einem leeren Magen und hungerrrrrrrr;))
hast du gegessen? du bist brütal:D

Ein Tier selber töten es zerlegen und essen, ist nicht = Mama kocht oder ich bestell mir ne Pizza.
Ich glaube das die meisten eher abgestumpft sind, der Realität ins Auge zu sehen, als das "spiel"

Und wer will das aufhalten? Spielegrafik mit Fotorealismus und Kriegen

Osama, ist es Merkel? oder Obama?
 
Koksii schrieb:
Genau diese Drohneneinsätze sind es was IMO abstumpft, denn gemütlich aufn Knopf drücken ist dann doch nicht so schlimm wie das selbst zu machen. Man selbst ist ja auch in Sicherheit. Und diese Drohneneinsätze unterscheiden sich echt nicht mehr groß in dem was in BF oder CoD gemacht wird, da werden die kleinen schon von anfang an drauf getrimmt ;)

die us-armee setzt ja ausiebig drohnen ein und für die piloten, die am anderen ende der welt sitzen ist das nicht nur ein computerspiel. nicht alle kommen damit zurecht, dass sie am joystick über leben und tod entscheiden und sehen ihren dienst mit gemischten gefühlen. es ist halt doch ein unterschied, ob ich jetzt am ende nur pixel töte oder echte menschen.
 
Natürlich ist es was anderes. Aber ich bin mir sicher die Hemmschwelle von weit weg aufs Knöpfchen zu drücken ist weit niedriger als direkt vor Ort.
 
@N-rG

Meine irgendwo gelesen zu haben, dass DICE es so will, dass man emotional richtig mitfühlt. Klar wirkt Battlefield 4 in gezeigtem Video etwas krass, aber es ist momentan eher Normalität und abstumpfen wird man zwangsweise dadurch sicherlich. Die eigentliche Frage wäre dann eher:"Warum lässt man das zu?"

Filme, Nachrichten (aktuell ja viel los) sind weitaus "realistischer" und sind auch für jeden zugänglich. Reale Bilder, die zeigen, wie sich der Mensch entwickelt, eigentlich interessant, jedoch nur bis dahin, wo man nicht gezielt so gesteuert und manipuliert wird.

Aber wieder zu den echten Bildern der Realität. Scheinbar ist es doch so, dass Realität gar nicht mehr real wahrgenommen wird. Stumpft Realität nicht weitaus mehr ab? Tagtäglich kämpfen wir um's nackte Überleben, manche mehr manche weniger.

Spiele können Emotionen hervorrufen, aber auch abstumpfen, jedenfalls nicht mehr als die Realität. Daher ist das Leben doch nicht gleich schlecht, weil man im echten Leben abstumpft?
 
Hallo,
also ich glaube nicht, daß man durch Spiele wie z.B. Battlefield 3 dazu gebracht wird, "Hurra" schreiend in einen Krieg zu rennen.
Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Jeder, der solche Spiele spielt, erkennt, wie schnell man stirbt. Egal, wie gut man als Spieler in dem Spiel ist, die Überlebenszeit ist recht kurz. Entweder übersieht man etwas oder gerät ins Kreuzfeuer. Im realen Leben wäre dann Ende und Aus. Da ist nichts mit Respawn.
Ich denke, das ist auch jedem Spieler klar. Und daher wird die Bereitschaft, in einen realen Krieg zu ziehen eher geringer.
Früher, z.B. im zweiten Weltkrieg, war es daher viel leichter, junge Männer zu rekrutieren, da man ihnen einreden konnte, sie seien Helden und unbesiegbar.

Gruß
T0m1nat0r
 
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