Der Rambus ist tot, es lebe der Rambus!

Jan-Frederik Timm
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Es dürfte als einer der widersprüchligsten Standards der in die PC-Geschichtsbücher eingehen: Rambus. Kaum eine andere Spezifikation hat in den vergangen Jahren ein größeres Auf und Ab erlebt und eine Ende scheint noch nicht absehbar.

Rambus wurde einst im Zusammenhang mit dem Pentium 4 zu einer der Entwicklungen schlechthin erkohren. Und so war er auch kurzzeitig der einzige Speicher, der dem P4 auf Trab bringen konne - SD-RAM blieb auf dieser Plattform weit abgeschlagen. Doch Rambus war teuer. Zu teuer, für den gewöhnlichen Heimanwender und selbst Intels Subventionen konnten wenig dagegen ausrichten. Rambus schien zu floppen und der Pentium 4 schwankte mit. Bis, ja bis alternative Chipsatzhersteller eigene, auf DDR-Ram ausgelegte P4-Chipsätze auf den Markt brachten und selbst Intel mit dem i845D einen eigenen Chip veröffentlichte und treu der "Dolchstoßlegende" der eigenen Entwicklung in den Rücken fiel. Nun schien das Thema Rambus endgültig abgehandelt und zu den Akten gelegt worden zu sein. Denn wie sich schnell herausstellen sollte, war der P4 auf DDR-RAM in den meisten Anwendungen nur unwesentlich langsamer, als auf Rambus. Allerdings machten allen Marktprognosen auf einmal die Speicherpreise einen Strich durch die Rechnung. DDR-Ram wurde Ende 2001 um über 100% teurer, Rambus war auf einmal eine Alternative, die sich lohnte. Und nicht zuletzt die Anzahl der Rambus-Interessierten User in unserem Forum deutet darauf hin, dass der Standard derzeit in seiner vollen Blüte steht. Und so passt es, dass der Speicherentwickler Rambus die Tage großmundig verkündete, man werde schon in naher Zukunft Speicher mit einer Bandbreite von bis zu 100GB/s entwickeln. Totgesagte leben länger, heißt es so schön. Warten wir es ab.

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