Filmindustrie läßt 100.000 Surfer abmahnen

Jan-Frederik Timm
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Die amerikanische Filmindustrie, besser gesagt die 'Motion Picture Association of America (MPAA)', hat Presseberichten zufolge damit begonnen, gezielt nach Anbietern von Filmen in den sog. Peer-To-Peer Tauschbörsen zu suchen und diese dann über den Provider abmahnen zu lassen.

So haben an die 100.000 AOL-Nutzer kürzlich eine Mitteilung ihres Providers erhalten, in der sie aufgefordert werden, das illegale Tauschgeschäft einzustellen. Sollte dieser Bitte nicht nachgekommen werden, müsse der Kunde mit einer Sperrung seines Accounts rechnen. Laut MPAA stößt diese Vorgehen bei den Providern auf praktisch keinen Widerstand. Im Falle AOLs ist dies auch nicht verwunderlich, gehört der Konzern doch der AOL Time Warner an, einem Hauptmitglied der MPAA. Darüber hinaus bündelt AOL über die Hälfte der amerikanischen Internet-Anschlüße und den Großteil der Breitbandanschlüße, so dass sich das Vorhaben als äußerst effektiv herausstellen könnte. Die Filmindustrie scheint also entschlossen gegen den illegalen Handel mit ihren Produkten vorzugehen, um dem Treiben so bald wie möglich ein Ende zu bereiten und auch hierzulande dürften sich ähnliche Vorgehensweisen bald ebenfalls einstellen. Vereinzelte Fälle, in denen Kunden von T-Online abgemahnt und aufgefordert wurden, ihr illegales Handeln einzustellen, gab es in der Vergangenheit auch in Deutschland schon. Bisher zog dies aber noch keine Konsquenzen nach sich und genau dies soll sich in Zukunft ändern, da die Filmindustrie schon bald mehr Rechte zugesprochen bekommen könnte, um ihr Eigentum zu schützen.

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