SoundBlaster Extigy im Test: Blackbox von Creative
4/6Das Testsystem
- Prozessor
- AMD Athlon 1333MHz - 133MHz FSB
- Motherboard
- Asus A7M266 Rev. 1.03
- Arbeitsspeicher
- 2x256MB DDR266 Apacer CL2
- Grafikkarte
- Asus GeForce2 V7700 Deluxe
- Soundkarte (intern)
- Voyetra Turtle Beach Santa Cruz
- Treiberversionen
- nVidia Detonator - v28.32
- Voyetra Turtle Beach Santa Cruz - v4.161s WHQL
- AMD AGP-Treiber - v5.33
- VIA 4in1 -v4.38
- Software
- Windows XP Professional
- DirectX 8.1
Systembelastung
Die USB-Bandbreiten-Nutzung ist bei den ganzen Anwendungen nicht unerheblich. Für normale Wiedergabe einer Audiodatei in Stereo werden um die 17 Prozent, für Vierkanalaudio an die 33 Prozent und bei Sechskanal Surround bis zu 40 Prozent benötigt. Noch mehr Bandbreite wird benötigt, falls Dolby Digital oder DTS per Software dekodiert und als einzelne Audioströme an die Extigy geschickt wird. Hier werden dann respektable 60 Prozent, also knapp ein Megabyte pro Sekunde, benötigt.
Dies führt in der Praxis kaum zu Problemen, wenn an dem gleichen USB-Root-Hub nur Geräte wie Maus oder Joystick angeschlossen werden. Creative empfiehlt, um möglichen Problemen vorzubeugen, an den Root-Hub keine weiteren Geräte anzuschliessen. Im Test wurden während dem Abspielen einer MP3-Datei im Sechskanal-Modus Photos von einer am gleichen Hub angeschlossenen Digital-Kamera auf die Festplatte übertragen. Die Extigy reagierte prompt mit Aussetzern und Knacken auf zusätzliche USB-Belastung. Eine Möglichkeit die USB-Auslastung etwas zu verringern, ist die Ausgabequalität von standardmässigen 24Bit/96KHz auf 16Bit/48KHz oder weniger zu reduzieren. Dies spart 3-7 Prozent der USB-Bandbreite ein.
Leider bietet die Extigy nicht, wie bei heutigen Soundkarten üblich, eine MP3-Decodierung in Hardware. So werden für MP3s bis zu 25 Prozent der CPU Zeit benötigt. Auch bei anderen Dateitypen sieht es nicht viel besser aus. Für Midi-Dateien werden maximal 23 Prozent fällig und das einfache Wave-Format kann es auf stolze 18 Prozent bringen.
Dies ist nicht verwunderlich, da die Extigy kein PCI-, sondern ein langsames USB-Gerät ist und somit das System zu häufigen, langen Wartezeiten zwingt.
Ein weiterer Nachteil der USB-Verbindung ist die oben schon angesprochene hohe Latenzzeit. Diese gibt an wie gross die Zeitdifferenz zwischen einer Aktion und der darauf folgenden Reaktion ist. Als einfaches Beispiel: Wird die Wiedergabe einer DVD mit Dolby Digital Ton gestartet, dauert es bei der Extigy rund 40ms bis diese mit dem Decodierungsprozess beginnen kann. Bei dem internen Pendant der Extigy, der Audigy, fällt die Latenzzeit um den Faktor 20 niedriger aus. Scheinen 40ms auf den ersten Blick als vernachlässigbare Zeitspanne, ist dies jedoch ein Wert der höchstens noch im semiprofessionellen nicht aber im professionellen Bereich akzeptierbar ist.