Hitachi Deskstar 180GXP im Test: Wie viel Cache braucht eine HDD?
Einleitung
Bereits seit einiger Zeit liefern Hersteller IDE-Festplatten mit 2MB oder 8MB Cache an die Kunden aus. War früher ein so großer Cache nur SCSI-Festplatten im Serverbereich vorbehalten, haben fallende Preise bei Speicher-Bausteinen und die Nachfrage auf dem Markt dazu geführt, dass auch IDE-Festplatten mit großem Cache erhältlich sind. Stellt sich natürlich die Frage, was der Mehrpreis dafür an mehr Leistung bringt und wer davon profitiert. Für diesen Test standen uns zwei Hitachi 120GB Festplatten der 180GXP Serie zur Verfügung, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bei Hitachi bedanken möchten. Die ungleichen 'Zwillinge' wurden durch unseren Testparcours gejagt und mußten dort zeigen, was in ihnen steckt.
Ausstattung
Zum Lieferumfang gibt es nicht viel zu sagen. Die HDDs kamen in antistatische Beutel verpackt zu uns, sonst lag kein weiteres Zubehör im Karton. Bei beiden Modellen handelt es sich um P-ATA Festplatten mit ATA/100 Interface, Hitachi nennt 123GB als Größe, die formatierte Kapazität wird von Windows XP mit 111,79GB angegeben. Im Inneren der äußerlich nur an der Bezeichnung zu unterscheidenden Festplatten rotieren zwei flüssigkeitsgelagerte Platten mit 7200 Umdrehungen pro Minute an vier Köpfen vorbei. Die interne Datentransferrate wird mit 699Mbit/s angegeben, die durchschnittliche Zugriffszeit mit 8,5ms, während der plattenübergreifende Zugriff mit 15,0ms aufgeführt wird. Der Stromverbrauch liegt laut Hitachi bei 5,9 Watt und die Festplatten können Erschütterungen von bis zu 350G in Ruhe und bis zu 55G im Betrieb vertragen, sofern diese kürzer als 2ms dauern. Bei Vibrationen liegen diese Werte erheblich niedriger, nur 0,67G in horizontaler und nur 0,56G in vertikaler Richtung sind hier im Betrieb zulässig. Weitere Daten und Werte können dem Datenblatt direkt bei Hitachi entnommen werden.
Kommen wir nochmal zur Bezeichnung: das Modell mit 2MB Cache wird von Hitachi Deskstar 180GXP 120GB IC35L120AVV207-0 genannt, das 8MB Cache Modell trägt statt der '-0' eine '-1' am Ende: Deskstar 180GXP 120GB IC35L120AVV207-1. In unseren Diagrammen verwenden wir wegen der besseren Übersicht Hitachi 2MB und Hitachi 8MB. Die Erklärung der Jumper für Master, Slave etc. finden sich oberhalb der Anschlüße der Festplatten, so daß diese auch bei eingebauten Zustand gut abgelesen werden können.
Testsystem
Wie gewohnt setzen wir auch diesmal unser Testsystem auf Basis des ASUS A7V8X ein. Fast unverändert, trafen aber doch heute zwei PCI S-ATA Controller-Karten von Highpoint direkt aus Taipei ein. Diese haben wir noch nicht eingebaut, wir werden die Daten in einem kommenden Controller-Vergleich nachreichen. Damit haben wir den gleichen Testaufbau wie beim Controller-Test des Promise SATA150 TX4.
Das Testsystem:
- CPU:
- AMD AthlonXP 1800+
- Motherboard:
- ASUS A7V8X BIOS 1.011 Turbo-Modus
- Arbeitsspeicher:
- 1*256MB Corsair PC2700 DDR-RAM CL2
- Grafikkarte:
- ELSA Erazor III ViVo 32 MB
- Festplatten:
- Seagate Barracuda V S-ATA 120GB ST3120023AS
- IBM DTTA 351010 10GB
- Controller:
- Promise FastTrack 376 (OnBoard)
- Peripherie
- Plextor PX-W1210A
- Software
- Windows XP Professional SP1
- VIA 4in1445 Hyperion