Hynix baut PC3200-Produktion aus - Update
Die Vergangenheit verlief nicht immer rosig für den Halbleiterhersteller Hynix aus Südkorea. Nach einigen Finanzkrisen und Subventions-Streitigkeiten will man nun aber wieder voll am Markt durchstarten und ab sofort die Produktion von begehrtem DDR400 RAM verstärken.
Nachdem Anfang des Jahres der Konzern durch eine Beinahe-Pleite in die Schlagzeilen kam, entwickelte sich ein wahrer Krimi rund um die Firma aus Südkorea, der zuletzt in der Auferlegung von Schutzzöllen von der EU und den USA gipfelte. Zuvor warf man dem Konzern die Nutzung von staatlichen Subventionen vor, da Südkorea einen großen Anteil an den Hauptgläubigern hält, die das Unternehmen mit vier Milliarden Dollar unterstützten. Dennoch musste man letztendlich den Display-Bereich verkaufen, um überhaupt noch einigermaßen vital wirtschaften zu können.
Trotzdem scheint man bei Hynix wohl Licht am Ende des Tunnels sehen zu können, da man jetzt offenbar die Produktion von PC3200 Arbeitsspeicher drastisch erhöhen möchte. Als Grund sieht man in erster Linie die gute Startphase von Intels Springdale- und Canterwood-Chipsätzen, die erst unter der Verwendung jenen Speichers so richtig in Fahrt kommen. Man peilt bis zum Ende des Jahres einen Marktanteil von 35% an und möchte die 80% DRAM-Fertigung am firmeninternen Produktions-Volumen halten. Einen Strich durch die Rechnung von Hynix könnten aber weiterhin die Schutzzölle machen, da durch diese der Absatz von Produkten in der EU und den USA nahezu unmöglich wird.
Soeben wurde bekannt, dass die amerikanische Regierung in Form des Department of Commerce (DoC) die Einfuhrzölle auf Produkte der Firma Hynix auf nun 45% erhöht hat. Letzte Chance für den Halbleiterhersteller ist nun ein nächste Woche beginnendes Verfahren vor der International Trade Commission (ITC), die prüfen wird, ob die Einwände von Konkurrent Micron gerechtfertigt sind und ob dieser Schaden davongetragen hat.