RegTP gibt grünes Licht für Gebührenerhöhung
Vor einigen Tagen machte die Meldung die Runde, die Telekom wolle die Grundgebühr für analoge Telefonanschlüsse erhöhen. Wenig später kam auch schon das Dementi des rosa Riesen, um heute schon wieder für neuen Gesprächsstoff zu sorgen. Die Regulierungsbehörde gibt grünes Licht für eine Erhöhung um 10 Prozent.
Wie wir bereits Anfang Juni berichteten, wollte die Telekom mit der angeblich geplanten Preiserhöhung um ca. einen Euro eine EU-Richtlinie erfüllen, die vorsieht, dass die Abgaben für Anschlüsse Kosten deckend sein müssen. Dies würde in erster Linie positiv für die neuen Call-By-Call-Anbieter im Ortsnetz ausfallen, da diese nun nicht - wie gefordert - 0,4 Cent pro Minute an Abgaben leisten müssten.
Nachdem bereits vor einigen Wochen eine Strafe in Höhe von 12,6 Millionen Euro gegen den Bonner Riesen verhängt wurde, kam nur wenige Stunden nach Auftauchen dieser Meldung das offizielle Dementi des Firmensprechers.
Nun meldete sich die Regulierungsbehörde zu Wort und gab grünes Licht für eine Erhöhung der Grundgebühr um 10 Prozent in mehreren Stufen. Bei der Telekom würde man nun diese Entscheidung prüfen, so ein Sprecher gegenüber der dpa. Ob eventuelle Erhöhungen daraus resultieren, kann zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht gesagt werden. Würde sich der Ex-Monopolist aber für eine solche Maßnahme entscheiden, müsste der Endkunde mit einer Erhöhung um 2 Euro auf 15,72 Euro rechnen. Die Kosten für ISDN-Anschlüsse sind von diesem Beschluss nicht betroffen.
Ursprünglich hatte die RegTP einen Abschlag von 0,4 Cent auf jede Minute festgelegt, der der Telekom zu Gute kommen sollte. Nach Protesten der neuen Call-By-Call-Anbieter im Ortsnetz, hatte die Behörde diesen Beschluss aber wieder zurückgezogen. Die Erhöhung der Grundgebühr um 10 Prozent würde nun als Ersatz für die ursprünglich veranschlagten 0,4 Cent pro Minute fungieren.