RIAA erleidet Niederlage vor Gericht
In ihrem Kampf gegen die Musikpiraterie via Internet hat sich die US-Musikindustrie nun eine Niederlage vor Gericht eingeholt. Das „Wall Street Journal“ berichtete von einem Gerichtsentscheid, dem nach zwei Universitäten nun nicht die Namen der Studenten nennen müssen, welche über ihren Uni-Zugang Songs austauschten.
In dem Bericht von Montag hieß es weiter, dass die Universitäten des US-Bundesstaat Massachusetts sich gegen die gerichtliche Aufforderung der RIAA zur Herausgabe der Identitäten gewehrt hatten.
Mit über 1000 gerichtlichen Vorladungen des Dachverbandes der amerikanischen Plattenindustrie an verschiedene Internet-Anbieter des Landes soll eine Welle von Prozessen gegen Tauschbörsen im Internet vorbereitet werden, welche für die Plattenfirmen als verantwortlich für zunehmend empfindliche Umsatzausfälle gesehen werden. Der „New York Times“ zufolge haben unterdessen mehr als 100 Internet-Provider einen offenen Brief an die RIAA verfasst, den sie am Montag übergeben wollten. Darin warnten die Internet-Anbieter die Plattenindustrie davor, sie in die Rolle einer „Internet-Polizei“ zu drängen. Auch weitere Provider seien mittlerweile gegen diesen Auskunftsanspruch der RIAA vor Gericht gezogen.