Mainboards für Sockel 754 im Test: MSI K8T Neo-FIS2R vs. Shuttle AN50R
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Im gewohnt roten Gewand strahlt einem auch das MSI K8T Neo-FIS2R entgegen. Wie bei Gigabyte ergeben die Farben der verbauten OnBoard-Komponenten übrigens einen Sinn und sollen die Suche nach dem einen oder anderen Anschluss zur Millisekundenangelegenheit verkommen lassen.
Beim Retention-Modul handelt es sich auch hier um das schon gut bekannte Modell der Firma Lotes, welches mit einer massiven Metallplatte auf der Rückseite der Platine verschraubt wird. Bei MSI darf der Käufer hier übrigens selber den Schraubenzieher in die Hand nehmen. Der Sockel bzw. dessen Befestigungsnasen stehen vollkommen frei und sollten in der Praxis keinerlei Probleme bereiten. Bei der Spannungsversorgung vertraut man auf eine dreiphasige Lösung, die man obendrein passiv gekühlt hat (Im Betrieb wurden sie nicht spürbar warm, wurden jedoch vom CPU-Lüfter mit Frischluft versorgt). Einen ebenso silbernen Kühlkörper trägt die Northbridge des K8T800. Über Sinn und Zweck lässt sich hier sicherlich streiten, beherbergt dieser doch neuerdings nicht mehr den Speichercontroller und kommt so mit einem Minimum an Verlustleistung aus. Den Charakter als Overclocker-Board unterstreicht diese Modifikation allerdings eindrucksvoll.
Um der CPU und dem System mit einer ganzen Reihe an überwachten Lüftern zu Leibe zu rücken, hat MSI ganze vier Lüfteranschlüsse auf dem K8T Neo verbaut. Zwei liegen in unmittelbarer Nähe zum Sockel 754, zwei finden sich in der Nähe zur VT8237 wieder. Der vierpolige 12 V-Anschluss liegt gleich neben den Spannungswandlern, der 20-polige leicht erreichbar am Platinenrand.
MSI hat dem Neo drei DIMM-Slots verpasst, zu dessen Bestückung wir jedem Leser nur raten können, in den fett markierten Abschnitten zur Speicherkompatibilität vorbei zu sehen. Sicher ermöglich man so dem ein oder anderen Käufer den Einsatz von drei Modulen bei DDR333 oder DDR200. Ärger kann man dem Kunden jedoch ersparen, indem man nur zwei Slots verbaut. Auf einen Schlag werden so praktisch alle Probleme mit dem Speicher und seinen Taktraten eliminiert.
In der rechten, oberen Ecke finden sich der I/O-Controller von Winbond und das verlötete Bios wieder. Käufer mit labilen Hausnetzen, die immer dann zum Ausfall neigen, wenn der Flashvorgang einen Statusbalken vor dem Abschluss steht, werden hier eine gesockelte Variante vermissen. Nichts ungewöhnliches hingegen bei den EIDE-Ports. Auch in großen Gehäusen sollten die Anschlüsse hoch genug auf dem Board liegen, um weit entfernte Laufwerk mittels Kabel erreichen zu können.
Unter den RAM-Slots tront der Alu-Kühlkörper des nicht einmal ansatzweise warm werdenden CoreCell-Chips. Zu dessen Funktionen, die aktuell leider auch noch Macken haben wir uns im Bios-Abschnitt ja bereits geäußert.
Um die nördliche Hemisphäre des MSI K8T Neo-FIS2R abzuschließen, folgt noch der Blick auf die verlöteten Anschlüsse, und die haben es in sich. Was MSI hier direkt auf dem Board verdrahtet hat, ist nicht alle Tage zu sehen. Neben den üblichen Anschlüssen finden sich gleich zwei FireWire-Ports (klein und groß), vier USB 2.0-Schnittstellen, die LAN-Buchse und eine ganze Amada an Soundanschlüssen auf dem Panel wieder. Ein digitaler sowie ein analoger S/PDIF-Out und die obligatorischen Anschlüsse für Center/Subwoofer, Front, Rear, LineIn, LineOut und Mic-In gehören hier zum Angebot.