Shuttle XPC ST61G4 im Test: ATIs Radeon 9100 IGP auf dem Prüfstand

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Frank Hüber
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Die integrierte Grafik

Die integrierte Grafik des Radeon 9100 IGP ist in etwa mit einer Radeon 9200 zu vergleichen, bietet jedoch etwas abgespeckte Eigenschaften, wie der Name auch schon vermuten lässt. Der RS300 wird in der 0,15µm Technologie gefertigt und mit 300 MHz getaktet. Dies spricht nicht gerade für eine sehr geringe Temperaturentwicklung, was sich im späteren Verlauf unseres Tests auch bestätigen sollte. 85 bis 90°C erreicht der RS300 bei aktivierter integrierter Grafik problemlos.

Zunächst jedoch die technischen Eigenschaften im Überblick:

3D Grafik-Eigenschaften:

  • Pixel Shader 1.4 Unterstützung
  • Hyper-Z II Speicher Optimierung
  • DirectX 8.1
  • Unterstützt bis zu 2048x1536 bei 32bit
  • Anisotrope Textur-Filterung (AF) und Full Screen Anti-Aliasing (FSAA)

2D Grafik-Eigenschaften:

  • Highly optimized 128-bit 2D Engine
  • Hardware Cursor bis zu 64x64x32bit
  • Unterstützung für Microsoft Windows XP alpha cursor

Video Eigenschaften:

  • Video Scaling und Filtering mit advanced 4-tap horizontal und vertical Filter
  • Enhances MPEG-2 Hardware Decoding
  • Integrierte Hardware Motion Kompensation und iDCT
  • Hardware DVD sub-picture Decoding

Display Controller:

  • 400 MHz Dual RAMDAC
  • Display Rotation unterstützt
  • Hot Plug Unterstützung

TV-Out Unterstützung:

  • Integrierter TV-Encoder
  • Unterstützung für PAL und NTSC Format
  • Bis zu 1024x768x32bit

Dank DirectX 8.1 und Pixel Shader 1.4 Unterstützung sollte es somit eigentlich ein Leichtes für den Radeon 9100 IGP sein, an Intels betagter Extreme Graphics 2 vorbeizuziehen. Der Radeon 9100 IGP setzt dabei auf zwei Pixel-Pipelines, was auch schon einen Unterschied zur Radeon 9200 deutlich macht, die über vier Pixel-Pipelines verfügt. Außerdem verfügt der Radeon 9100 IGP nicht über eine eigene Vertex-Shader-Einheit. Derartige Berechnungen müssen deshalb von der CPU übernommen werden. Auch der Radeon 9100 IGP nutzt den Arbeitsspeicher des Systems wie Intels Extreme Graphics 2 - Stichwort "Shared Memory Architecture".

Eine Schelte müssen wir ATi aber leider doch im Zusammenhang mit der integrierten Grafik erteilen. Leider kombiniert ATi die Chipsatz-Treiber mit den Catalyst Treibern für den Grafikkern. Dies hat aber zur Folge, dass man die Chipsatz-Treiber nicht installieren kann, wenn man eine externe Grafikkarte ins System einbaut, die nicht von ATi stammt. Setzt man etwa eine Grafikkarte aus dem Hause Nvidia in das System ein, erhält man bei der Installation des Chipsatz-Treibers für den Radeon 9100 IGP die Fehlermeldung, dass keine passende Hardware gefunden wurde. Auch wir mussten so die externe Grafikkarte zunächst wieder ausbauen, dann die Chipsatz-Treiber installieren, um schließlich wieder die Nvidia-Grafikkarte einzusetzen, um dann erst die Detonator Treiber zu installieren. Umständlich, ärgerlich, unnötig! Hier muss ATi handeln und den Chipsatz-Treiber auch einzeln anbieten.

Besonders Dank des integrierten TV- und DVI-Ausganges eignet sich der ATi Radeon 9100 IGP hervorragend für ein Barebone, wie es der XPC ST61G4 von Shuttle darstellt. Dem Wohnzimmer-PC steht so eigentlich nichts mehr im Wege, wenn die Leistung stimmt. Genau dieser Frage nähern wir uns immer weiter und steigen tiefer in die Technik des ST61G4 hinab.