PC-Audio im Test: Von 2.1 bis 7.1 von Logitech und Creative

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Rudolf Treschanke
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Installation und Aufstellung

Da die meisten Lautsprecher immer in der Nähe des Monitors stehen, ist darauf zu achten, dass sie gut abgeschirmt sind, da die Magneten sonst die Elektronenstrahlen der Bildschirmröhre ablenken und damit Farbfehler und Verzerrungen verursachen könnten. Solche Schäden sind leider irreparabel. In unserem konkreten Fall leistet sich keiner der Teilnehmer Schwächen, so dass es bezüglich der Entfernung zum Monitor keine Einschränkungen gibt.

Der Standort des Subwoofers erweist sich bei den meisten Kandidaten als unproblematisch. Oftmals ist der geneigte User an die Räumlichkeiten gebunden und hat keine große Auswahl bezüglich der Aufstellung. Wer mit der gewünschten Position des Subwoofers unzufrieden ist, was durch gute Ortbarkeit sehr auffällig ist, der sollte ein wenig experimentieren und verschiedene Positionen ausprobieren. Sollte kein gewünschter Erfolg eintreten, so ist die Mitte als Aufstellungsort zu bevorzugen. Schwierig wird es bei der Aufstellung der Satelliten bei einem Surroundsystem. Optimal wäre hier die Positionierung der Speaker mit jeweils gleichem Abstand zum User, was aber in den meisten Fällen kaum möglich ist. Wer die Möglichkeit hat, seinen Arbeitsplatz rückwärtig zu einer Wand zu positionieren, der sollte seinen Schreibtisch ca. 1,0-1,3 m von der Wand entfernt aufstellen, um genügend Bewegungsfreiheit, aber auch ein optimales Sounderlebnis zu erzielen. Bei der Nutzung von Surroundsystemen an einem Standalone-DVD-Player im Wohnzimmer hilft beispielsweise ein Konfigurator der Firma Teufel weiter.

Creative Mixer
Creative Mixer

Wer eines der getesteten Systeme mit einer Creative Audigy 2 oder Creative Audigy 2 ZS betreibt, sollte darauf achten, dass der Subwoofer (Bassumleitung) im Menue Lautsprechereinstellungen auch aktiviert wird, da selbiger standardmässig deaktiviert ist. Die Bass-Management-Funktion steht bei der Audigy 2 / 2 ZS nur für 5.1- und 6.1-, 7.1 Lautsprecherkonfigurationen zur Verfügung. Bei 4.1-Lautsprechersystemen können Töne von Subwoofern oder Low Frequency Effects-Kanal-Lautsprechern nur von ihrem Lautsprechersystem erzeugt werden.

Die Lautstärke oder die Crossover-Frequenz des Subwoofers lässt sich mittels des oben abgebildeten Schiebereglers einfach anpassen. Auf diese Weise kann man festlegen, welche Frequenzen an den Subwoofer geleitet werden. Die obere Trennfrequenz sollte nach persönlicher Vorliebe eingestellt werden. Wenn die Trennfrequenz besonders tief ist (40-75 Hertz) wird der Subwoofer kaum zu orten sein. Dies hat den Vorteil, dass man ihn unauffällig in irgendeiner Ecke positionieren könnte. Bei einer oberen Trennfrequenz von 110-140 Hertz wird der Subwoofer wesentlich druckvoller, kann aber auch zu sehr lästigem Dröhnen oder Überschlägen neigen. Empfehlenswert ist, wie gesagt, je nach persönlicher Vorliebe jedoch eine Einstellung um die 120 Hertz.

Diese Einstellungen sind jedoch nur für 4/4.1-, 5.1-, 6.1- oder 7.1 Lautsprechersysteme anwendbar.

Bezüglich der Kompatibilität zwischen Creative und TerraTec Produkten sei folgendes gesagt:

Creative codiert die analogen Anschlüsse Vorne Links und Vorne Rechts separat an einem Stecker, Hinten Links, Hinten Rechts und Seite Rechts sind an einem zweiten Stecker, sowie Vorne Mitte, Seite Links und Subwoofer an einem dritten - jeweils 3,5 mm Klinke.

Die TerraTec Aureon 7.1 Space ist an den Ausgängen anders codiert. TerraTec hat bei der Aureon 7.1 Space 4 analoge Audio-Output-Anschlüsse, davon jeweils einen 3,5 mm Klinke für Front, Rear, Center-Sub und Back-Surround. Aus diesem Grund haben wir mit insgesamt 3 Soundkarten getestet. Das TerraTec-System wurde mit der Aureon 7.1 Space kombiniert und die Creative Produkte mit der Audigy 2 ZS (Platinum Pro). Da diese Soundkarten von der Wiedergabequalität weitestgehend gleichwertig sind, gab es bezüglich der Bewertung auch keinerlei Unstimmigkeiten.

Wünschenswert und kundenfreundlich wäre eine einheitliche Codierung der Systeme, aber da kocht wohl jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, wie auch bei vielen anderen Produkten zu Ungunsten des Verbrauchers mittlerweile üblich.

Die Software-Einstellungen für die Soundkarten haben wir in unserem letzten Review ausführlich beschrieben.

Um eine optimale Wiedergabe zu erzielen, sollten sich alle Satelliten möglichst auf der gleichen vertikalen Ebene befinden und direkt auf den Hörer strahlen. Dadurch wird eine besondere räumliche Klangkulisse erzeugt, da die Satelliten auf der sogenannten Null-Grad-Achse ihr bestes Abstrahlverhalten besitzen.

Sämtliche Systeme in diesem Test sind mit festen Kabeln und Steckern versehen und sind nur umständlich mit grösseren Kabel-Querschnitten aufzurüsten. Wer die Möglichkeit hat, mit geeignetem Werkzeug die Kabel selber zu konfektionieren, sollte folgende Mindest-Kabelquerschnitte berücksichtigen.

Als Faustregel bei kleineren Systemen gelten folgende Querschnitte:

Kabellänge bis 5,0 m mindestens 0,75 mm²

Kabellänge bis 7,5 m mindestens 1,5 mm²

Kabellänge bis 10, m mindestens 2,5 mm²

Das System wird sich durch so eine Aufrüstung mit einer lebendigeren und druckvolleren Wiedergabe bedanken.

Für den Einsatz im Wohnzimmer sind die meisten Systeme wegen sehr kurzen Kabellängen der Fernbedienung oder die der Satelliten teilweise ungeeignet. Einzig das Creative Gigaworks hat mit drei Meter Kabellänge der Front-Satelliten und mit der drahtlosen Fernbedienung die Voraussetzungen für ein Einsatz im heimischen Wohnzimmer geschaffen. Es wird uns wohl immer ein Rätsel bleiben, weshalb einige Hersteller die Kabel so kurz halten. Bei einem Preis von max. 30 Cent pro Meter würden die Hersteller bei längeren Kabeln bestimmt nicht am Hungertuch nagen, sich aber bei den Usern außerordentlich beliebt machen, da ein zu kurzes Kabel sehr ärgerlich ist, gerade bei vorkonfektionierten Systemen. Erfahrungsgemäß sollten die Kabel der Frontspeaker mindestens 3 m, die der Seite 5 m, und die der hinteren Lautsprecher min. 10 m lang sein.