PC-Audio im Test: Von 2.1 bis 7.1 von Logitech und Creative

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Rudolf Treschanke
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Creative 2.1 Inspire T2900

Die Aufstellung des 2.1-Systems gestaltet sich denkbar einfach. Die Installation der mitgelieferten Kabel und der Fernbedienung ist durch gute Kennzeichnung am Subwoofer problemlos. Die zwei Satelliten sollten möglichst mit dem User ein gleichschenkliges Dreieck bilden. In der Regel sitzt der User ca. 50 cm von seinem Monitor entfernt, daraus resultierend sollten die Satelliten am hinteren Ende des Monitors eine Linie bilden, was wiederum bedeutet, das die Satelliten in einem Abstand von ca. 80 cm bei einem Röhrenmonitor, und ca. 60 cm bei einem TFT-Monitor in der Tiefe vom User entfernt stehen. Der seitliche Abstand wäre demzufolge aus der Mitte heraus ebenfalls 60-80 cm. Der Subwoofer ist bei der Positionierung unkritisch. Die 2,03 m langen Kabel der Satelliten schränken den User je nach Aufstellung des Subwoofers etwas ein, reichen aber in den meisten Fällen von der Länge her aus.

Logitech Z2200

Wie bei dem Creative 2.1-System ist auch die Aufstellung des Logitech Z2200 unproblematisch. Der mächtige, edle Subwoofer des Systems ist aufstellungsunkritisch, sollte jedoch nicht mit der Lautsprecheröffnung zur Wand stehen, da es bei seiner brachialen Leistung zu unerwünschten Resonanzen kommen kann. Die 2,05 m langen Kabel der Satelliten schränken den User je nach Aufstellung des Subwoofers etwas ein, reichen aber in den meisten Fällen von der Länge her aus.

Logitech Z5300 THX

Um die Leistungsfähigkeit des Logitech Z5300 THX voll auszuschöpfen, sollte schon etwas adäquates im PCI-Slot des Rechners stecken. Eine schlichte Onboardsound-Variante oder gar eine billige 4.1-Karte wäre hier wie Perlen vor die Säue werfen. Die Installation der mitgelieferten Kabel und der Fernbedienung ist durch gute Kennzeichnung am Subwoofer problemlos. Sämtliche Lautsprecherkabel sind mit farbigen Steckern versehen, um eine Verwechselung auszuschliessen. Auch an der Rückseite des Subwoofers befinden sich farblich codierte Buchsen; eine sehr vorbildliche Lösung, wie wir finden. Logitech hat die Lautsprecherkabel einerseits mit Cinchstecker ausgerüstet, andererseits sind die Kabel fest am Satellit angeschlossen. Wie beim Z2200 ist die Aufstellung der vorderen Satelliten vorzunehmen - also vorne links und vorne rechts ein gleichschenkliges Dreieck zum User. Der Centerspeaker vorne sollte möglichst auf dem Monitor stehen, was aber bei einem TFT unmöglich ist. Hier muss der Centerspeaker vor dem Monitor stehen, was in den meisten Fällen durch die Aufbauhöhe des TFT nicht weiter stört, jedoch bei eventuellen Einstellungen des TFT hinderlich ist. Die hinteren Lautsprecher sollten ebenfalls ein gleichschenkliges Dreieck zum User bilden, was, plastisch veranschaulicht, wie eine Fünf beim Würfel aussieht. Der User bildet dabei den mittleren Punkt. Das Kabel der Fernbedienung ist ca. 2 m lang und schränkt den Benutzer bei der Position des Subwoofers etwas ein, welcher jedoch bei der Aufstellung durch seine geschlossene Bauweise aufstellungsunkritisch ist. Die 1,85 m langen Kabel der Front-Satelliten schränken den User je nach Aufstellung des Subwoofers erheblich ein, reichen aber in den meisten Fällen von der Länge her aus.

Die wuchtige Kabel-Fernbedienung rutscht trotz Gummipads an der Unterseite doch leicht nach hinten, da das massive Kabel durch das Eigengewicht schon ein wenig zerrt. Hier sollte man eine Zugentlastung durch Kabelbinder oder ähnliches vornehmen. Der große benutzerfreundliche Drehregler für die Lautstärke lässt sich fein dosieren. Lautstärke, Subwoofer und Satelliten lassen sich durch eine Taste selektieren und ermöglichen unterschiedliche Einstellungen mit dem Drehregler.

TerraTec Home Arena TRX 884

Um die sieben Satelliten des Systems anzusteuern, bedarf es einer 7.1-Soundkarte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können das beispielsweise die Creative Audigy2, 2 ZS, die Terratec Aureon 7.1 Space oder die Hercules Game Theater XP 7.1. Wer allerdings noch keine 7.1-Soundkarte im System hat, kann durch die integrierte Upmix-Funktion des TerraTec Home Arena TRX 884 bequem mittels Wahlschalter auf 5.1, 6.1 oder 7.1 umschalten. Zusätzlich bietet das System die Möglichkeit, externe Stereoquellen wie beispielsweise TV, CD-Player oder Radio am AUX-Eingang anzuschließen, welche sich durch ein Inputschalter zwischen Stereo- und Multikanaleingang einstellen lässt.

Die Installation der Satelliten ist durch die gute Kennzeichnung am Subwoofer problemlos. Die 2,85m langen Kabel der Front-Satelliten sind einerseits fest am Gehäuse, andererseits mit einem Cinchstecker versehen.

Wie beim Creative Inspire 2900 ist die Aufstellung der vorderen Satelliten vorzunehmen - also vorne links und vorne rechts ein gleichschenkliges Dreieck zum User. Der Centerspeaker sollte möglichst auf dem Monitor stehen, was aber bei einem TFT unmöglich ist. Wir haben das System aus optischen Gründen ohne die mitgelieferten ca. 9 cm hohen Füße der Satelliten aufgestellt, so konnte der Centerspeaker bequem unterhalb des Monitor plaziert werden. Die hinteren Lautsprecher sollten ebenfalls ein gleichschenkliges Dreieck zum User bilden, was, plastisch veranschaulicht, wie eine Fünf beim Würfel aussieht. Der User bildet dabei den mittleren Punkt. Eine leichte, ca. 15 -30° Drehung der Front- und Rear-Satelliten zum User verschafft mehr Lebendigkeit des Systems.

Das Positionieren der Satelliten ist bei einem 7.1-System je nach örtlichen Verhältnissen nicht immer einfach und erfordert mitunter auch bauliche Maßnahmen, soll heißen, das notfalls der Schreibtisch umgestellt werden sollte.

Ideal wäre eine Aufstellung in der Zimmerecke mit dem Rücken zur Wand, da man dann zumindest 6 der 7 Satelliten problemlos aufstellen, bzw. aufhängen könnte. Der Abstand vom Schreibtisch zur Wand sollte ca. 1,0 - 1,3 m betragen. Die seitlichen Satelliten könnten nun an der Wand befestigt werden oder auf einem Regal stehen. Wer diese Möglichkeiten nicht hat, muß leider Standfüße als Zubehör kaufen, die aber in den meisten Fällen recht teuer sind.

Eine Fernbedienung ist bei dem TerraTec Home Arena TRX 884 nicht im Lieferumfang enthalten, so dass die Einstellungen direkt am Subwoofer vorgenommen werden müssen. Wenn selbiger in unmittelbarer Nähe steht, ist das sicherlich kein Problem, wenn nicht, jedoch ein großer Nachteil.

Terratec sollte hier nachbessern und für den stolzen Preis von 179,- Euro, die das Set kostet, zumindest eine Kabel-Fernbedienung beilegen.

Creative 7.1 Inspire T7700

Die Aufstellung des Creative Inspire T7700 ist identisch mit der des Terratec-7.1-System. Eine 7.1-Soundkarte sollte auch hier ihren Dienst verrichten, um alle Satelliten direkt zu versorgen. Mithife der Upmix-Funktion kann man aber auch 5.1- und 6.1-Kanal-Inhalte wiedergeben, so dass alle Satelliten genutzt werden. Dadurch lässt sich ein in Breite und Tiefe überlegenes Kanal-Klangfeld simulieren.

Die Installation der mitgelieferten Kabel und der Fernbedienung ist durch gute Kennzeichnung am Subwoofer problemlos. Die Satelliten sind mit Kabelanschluss-Klemmen versehen, die durch eine farbliche Markierung für den richtigen Anschluss versehen sind. Diese Klemmen können auch etwas dickere Kabel aufnehmen. Die Satelliten lassen sich auch direkt an der Wand befestigen, was mittels einer Bohrung auf der Gehäuse-Rückwand möglich ist. Die massiven Metallfüße lassen sich einfach demontieren. Die relativ hohen Front-Satelliten sind mit einem 2-Wege-System ausgestattet. Der Centerspeaker lässt sich, durch seine Höhe bedingt, kaum unter dem Monitor platzieren, es sei denn, man legt selbigen seitlich auf eine Moosgummi-Unterlage, so dass der Speaker nicht mehr das Bild oder die Bedienungselemente des Monitors verdeckt. Ein Platzieren auf einem CRT-Monitor ist fast unmöglich, denn durch das bauartbedingte, leicht nach hinten geneigte Gehäuse würde der Schall Richtung Decke wandern und nicht wie gewünscht zum Hörer. Man könnte zwar den Metallfuß leicht umbiegen, und selbigen dann mittels Doppelklebeband auf dem Monitor sichern, aber da erscheint uns die seitliche Lagerung unter dem Monitor doch einfacher.

Die handliche Kabel-Fernbedienung ist mit dem mittlerweile Creative-üblichen M-Port ausgestattet, der durch eine Abdeckung vor Verschmutzung geschützt ist. Dieser Port, vom Anschluss her identisch mit USB, erlaubt das Andocken von mobilen Creative-Geräten. Ein Kopfhörer- und Mikrofon- Anschluss sind mittels vergoldeten 3,5 mm Klinkebuchsen seitlich integriert. Der etwas kipplige Kombiregler zum Ein- und Ausschalten sowie zur Regelung der Lautstärke ist mit einem zarten grünen Ring ebenso beleuchtet wie der des Bassreglers. So ist mit einem Blick zu erkennen, ob das System mit Strom versorgt wird. Insgesamt gesehen ist die Fernbedienung gut gelungen, neigt jedoch durch das massive Kabel zum Rutschen; hier könnte ein Doppelklebeband Abhilfe schaffen.

Creative 7.1 Gigaworks S750 THX

Um den primären Ansprüchen des Gigaworks gerecht zu werden, sollte schon eine gute 7.1 Soundkarte als Zulieferer installiert sein, vorzugsweise eine Audigy 2 ZS (Platinum Pro), wegen den vorher beschriebenen Anschlüssen.

Die Aufstellung des Creative Gigaworks S750 ist bezüglich der Satelliten identisch mit der der anderen beiden 7.1-Systeme. Am Subwoofer ist alles gut bezeichnet und einfach an den vorgesehenen Buchsen anzuschließen. Die massiven 2-Wege-Satelliten sollten auf einer sicheren Unterlage stehen, da sie ein relativ hohes Eigengewicht von 1,3 kg haben. Alle Satelliten sind mit Kabelanschluss-Klemmen ausgerüstet, die mit einer farbigen Markierung für den richtigen Anschluss versehen sind. Diese Klemmen können auch etwas dickere Kabel aufnehmen. Die edlen Kunststofffüße, deren Unterseite mit kleinen schallabsorbierenden Gumminoppen versehen sind, lassen sich demontieren, um ggf. eine Montage direkt an der Wand zu ermöglichen. Bei den Füßen scheint Creative wohl einen Blick auf die ganz Großen geworfen zu haben, denn solche Konstruktionen sind erst in höheren Preislagen anzutreffen. Der Center-Standfuß erweist sich als sehr gute Lösung, der ein verrutschen des Lautsprechers auf einem Röhrenmonitor ausschließt und selbigem sicheren Halt bietet. Das Audio Control Pod verfügt neben einem Line-Eingang und einer Kopfhörerbuchse ebenfalls über den M-Port. Die etwas klobige Infrarotfernbedienung ermöglicht die bequeme Regelung und Steuerung von Standby, Upmix, Mute sowie die einzelnen Kanäle. Das Audio Control Pod verfügt über einen LED-Balken, bestehend aus sieben grünen Dioden, die je nach Lautstärke in der maximal Einstellung alle leuchten. Beim Selektieren der einzelnen Kanäle per Fernbedienung quittieren insgesamt neun runde Leuchtdioden die jeweilige Stellung für Standby, Master, Center, Side, Rear, Sub, Treble und die Upmix-Funktion. So weiß der User jederzeit, in welchem Menü er sich befindet. Wenn per Fernbedienung Einstellungen vorgenommen wurden, springt die Anzeige am Control Pod automatisch nach ca. fünf Sekunden auf die Masterfunktion zurück. Im Standby-Modus leuchtet die zuständige linke Diode rot auf, die anderen Dioden sind gelb.