ATi setzt auf 110 Nanometer
ATi hat, so besagen es erste Verlautbarungen, Komponenten für die kommenden und in 110 Nanometern gefertigten Chips bestellt. Das taiwanesische Unternehmen Phoenix Precision Technology (PPT) soll die bestellte Stückzahl schon im nächsten Monat an die Kanadier ausliefern.
Mit einer Bestellung von 500.000 Einheiten - es handelt sich um das Chipgehäuse, nicht um den Chip als solches (dieser wird bekanntlich bei TSMC gefertigt) - setzt ATi erstmals zur Verstärkung auf PPT. Frühere Bestellungen im taiwanesischen Raum gingen ausließlich an Compeq, wo man im Monat durchschnittlich 1,5 Millionen Chips abnahm. Ein möglicher Grund für die Bestellung beim neuen Lieferanten könnte sein, dass dieser eine beachtliche Produktion von 2,5 Millionen Einheiten pro Monat bis zum Jahresende aufweisen will und es so bei den für ATi üblichen Bestellungen in absehbarer Zukunft nicht zu Produktionsengpässen kommen wird.
Die Produktion neuer Chips oder die Umstellung der alten auf die neue Chipgröße kann also schon im Juni beginnen. Erfahrungsgemäß werden zuerst die Low-End - beziehungsweise Mittelklassekarten überarbeitet. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass in naher Zukunft im unteren Preissegment Grafikkarten mit weiter verminderter Verlustleistung anzutreffen sind.
Auch nVidia kündigte bereits Ende Februar die Umstellung auf den feineren Fertigungsprozess an, in bisherigen Meldungen geht man jedoch von einer wirklichen Umstellung erst Anfang des Jahres 2005 aus.