MSI Mega 865 und ASUS T2-R im Test: Schlagabtausch der Multimediazwerge
4/21Die äußeren Werte
MSI Mega 865
Kandidat Nummer Eins aus dem Hause MSI hält sich an eher bekannte Größen, die man von einem Barebone gewöhnt ist. Mit den Maßen 202(B)x151(H)x330(T) (in Millimetern) belegt dieser kompakte Quader nur einen kleinen Schreibtischbereich. Nichtsdestotrotz versucht auch der kleinste Vertreter in unserem Test durch große LED-Augen das Testerherz zu erweichen. So findet sich auf der Gehäusefront ein ca. 12 x 4 cm großes Display wieder. Hinter diesen stattlichen Ausmaßen verbergen sich Anzeigen für die Uhrzeit sowie den Radiosender, CD-Spielzeit, Equalizereinstellungen und eine Lautstärken-gerechte Farbuntermalung des gespielten Musikstückes. Auf die einzelnen Funktionen soll aber später noch einmal gesondert eingegangen werden.
Unter dem Display, das sich fast fließend in die verspiegelte Oberfläche der Front einfügt, befinden sich übliche Bedienelemente für eine HiFi-Anlage. Die fünf Knöpfe lassen sich ebenfalls auf der beiliegenden Fernbedienung wieder finden.
Unter diesen in Silber gehaltenen Steuerelementen erdachten MSIs Designer die Positionierung für den Kartenleser. Und so finden sich, in die spiegelnde Oberfläche nahtlos integriert, zwei Einschübe für insgesamt fünf Typen von Speicherkarten. Geschluckt werden von dem Barebone CompactFlash-Speicherkarten, Memory Sticks sowie SD-, SM- und MMC-Speichermedien. Den Abschluss und somit die untere Grenze der Spiegelfläche bildet eine robuste Klappe, hinter der sich zahlreiche Zusatzanschlüsse verbergen. Neben einem Mirkofoneingang sowie Kopfhörerausgang befinden sich noch zwei USB-Anschlüsse, ein SPDIF-Eingang sowie zwei IEEE1394-Ports in der Front.
Geöffnet wird die gut in die Vorderseite integrierte Klappe übrigens über einen separaten Knopf. Dieser befindet sich auf einem ebenfalls dem HiFi-Design angelehnten rötlichen Seitenstreifen, dessen markantestes Merkmal der große Drehknopf in der oberen Hälfte des Barebones ist. Dieser ist für die Regelung der Lautstärke zuständig, befindet sich der Barebone im „HiFi“ Modus. Im normalen PC-Betrieb ist er quasi nutzlos, was aber auch nicht groß ins Gewicht fällt, regelt man doch unter Windows die Lautstärke zumeist über die Ausgabegeräte selbst.
Unter dem Lautstärkeregler befindet sich der Startknopf für den PC-Modus. Dieser ist auch durch den fast unauffälligen Schriftzug „PC“ markiert, der bei Inbetriebnahme mit einer LED hinterlegt wird. Eine kleine Öffnung unter dem Startknopf erlaubt das Zurücksetzen aller Einstellungen, die am Barebone vorgenommen wurden.
Aufmerksamen Beobachtern wird ebenso aufgefallen sein, dass durch die Spiegelfront kein Herankommen an den eigentlichen Öffnungsmechanismus des CD- oder DVD-Laufwerkes möglich ist. Dieses verbietet sich rein logisch her auch von selbst, würde doch jeder Druck auf einen imaginären Knopf spuren auf der spiegelnden Oberfläche hinterlassen. Wohl aus diesem Grunde erdachte MSI, den Öffnungsmechanismus auf der linken Seite über dem großen Lautstärkeregler anzubringen. Dieser Knopf öffnet das Laufwerk zuverlässig, schließt es jedoch nicht, da er nicht, wie vielleicht zu vermuten wäre, durch eine mechanische Konstruktion das Laufwerk öffnet, sondern durch einen Befehl ähnlich wie man ihn unter Windows mit der „Auswerfen“ Funktion erteilen kann. Somit bleibt das Hereinschieben des geöffneten Laufwerks per Hand.
Um nun einmal von der Front als solche Distanz zu nehmen und den Mini-PC als Ganzes zu beschreiben, sei als nächstes der genauere Blick auf den kompletten Quader gewährt. Zu aller Erst wären hier die großflächigen Lüftungsschlitze an den Seiten zu nennen, die sich am Innenleben orientieren. So ist der Luft auf der rechten Seite der direkte Weg zum CPU-Kühler gegeben, der gleichzeitig auch Systemlüfter ist. Auf der linken Seite hingegen wird dem Netzteil Luft gemacht. Auch die Laufwerke werden zu beiden Seiten von einer Vielzahl von Lüftungseinlässen umringt.
Die Rückseite des kompakten Rechenknechts wartet mit einer Vielzahl von Anschlüssen auf, derer wir uns jedoch bei der Behandlung der „inneren Werte“ annehmen wollen.