AOpen XC Cube EY855 im Test: Premiere: Pentium M im Barebone
6/10Lautstärke
Analog zu unseren Gehäusetests haben wir die Messungen in einem Abstand von ca. 40 Zentimetern an fünf verschiedenen Punkten vorgenommen. Es ist zu beachten, dass wir über keinen komplett schallfreien Raum verfügen und die Ergebnisse somit leicht über den unter perfekten Bedingungen durchgeführten Tests liegen. AOpen gibt für das EY855 etwas schwammig ein typisches Betriebsgeräusch von „22~24 dB oder mehr“ an, der CPU-Kühler soll maximal 27 dB liefern.
Insbesondere in Relation zu unseren Tower-Reviews sprechen die Werte Bände. Ergänzend zu den nackten Zahlen wollen wir darüber hinaus unsere subjektiven Eindrücke schildern, die eine spezielle Erkenntnis, die wir bereits nach den ersten Betriebsminuten gewonnen hatten, noch wesentlich deutlicher darstellt.
Immens wichtig für ein angenehmes Betriebsklima ist (und eine lärmende Grafikkarte lassen wir in diesen Betrachtungen vorerst außen vor) die Festplatte. Insbesondere das schrille Zirpen der hoch drehenden 7200er-Versionen gibt das Gehäuse quasi ungedämpft weiter und der flüsterleise Betrieb ohne Festplatte (siehe hellblaue Balken) weicht einem nervenden Betriebsgeräusch. Sicherlich ist es jedem Käufer selber überlassen, das Barebone nach seinen individuellen Bedürfnissen auszustatten. Nur würde man die Anschaffung eines Pentium-M-Rechners mit lärmenden Komponenten unserer Ansicht nach ad absurdum führen. Unsere Empfehlung geht somit klar in Richtung einer mit nur 5400 Umdrehungen pro Minute rotierenden Spinpoint-Platte der Marke Samsung, die ihren Dienst tatsächlich beinahe lautlos verrichtet.
Immer dann, wenn das Betriebssystem unsere Testplatten (Western Digital/IBM mit 7200 U/min) in den Schlaf schickte, wurde das wahre Potenzial des EY855 ersichtlich. Zwar ist der PC, der in der Testphase auf dem Schreibtisch des Schreiberlings stand, in einem leisen Raum immer noch wahrnehmbar. Sobald jedoch Nebengeräusch wie TV, Radio oder ein Gespräch die Ruhe brechen, tritt das Barebone in den Hintergrund. Bei der DVD-Wiedergabe im heimischen Wohnzimmer müsste man sich schon um den Rechner tummeln, um etwas von dessen Aktivität mit zu bekommen.
Unter Einsatz unserer GeForce 6800 GT verkommt der EY855 hingegen vollständig zum „Brüllwürfel“. Zwar schaltete die Karte ob der sehr guten Belüftung auch im 3DMark05-Loop nicht auf die höhere Drehzahl um. Doch allein das gewöhnliche Geräuschniveau im Windows-Betrieb lässt von den Vorzügen des Pentium M im Barebone nicht mehr viel übrig. Der Stromverbrauch bleibt zwar weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Geräuschkulisse steht einem schlecht belüfteten Standard-System aber in nix nach. Eine derartige Kombination ergibt aus unserer Sicht keinen Sinn.