Dialer per IP-Payment nun auch bei DSL
Wähnte man sich mit dem DSL-Anschluss, der bekanntlich keine Telefonrufnummer zur Einwahl ins Internet verwendet und so das Funktionsprinzip sogenannter „Dialer“ wirksam unterband, gefeit vor den Gefahren unerwartet hoher Telekommunikationsrechnungen, so könnte sich dies in Kürze ändern.
IP-Payment, so die Kollegen der PC Welt, nutze eine neue Art der Abrechnung. Die IP-Adresse des Teilnehmers und seine Verbindungszeit wird somit zu einer Abrechnung über den ISP (Internet Service Provider) genutzt. Neben einer möglichen Nutzung als „Micropayment System“ besteht natürlich auch die Gefahr, dass sich unlautere Zeitgenossen an bislang arglosen DSL-Nutzern bereichern wollen. Perfiderweise ist dazu nicht einmal die Installation eines der für Telefonverbindungen nötigen Dialer-Programme nötig, sondern lediglich der falsche Mausklick auf eine Schaltfläche, die im legalen Rahmen allerdings weiterhin deutlich mit Art und Preis des kostenpflichtigen Dienstes gekennzeichnet werden muss.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass sich der ISP dazu erst einmal prinzipiell für die Teilnahme an einem solchen Abrechnungsverfahren zu entscheiden hat, bevor es eingesetzt werden kann.
Trotzdem könnte in absehbarer Zukunft erst einmal Schluss sein mit dem sorgenfreien Surfen per DSL und eine Menge Arbeit auf die Hersteller von Firewall-Software oder Router-Firmware zukommen, wenn die Nutzung solcher IP-Payment Dienste sich verbreitet und man sich vor diesen über Blacklists in Firewall und Router schützen sollte.