Gigabyte GV-3D1 im Test: Zwei GeForce 6600 GT auf einer Karte
18/19Lautstärke, Stromverbrauch, Temperaturen
Da die SLI-Chipsätze von nVidia eine recht ordentlich Wärmeabgabe erzeugen, sind diese zwangsläufig aktiv gekühlt. Zwar hat Zalman für das Asus A8N-SLI eine Freigabe für einen Passivkühler, dieser läßt sich auf dem Gigabyte jedoch leider nicht einsetzen. Aufgrund der Anordnung der PCI Express-Slots reicht selbst eine normale 6600 GT über den Chipsatz hinaus. Das Mainboard alleine erzeugt damit bereits 44,7 dB(A) in 40 cm Abstand.
Als CPU-Kühler kommt ein Thermaltake Silent Boost zum Einsatz, der per BIOS und der Q-Fan-Funktion je nach CPU-Temperatur geregelt wird. Allerdings werkelt der Lüfter auch unter Volllast immer noch leiser als der kleine, quirlige Chipsatz-Lüfter. Eingebaut wurde das Testsystem im Antec P160. Einbau und Betrieb wiesen keine Probleme auf.
Auch wenn die ATi-Karte bei der Lautstärke als zweitlauteste geführt wird, sollte bedacht werden, dass dieser Wert bei voller Lüfterdrehzahl (per RivaTuner) gemessen worden ist. Selbst im normalen 3D-Betrieb werden selten die 50 dB(A) überschritten. Die beiden Lüfter der GV-3D1 sind recht laut und so wirken die zwei Asus N6600GT deutlicher leiser dagegen.
Im 2D-Betrieb reiht sich die 3D1 an das SLI-Gespann der beiden 6600-GT-Karten. Allerdings benötigt sie im 3D-Modus etwa 15 Watt weniger Leistung.
Zu den Temperaturen ist wenig zu sagen, denn der verwendete ForceWare-Treiber 66.93 ist nicht in der Lage, die Temperaturen der GV-3D1 auszulesen. Erst mit dem neuen Beta-Treiber der Version 71.80 gelang dies. Die abgelesenen Werte lagen dabei in dem nur kurzen Testlauf deutlich unter 70° C für beide Kerne.
Treibereien
Ganz frisch ist ein neuer Beta-Treiber von nVidia mit der Versionsnummer 71.80. Der Treiber besitzt zwar kein WHQL-Zertifikat, läßt sich jedoch auch für den SLI-Betrieb nutzen. Um einen kleinen Vergleich zu bekommen, haben wir nur einige Benchmarks mit dem neuen Treiber und der 3D1 sowie den beiden Asus N6600GT (500/560) durchgeführt. Die Standard-SLI-Einstellung bei unbekannten Programmen im Treiber ist der Einsatz nur einer Grafikkarte. Allerdings gibt es auch einen „Automatik-Modus“, der dann selber die Auswahl zwischen AFR und SFR trifft.
Dies scheint leider noch nicht völlig problemlos implementiert zu sein. Benennt man die 3DMark03.exe um, so wählt der Treiber im Automatik-Modus das Split-Frame-Rendering. Auch damit wird eine Steigerung gegenüber nur einer GPU erzielt (Ergebnis: rund 10.000 Punkte), allerdings nicht das gewünschte Maximum an Leistung erbracht. Im Zweifelsfall sollte der SLI-Besitzer also selbst probieren, mit welcher Einstellung die besseren (und fehlerfreien) Resultate erzielt werden.
Insgesamt ist der 71.80 gegenüber dem für unsere Tests eingesetzten 66.93 im DX9-Bereich schneller, kann bei DX8 allerdings zu geringen Einbußen führen. Wir haben die Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Die Ergebnisse stammen von der GV-3D1 und sollen nicht repräsentativ sein, zeigen jedoch den genannten Trend. Die beiden übertakteten 6600 GT kamen ebenfalls in etwa auf diese Werte: Auch mit den neuen Treibern kann sich die 3D1 also nicht absetzen. Einen Vergleich der Bildqualität haben wir nicht unternommen und wollen hiermit den Treiber-Ausblick beenden.