Kühler mit Heatpipes im Vergleich: Thermaltake Beetle gegen Asus Star-Ice

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Martin Eckardt
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Montage auf Sockel 478

Thermaltake Beetle

  • Sockel A: Vierfach-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig
  • Sockel 754 / 939 / 940: Doppelt-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig
  • Sockel 478: Per Retention-Modul > Mainboardausbau nicht nötig, aber empfehlenswert (Platzverhältnisse)
  • Sockel 775: Vierfach-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig

Um Himmelswillen - Thermaltake!? Was ist das denn für eine abendteuerliche Montageform für den Sockel 478? Während alle anderen Plattformen eine recht sichere Verschraubung erfahren, scheinen sich die Taiwanesen bei der Konzeptionierung für den beliebten Pentium 4-Sockel im Vollrausch befunden zu haben.

Montage: TT Beetle

Das Motherboard muss zwar nicht zwangsläufig ausgebaut werden, da auf das Retention-Modul zurückgegriffen wird - wir empfehlen es aufgrund der beengten Platzverhältnisse dennoch. Nun wird „ganz einfach“ eine lange Metallzunge in die Führung zwischen den Heatpipes eingelegt. Im Anschluss daran werden die beiden Befestigungs-Clips in die Ösen des Retention-Moduls eingefädelt, so dass sich deren zentrale Bohrungen je über den beiden Enden der Metallzunge befinden. Nun werden zwei dicke Sechskantschrauben mit dem beigelegten Imbusschlüssel in diese Bohrungen eingedreht und sollen allein durch den daraus resultierenden Anpressdruck den knapp 600 Gramm schweren Käfer sicher am Sockel halten. Weder die Bodenplatte des Kühlers, noch die sehr kurze Metallzunge verfügen über irgendeine Art der Seitenführung, so dass sich das Provisorium bei ruckartigen Bewegungen im schlimmsten Fall vom Sockel lösen könnte, da der Kühler verrutscht und die Zunge einfach neben den Schrauben hochspringt. Der Benutzer muss bei der müßigen Montage also immer bedacht sein, die richtige Ausrichtung und Positionierung aller Teile ständig zu überprüfen, da es sich um eine sehr wackelige und knapp bemessene Angelegenheit handelt. Unter Umständen hilft es, wenn man die Metallzunge mit etwas Tesa-Klebeband an den Kühlerboden heftet, damit sie nicht immer hin und her wackelt.

Asus Star-Ice

  • Sockel A: Vierfach-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig
  • Sockel 754 / 939 / 940: Doppelt-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig
  • Sockel 478 / 775: Vierfach-Motherboardverschraubung > Mainboardausbau nötig
Montage: Asus Star-Ice

Zwar wird beim Asus-Kühler das Thema Sicherheit größer geschrieben als beim Harakiri-Käfer, doch ohne übertreiben zu wollen, gehört auch die Montage des Star-Ice zu den umständlichsten und kompliziertesten, die uns bisher unterkam. Sie erfordert neben ausreichend Zeit und einer ausgeprägten Selbstbeherrschung eine ordentliche Portion Fantasie beim Enträtseln der beigelegten Montageanleitung.

In unserem Fall der Sockel 478-Montage bedarf es zunächst der Entfernung des serienmäßigen Retention-Modules. Im Folgenden wird die Rückseite des Motherboards mit den doppelt isolierten H-Platten ausgestattet, in welche dann forderseitig die entsprechenden Cu-Bolzen fixiert werden. Nun wird der kleinere H-Steg einseitig mit einer Asus "Z-Platte" verschraubt, in die Vorrichtung auf der Kühlerbodenplatte eingelegt und auf der anderen Seite mit der zweiten "Z-Platte" versehen. Jetzt kann diese wackelige Anordnung auf der mit Wärmeleitpaste benetzten CPU ausgerichtet und schließlich mit dem beigelegten Sechskantschlüssel bis zum Fixpunkt für optimalen Anpressdruck verschraubt werden. Den Applaus nach gelungener Installation gibt's gratis!

Montage: Asus Star-Ice

Aufgrund des hohen Gewichtes und des extrem ungünstigen Schwerpunktes sei eine extensive Rechnerbewegung genau wie beim TT-Beetle nicht angeraten.