Pentium D 840 und Extreme Edition 840 im Test: Erste Dual-Core Benchmarks
10/20Serial ATA II
Nachdem Serial ATA sehr gut vom Markt angenommen worden ist, wird mit Intels zukünftigen Chipsätzen die zweite Generation eingeläutet. Serial ATA II bietet nicht nur eine höhere Datentransferrate, die von 150 MB/s auf 300 MB/s gesteigert wurde und sich somit weiter vom ATA/100-Standard und ATA/133 absetzt, sondern auch Verbesserungen im Detail, die beim Vorgänger immer wieder für Kritik gesorgt hatten. So bringt Serial ATA II endlich eine Verriegelung für die Stecker, damit diese nicht mehr ständig die Verbindung verlieren können. Zudem ist das Native Command Queuing, kurz NCQ oder zu Deutsch frei übersetzt native Befehlswarteschlangen, nun fester Bestandteil der Serial ATA II-Spezifikation, auch wenn es bei passender Hardware bereits mit Serial ATA I möglich war. Dank des „Native Command Queuing“ (NCQ) können mehrere Befehle gleichzeitig an die Festplatte gesendet werden. Diese können dann neu geordnet werden, so dass die Festplatte in einer anderen Reihenfolge auf die Daten zugreift, um die Anzahl der nötigen Umdrehungen für das Ausführen sämtlicher Befehle zu minimieren. Je nach Position des Kopfes der Festplatte kann so die Reihenfolge der Zugriffe geordnet werden. Muss eine Festplatte bei ungünstiger Reihenfolge der Anfragen und daraus resultierender Position der Daten mehrmals rotieren, um sämtliche Anfragen auszuführen, kann dies durch eine richtige Reihenfolge theoretisch auf eine Rotation minimiert werden. Intel hat diese Technik bereits mit dem ICH6R unterstützt. Weitere Einzelheiten hierzu und zu dem mit Serial ATA II neu eingeführten Port Multiplier und Port Selector finden sich in unserem Grundlagenartikel zu diesem Thema.
Matrix Storage Technology
Auf die Grundlagen von Intels Matrix Storage Technology sind wir bereits in unserem Artikel zum i925X und i915 Express eingegangen. Mit dem ICH7R geht Intel auch in dieser Hinsicht einen Schritt weiter und unterstützt nun neben RAID 0 und 1 auch RAID 5 und 10.
RAID 5 bietet sowohl gesteigerte Performance als auch Redundanz und ist somit im Grunde eine der sinnvollsten RAID-Varianten. Durch diese Variante können relativ kostengünstig auf mehr als zwei Festplatten Daten redundant gespeichert werden. Die maximal nutzbare Kapazität der Festplatten berechnet sich dabei nach folgender Formel: In einem Verbund von n Festplatten ist die Kapazität von (n-1)/n Festplatten nutzbar. Auf dem Rest (1/n) wird die Redundanz der Daten (Paritätsdaten) erzeugt. Wie bei RAID 0 werden auch bei RAID 5 die Daten auf allen Festplatten verteilt, jedoch werden die Paritätsinformationen nicht nur auf einer einzigen Festplatte gespeichert, sondern ebenfalls verteilt. Da die Parität berechnet werden muss, führt dies in der Regel je nach Qualität des RAID-Controllers zu starken Leistungseinbrüchen beim Schreibvorgang. Wie sich Intels Lösung hier schlägt, müssen demnach erste Benchmarks zeigen. RAID 5 bewahrt den Benutzer somit von Datenverlust, wenn lediglich eine Festplatte des Systems ausfällt.
RAID 10 stellt hingegen eine Kombination aus Raid 1 und Raid 0 dar, die im Vergleich zu Raid 0,1 und 5 bisher nicht sehr weit verbreitet ist. Bei einer RAID-Kombination wird ein RAID mit einem anderen RAID zusammengefasst. RAID 10 ist bei diesen Kombinationen die beliebteste, bei der je zwei Festplatten parallel arbeiten (RAID 0) und von zwei anderen Festplatten gespiegelt (RAID 1) werden. Insgesamt müssen bei dieser Kombination demnach vier Festplatten eingesetzt werden.
Active Management Technology
Über Intels Active Management Technology konnten wir bereits zum IDF berichten. Da wir dieses Thema bereits ausführlich beleuchtet haben, möchten wir es an dieser Stelle nur noch einmal anreißen und verweisen für weitere Einzelheiten auf die bereits genannte Meldung. Bei Intels „Active Management Technology“ (AMT) handelt es sich um eine Technologie auf Plattform-Ebene, die eine bessere Verwaltung und Kontrolle von Netzwerk-Clients ermöglicht. So können Rechnerprobleme per Fernzugriff von Administratoren erkannt, behoben und Updates eingespielt werden. Hierfür ist es nicht einmal notwendig, dass das Zielsystem über ein Betriebssystem verfügt oder eingeschaltet ist, da AMT als Subsystem implementiert wird – vollkommen getrennt vom Betriebssystem des Host Rechners.
Nicht jedes Mainboard, dass mit Intels neuen Chipsätzen und dem ICH7 ausgestattet ist, kann jedoch für die Intel Active Management Technology genutzt werden. So benötigt iAMT neben einer speziellen Variante des ICH7 einen Flash-Speicher und Intels eigenen Netzwerkcontroller auf dem Mainboard, um die gewünschten Funktionen bereitstellen zu können. Für Details zu iAMT können interessierte Administratoren einen Blick auf Intels Webseite zu dieser Technologie werfen.