Pentium D 840 und Extreme Edition 840 im Test: Erste Dual-Core Benchmarks
9/20Memory Pipeline Technology
Wie schon beim i875P verfügt der i955X über eine Speicheroptimierung, die der kleinere Bruder dem Kunden nicht bietet. Beim i875P handelte es sich dabei um die „Performance Acceleration Technology“ (PAT), die von einigen Herstellern nach kurzer Zeit jedoch auch auf dem i865-Chipsatz freigeschaltet wurde. Beim i955X setzt Intel nun auf die „Memory Pipeline Technology“ (MPT), die der i945-Familie vorenthalten bleibt.
Die Speicherzugriffe werden laut Intel auf drei Arten optimiert:
- Optimierte Datenpfade im Chipsatz für geringere Latenz
- Verbesserte Wahl des Zeitpunktes eines Chipsatz-gesteuerten Kommandos um Zugriffe nicht auszubremsen.
- Effizientere Nutzung der Speicherbänke und -reihen, um die Zugriffe zu beschleunigen.
Ob Intel dieses Mal dafür gesorgt hat, dass diese Optimierungen wirklich nur dem i955X zur Verfügung stehen, bleibt war noch abzuwarten, bis die Boardhersteller ihre Finger im Spiel hatten, noch einmal dürfte Intel ein derartiger „Fehler“ jedoch nicht passieren, wenn man es wirklich verhindern möchte.
8, 4 oder 3 GB RAM?
Nicht nur die „Memory Pipeline Technology“ und ECC-Unterstützung unterscheiden den i955X von seinen i945-Kollegen. So unterstützt der Intel 955 Express Chipsatz maximal acht Gigabyte Arbeitsspeicher, während die i945-Chipsätze auf dem Papier mit bis zu vier Gigabyte arbeiten können. Doch wie schon bei den alten Chipsätzen wird bei einer Bestückung von vier 1-Gigabyte-DIMMs ein Gigabyte für die PCI Address Spaces belegt, so dass maximal drei Gigabyte angesteuert werden können, da der i945 kein Memory Remapping unterstützt, welches bei 64 Bit-Systemen den verlorenen Speicher oberhalb der durch 32 Bit gesetzten Grenze wieder „ansetzt“ und ihn so für den Benutzer wieder zugänglich macht. Möchte man beim i955X mehr als vier Gigabyte einsetzen, bedarf es aber auch passender Hard- und Software. Um einen Prozessor mit EM64T und ein Betriebssystem mit 64 Bit (Windows XP 64 Bit oder Linux) kommt man nicht herum.
Wieviel Speicherplatz bei dem Einsatz von vier ein Gigabyte großen Speichermodulen tatsächlich durch PCI Address Spaces „verloren“ geht, lässt sich pauschal jedoch nicht beantworten, da dies von den eingesetzten Komponenten und Treibern abhängig ist. Das Bios reserviert jedoch auf jeden Fall Adressraum für die AGP- und PCI-Erweiterungskarten. Dieser Adressraum kann sich durch Treiber weiter vergrößern und ist für das Betriebssystem nicht mehr nutzbar, da diese Bereiche getrennt werden.