Fünf VGA-Kühler im Vergleich: Zalman kühlt die GPU am leistesten
4/8Zalman VF-700 Al-Cu & Cu
Die Lieferung erfolgt in einer übersichtlichen Blisterverpackung:
- Zalman VF700-Cu bzw. VF-700 AlCu Kühleinheit
- Acht Mini-Alu-Passivspeicherblöcke ZM-RHS1
- Spannungsadapter: 4Pin auf 3Pin (je 2 x 12 Volt und 5 Volt)
- Montagematerial inkl. Silikonleitpaste
- Zalman-Sticker
- Anleitung in Koreanisch und Englisch (Schemazeichnungen)
Merkmale
- Maße: 126,4 (Länge) x 91 (Breite) x 30 (Höhe) mm
- Gewicht: 180 g (AlCu) bzw. 270 g (Cu)
- Eingebetteter 80 mm Lüfter, 1,68 Watt, doppelt kugelgelagert
- Drehzahl: 1350 (Silent Mode) bis 2650 (Normal Mode) Umdr./min.
- Geräuschentwicklung: von 18,5 bis 28,5 dBA
- Speicherkühler: 13 x 13 x 6 mm, blau adonisiert
- Kompatibilität: Alle ATI und nVidia Karten mit Serienbohrungen
- Inkompatibel: Matrox-Karten und nVidia PCX Beschleuniger
- Produkthomepage inkl. Kompatibilitätsliste
Für viele Anwender gehört die CNPS7000er-Serie zu den sympathischsten und leistungsfähigsten Prozessorkühlern aller Zeiten. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis der koreanische Silent-Spezialist sein bewährtes, fächerlayoutbasierendes „Computer Noise Prevention System“, kurz CNPS, auch auf die hitzewallenden Grafikprozessoren losjagt. Seit Anfang diesen Jahres ist es endlich soweit: Der VF-700 war geboren und entzückt seither wie kaum ein anderer Grafikkartenkühler die lärmgeplagte Fangemeinde und kommt in den gewohnten Versionen als vollkupferne sowie als hybride Al-Cu-Ausführung zum Preis von 25,90 Euro respektive 22,90 Euro daher.
Dabei strotzt der Koreaner nur so vor Arbeitswillen und ist theoretisch zu allen ATi und nVidia-Beschleunigern, die kaum verbreitete PCX-Serie der Kalifornier ausgenommen, kompatibel. In der Praxis gestaltet sich dies etwas anders, sodass hier und da doch mehr oder weniger drastische Kompatibilitätsvorfälle auftauchen können. Doch Zalman wäre nicht Zalman, wenn sie für diese Grenzfälle nicht eine sorgsam gepflegte Liste online bereit stellen würden - ein Luxus an Kundenfreundlichkeit, von dem die anderen Vergleichskandidaten nur träumen können.
Blickpunkt Kühler
In Anlehnung an das extrem erfolgreiche Prozessorkühlkonzept verpflanzt Zalman das berühmte Fächerdesign mit dem VF700 auch auf den Grafikchip. Abweichend von den Ausführungen auf der CPU ist es dabei aufgrund der gebotenen Platzverhältnisse nicht möglich, eine symmetrische Lamellen-Schalenformgebung zu realisieren, sodass der VF700 einen charakteristischen, einzigartigen Auftritt erfährt, der je nach Geschmack etwas unharmonisch wirken kann.
Im unteren, boardnahen Bereich wurden die Lamellen sehr kurz gehalten und stehen folglich entsprechend eng gestaffelt. Dagegen weiten sich die hauchdünnen Kupfer- respektive Aluminiumausläufer im oberen Teil im großen Radius aus und versprechen durch die vergleichsweise weiten Zwischenräume, wie angepriesen, gute Zusatzbelüftung der Grafikplatinen-Bauteile. Die Fertigung erfolgt analog zur Hauptprozessor-Kühlserie, indem die Lamellen zentral mit sehr hohem Kraftaufwand zusammengepresst und darauffolgend entsprechend auseinander gebogen werden. Der Arretierungsbügel mit den vorgesehenen Montagebohrungen ist in einer kleinen Kerbe eingelegt und wird von der aufgeschraubten Metall-Befestigungsplatte des Ventilators sicher gehalten.
Deutlich sichtbar sind resultierend aus der Fertigung noch die originalen Fächerverläufe unter dem leicht nach oben versetzt positionierten Zalman 80mm Lüfter. Die Qualität des Gebotenen ist gewohnt perfektionsnahe und absolut tadellos: Das Kupfer blitzt und glänzt im satten Rotbraun, die Auflageplatte ist spiegelnd glatt wie ein frisch geölter Baby-Popo und jede einzelne Lamelle trägt als Gütemerkmal das eingestanzte Zalman-Emblem. Das gesamte Konzept überzeugt mit durchdachter und erfahrener Problemlösung und gefällt im funktionellen Detail, wie beispielsweise der Kunststoff-Lüfterkabelführung, die wirkungsvoll verhindert, dass der Leitungsstrang im Betrieb in den Drehbereich der Rotorblätter gelangt. Ebenfalls klasse: Der mitgelieferte Spannungsadapter ermöglicht die Nutzung gleich vierer 3-Pin Anschlüsse, wobei je zwei mal 12 und 5 Volt ausgegeben werden.
Mit selbstklebenden Wärmeleitpads ausgestattet, komplettieren acht blau anodisierte BGA-Speicherkühler das koreanische VF700-Set und verleihen dem Aufbau einen netten Farbtupfer. Dabei hätten diese Passivblöcke ruhig etwas größer ausfallen dürfen, wenngleich natürlich je nach Grafikboard-Layout und Speicherplatzierung gewährleistet sein muss, dass die obere Lamellenfront des GPU-Kühlers über sie hinweg zeigen kann.
Montage
Das Arretierungssystem des VF700 besteht aus mehreren Kleinteilen, die erfreulicherweise zum Teil mit zusätzlichen Ersatz ergänzt wurden. Entspricht die Grafikkarte den Kompatibilitätsvorgaben, so sollte die Montage problemlos innerhalb weniger Minuten vollbracht sein. Hierzu müssen lediglich die Mounting-Holes der Grafikkarte mit den dafür vorgesehenen Bolzen gemäß beiliegender Anleitung oder Flash-Animation versehen werden. Die Isolation der Metallbauteile gegenüber der Boardelektronik erfolgt funktionell über kleine Gummi-Ringe. Im Folgenden wird die Rückverstrebung angeschraubt, der Kühlkörper vorsichtig aufgesetzt und abwechselnd bis zum Fixpunkt angezogen.
Platz- oder Kollisionsprobleme traten trotz hoher, chipnaher Kondensatoren keine auf, sodass diese nahezu auszuschließen sind. Deutlich zu erkennen ist allerdings, dass etwas größere Speicherkühler ebenfalls anstandslos unterm Kühlkörper abgetaucht wären, wobei deren Mitbelüftung - zumindest auf der Vorderseite - durch den darüber arbeitenden 80-mm-Ventilator nahezu optimal sein dürfte.
Die Kupfer-Variante wiegt ca. 270 Gramm, das Hybrid-Modell gar nur 180 Gramm - somit gehören die Zalmänner zu den Fliegengewichten des heutigen Vergleiches und belasten durch die hängende Position im klassischen ATX-System Slot und Grafikkarte nur wenig. Im Hinblick auf größtenteils unbewegte Rechner sind geschürte Ängste also fehl am Platz. Obligatorisch erscheint hingegen die Tatsache, dass durch die Bauhöhe von ca. 3 cm ein PCI-Steckplatz verdeckt wird.