Was steckt hinter Codierung auf Laserdruckern?

Jan-Frederik Timm
32 Kommentare

Gegen Ende 2004 wusste das Magazin PC World in einem Artikel von einer neuartigen Codierungstechnologie in Laserfarbdruckern zu berichten, die die Nachverfolgung und Zuordnung eines Ausdruckes zu einem bestimmten Drucker möglich machen sollte.

Eine ganze Reihe von Herstellern soll sich auf Anraten mehrerer Regierungen zu diesem Schritt entschlossen haben – welche Hersteller und welche Drucker jedoch genau dazu gehören, bleibt indes weiterhin ungewiss. Der Hersteller Xerox gibt eine derartige Funktion in den Produktbeschreibungen des DocuColor 6060 unter der Bezeichnung Counterfeit Deterrent Marking System beispielsweise ganz offen zu.

Cooperation with various government agency requests to discourage unauthorized copying, DocuColor 6060 incorporates a Counterfeit Deterrent Marking and Banknote Detection System. The Marking System encodes each copy, so the source Digital Press can be identified if necessary. This code is not visible under normal viewing conditions.

Wer und was genau hinter der Markierung steckt, möchte nun die us-amerikanische Verbraucherstiftung Electronic Frontier Foundation (EFF) heraus finden und ruft aus diesem Grund alle Besitzer eines Farblaserdruckers dazu auf, speziell angefertigte Testseiten auszudrucken und zusammen mit detaillierten Informationen über das verwendete Modell bis 1. November 2005 an die EFF zu senden.

Xerox
Xerox

Die EFF sieht neben einer Beeinträchtigung der freien Meinungsäußerung insbesondere im potentiellen Missbrauch der Technologie eine große Gefahr, auch wenn Hersteller und der us-amerikanische Secret Service dies kategorisch ausschließen.

Informationen über alle bisher gesammelten Erkenntnisse, identifizierte Drucker und der Aufruf zur Teilnahme an den Nachforschungsarbeiten finden sich auf der Website der EFF.