Creative Sound Blaster X-Fi im Test: Extremer Hörgenuss dank Zusatzchip?
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Je nachdem, welche Karte man sein Eigen nennt, benötigt die Installation der Hardware zwischen fünf und 15 Minuten. Bevor man zur Tat schreitet, sollte erst einmal der mitgelieferte Aufkleber auf der Blende der Soundkarte angebracht werden. Dieser hilft durch eine farbliche Markierung beim späteren Anschluss der Lautsprecher-Kabel, da die Anschlüsse an der Soundkarte selbst nur mit 1 – 3 bezeichnet sind.
Am leichtesten fällt die Installation natürlich bei der X-Fi Xtreme Music aus, müssen hier doch lediglich die PCI Karte in einen freien Slot gesteckt und die Lautsprecherkabel angeschlossen werden. Nach der Installation der Treiber steht die Karte dann zur sofortigen Nutzung zur Verfügung.
Die Installation der X-Fi Elite Pro dauert schon einen Augenblick länger, da die externe Konsole mit Strom versorgt werden möchte. Diesen bezieht sie über die Soundkarte, welche ihrerseits einen Floppy-Stromanschluss besitzt. An diesem muss nun ein freier Stecker oder die beigelegte Y-Weiche zum Anschluss an einen 4-Pin-Molex-Stecker befestigt werden. Die Verbindung zwischen Soundkarte und Konsole übernimmt ein dickes, 26-poliges Kabel, welches ähnlich einem Monitorkabel einfach an die Anschlüsse der beiden Komponenten geschraubt wird. Mit einer Länge von zwei Metern sollte das Kabel genügend Spielraum bieten, die Konsole an einem geeigneten Ort zu platzieren.
Der Einbau der X-Fi Platinum und X-Fi Fatal1ty FPS kann unter Umständen am meisten Zeit beanspruchen, je nachdem, wie der Benutzer den Einbau plant. Um das Front-Panel zu installieren, muss zunächst die Verbindung zwischen Karte und Panel über das Flachbandkabel hergestellt werden. Am leichtesten geht dies natürlich, wenn man die Soundkarte mit dem Kabel bestückt und erst dann einbaut. Anschließend wird das andere Ende des Kabels durch einen freien 5,25-Zoll-Schacht aus dem PC gezogen und an der Kontakt-Leiste des Panels befestigt, welches danach in den Schacht geschoben und befestigt werden kann. Zu guter Letzt muss das Panel entweder an einen freien Floppy-Stromanschluss oder über die mitgelieferte Y-Weiche an einen 4-Pin-Molex-Stecker angeschlossen werden.
Problematisch könnte sich der Anschluss höherwertiger Lautsprecherkabel an der Soundkarte gestalten, da die Anschlüsse für die einzelnen Kanäle sehr nahe beieinanderliegen. So können sich dickere Kabel oder Stecker beim Anschluss gegenseitig blockieren. Dies ist jedoch kein spezieller Kritikpunkt der X-Fi-Karten, sondern gängige Praxis bei allen Soundkarten. Ebenfalls eher unpraktisch gelöst ist der FlexiJack, welcher den Mikrofon- und Line-Eingang und den digitalen Ausgang in einem Anschluss vereint. Welche der drei Schnittstellen gerade zur Verfügung stehen soll, stellt der Benutzer im Treiber ein. Allerdings ist es für Besitzer der X-Fi Xtreme Music damit unmöglich etwas über Mikrofon aufzunehmen oder über eine TV-Karte, die den Sound über den Line-In einspeist, fernzusehen und den Ton dabei digital auszugeben. Eine zusätzliche Slotblende mit den übrigen Anschlüssen wäre hier besser gewesen. Das hätte auch das schon erwähnte Platzproblem zumindest lindern können.
Treiber
Die Installation der Treiber verlief auf dem Testsystem reibungslos. Eine komplette Installation nimmt bis zu 20 Minuten in Anspruch und ist in drei Bereiche eingeteilt: die X-Fi-Software, das MediaSource-Paket und den Doom-3-Patch. In den jeweiligen Bereichen kann der Benutzer zusätzlich den zu installierenden Inhalt auswählen, so dass unbenötigte Software außen vor bleiben kann. Während der Installation muss sich der Benutzer dann zum ersten Mal entscheiden, welches Soundsystem an der Soundkarte angeschlossen ist und in welchem der drei Betriebsmodi die Karte nach dem abschließenden Neustart ihr Werk verrichten soll. Nach dem Neustart startet der Lautsprecher-Assistent, der dem Anwender beim Anschließen seiner Lautsprecher hilft. Dazu wählt der Benutzer, ob die Ausgabe digital oder analog erfolgt und wieviel Kanäle das verwendete System hat. Anschließend lassen sich die einzelnen Kanäle auf korrekten Anschluss und Funktionstüchtigkeit überprüfen.
In der Anwendung auf dem Testsystem machten die Treiber einen soliden Eindruck und verursachten keinerlei Probleme. Gleiches gilt auch für eine testweise Installation auf einem System mit nForce-4-Mainboard. Die Inkompatibilitäten, die einige Zeit nach der Veröffentlichung der neuen Soundkarten bekannt wurden, konnten wir nicht feststellen. Sollte es dennoch zu Problemen mit der Wiedergabe kommen, helfen die zusammen mit dem Treiber installierten Assistenten dabei, die Wurzel des Übels herauszufinden. Wie von Creative gewohnt, sind die Bedienoberflächen für die Treiber komplett durchgestaltet, was zwar gut aussieht, sich aber gleichzeitig in einer leicht erhöhten Ladezeit äußert. Einfacher und schneller, aber auch optisch anspruchsloser, erfolgt die Bedienung über die Audiokonsole. Sie beinhaltet die wichtigsten Einstellungen für jeden Betriebsmodus.
Wichtig: Um die externe Konsole der X-Fi Elite Pro zum Regulieren von Lautstärke und Effekten nutzen zu können, ist ein Prozess (XFIHLP.EXE) nötig, der nach der Installation automatisch mit dem System gestartet wird und sein Werk im Hintergrund verrichtet. Wird dieser Prozess beendet, sei es um Ressourcen für Spiele freizumachen oder um den Systemstart zu beschleunigen, können zwar die Anschlüsse, nicht aber die Regler der Konsole verwendet werden.
Die Fernbedienung
Den drei größeren Versionen der X-Fi beigelegt, ermöglicht die Fernbedienung die Handhabung verschiedener Player-Software aus der Distanz. Zu den unterstützten Programmen gehören unter anderem der Windows MediaPlayer, Winamp und PowerDVD. Natürlich ist damit auch das Softwarepaket der X-Fi-Karten bedienbar. Lediglich mit dem Creative MediaSource Player mussten wir feststellen, dass die Play-Taste nicht funktioniert. Um die Fernbedienung nutzen zu können, muss diese vorher in den über das Start-Menü erreichbaren „Entertainment Center“-Einstellungen aktiviert werden. Dort kann der Benutzer ebenfalls festlegen, ob sie ausschließlich in Verbindung mit dem Entertainment Center arbeiten soll, oder ob sie auch mit anderen Playern genutzt werden kann.
Die Datenübertragung erfolgt über Infrarot. Je nach Karten-Version übernimmt dabei entweder das Frontpanel oder die externe Konsole den Empfang. Wer beides an seiner Soundkarte angeschlossen hat, muss sich in den Einstellungen für einen Empfänger entscheiden. Für den Kontakt zwischen Fernbedienung und Empfänger muss kein direkter Blickkontakt bestehen, jedoch sollte möglichst genau in die Richtung des Empfängers gezielt werden. Die Reichweite der Fernbedienung beträgt etwa fünf Meter bei Blickkontakt.
Creative gab der Fernbedienung eine ergonomische Form, die gut in der Hand liegt. Die Verarbeitung ist gut. Die Idee, für die Steuerung der Effekte gerasterte Tasten-Rädchen statt digitaler Tasten zu nutzen, gefällt, ist allerdings verbesserungswürdig. Einerseits passiert es oft, dass der Daumen über die glatten Plastikräder rutscht, ohne dass diese sich drehen. Andererseits reagiert die Abtastung sehr ungenau, so dass die Software oft nicht genau erkennt, ob der Benutzer den jeweiligen Effekt höher oder niedriger einstellt. Das Ein- oder Ausschalten des Effektes mittels Druck auf das Rad funktioniert hingegen tadellos, ebenso wie die restlichen Tasten.