McAfee sieht Mac OS X bedroht

Frank Hüber
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McAfee gab heute die wichtigsten Ergebnisse einer Studie bekannt, die von McAfee Avert Labs durchgeführt wurde. In der Untersuchung soll demnach nachgewiesen worden sein, dass Malware-Attacken gegen Mac OS X zunehmen.

Laut McAfee Avert Labs sind die festgestellten Fälle von „Vulnerabilities“ auf der Macintosh-Plattform allein in den vergangenen drei Jahren um 228 Prozent gestiegen. Waren es im Jahr 2003 noch 45 Fälle, wurden 2005 bereits 143 Fälle registriert.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einen Blick:

  • Zwischen 2003 und 2005 stieg die jährliche Rate von Vulnerability-Fällen auf der Mac-OS-Plattform von Apple um 228 Prozent. Im Vergleich dazu wurde bei Microsoft-Produkten lediglich eine Steigerung von 73 Prozent festgestellt.
  • Wie die kürzlichen Patches beweisen, ist die Mac-OS-Plattform von Apple gegenüber gezielten Malware-Attacken genauso verwundbar wie andere Betriebssysteme.
  • Die Erfolge von Apple im Bereich Consumer-Produkte und die entsprechend höhere Publicity sind Ansporn für Sicherheits-Experten und Hacker, Mac OS und andere Apple-Produkte wie iTunes und iPods ins Visier zu nehmen.

Zwar hat der gewaltige Marktanteil von Microsoft die Windows-Plattform des Unternehmens zum bevorzugten Weg zu Hacker-Ruhm gemacht und der Kundenstamm von Apple ist auch noch kein wirklich attraktives Ziel für profitmotivierte Malware-Profis. Dennoch warnt McAfee die Apple-Benutzer, nicht zu nachlässig mit dem Thema Sicherheit umzugehen. Mit der kürzlichen Umstellung der neuen Macs auf Intel-Prozessoren rückt das Unternehmen noch weiter ins öffentliche Interesse, wodurch die Gefahren für die Kunden zusätzlich erhöht werden. Und im Fahrwasser der populären Consumer-Produkte iPod und iTunes gewinnen die Macintosh-Computer von Apple Anteile im PC-Markt hinzu. Vor diesem Hintergrund geht McAfee davon aus, dass die Hacker ihre digitalen „Dietriche“ an Mac OS X und anderen Apple-Produkten ausprobieren werden.

Apple scheint sich in den Frühphasen der Malware-Evolution zu befinden, in denen die Autoren Exploits schreiben und als Proof-Of-Concept verbreiten, um ihre technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und um zweifelhaften Ruhm zu erlangen. McAfee glaubt, dass dieser Anreiz in Verbindung mit der problemlosen Verfügbarkeit von Mac-Exploit-Code im Internet den Mac zu einem leichten Angriffsziel für Malware macht. Die Anzahl der gegen OS X gerichteten Viren, die seit Januar 2004 festgestellt wurde, war zwar recht gering, dennoch prognostiziert McAfee Avert Labs, dass die wachsende Zahl von Macintosh Vulnerabilities Anreiz für mehr und mehr gewiefte Hacker im Laufe des kommenden Jahres und darüber hinaus sein wird.

Gleichzeitig – und wen würde es überraschen – gab McAfee heute die Verfügbarkeit von Antiviren-Support für Intel-basierte Apple-Rechner bekannt. McAfee VirusScan for Mactel 8.0 läuft unter dem Rosetta-Emulator von Apple und soll einen Beitrag zum Schutz von Apple-Benutzern gegen Macintosh- und Windows-basierte Viren, Trojaner und andere Bedrohungen leisten. Insbesondere heterogene Arbeitsumgebungen müssten nach Ansicht von McAfee besser geschützt werden. McAfee VirusScan for Mactel erkennt, blockiert und bereinigt infizierte E-Mails und Anhänge und schützt die Systeme so vor diesen Gefahren.

McAfee VirusScan for Mactel nutzt die Scan-Engine von McAfee für den kompletten Virenschutz von Macintosh-Systemen bei jedem Zugriff und für die Abwehr von Viren und Gefahren durch bösartigen Code. Dieser Schutz schließt auch Bedrohungen in Archiven und anderen komprimierten Dateitypen ein. Die Lösung wird zentral vom McAfee ePolicy Orchestrator 3.5 und 3.6 (ePO) verwaltet, der den Unternehmen das Management aller ihrer McAfee-Sicherheitslösungen über eine einheitliche Oberfläche erlaubt, so Zeit und Geld sparen und die Umsetzung einer einheitlichen Sicherheits-Policy auf allen Rechnern gewährleisten soll.

McAfee VirusScan for Mactel kann ab sofort von McAfee bezogen werden.

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