Apples Mac Pro mit 2x Intel Xeon 5100?
Im August und damit zwei Monate später als sonst üblich wird Steve Jobs in diesem Jahr die Worldwide Developers Conference in San Francisco eröffnen. Neben weiteren Details zu dem vor einem Jahr angekündigten Leopard, dem Nachfolger von Mac OS 10.4, wird auch mit der Vorstellung des PowerMac-Nachfolgers gerechnet.
Laut den wohl informierten Kreisen des Apple Insider wird dem neuen HighEnd-System Mac Pro auch hier der Wechsel auf Intel-Prozessoren vollzogen werden. Anders als bei den bereits angekündigten Notebooks MacBook und MacBook Pro oder den Desktop-Rechnern Mac mini und iMac werden hier jedoch nicht Core Duo oder Core Solo ihren Dienst verrichten. Im Profi-Bereich darf einfach nicht auf 64-Bit-Support verzichtet werden und gerade dieses Feature bietet der Yonah-Kern von Core Duo und Solo nicht.
Apple wird beim Mac Pro – wenig überraschend – auf Prozessoren der neuen Core Mikroarchitektur setzen, die neben vielen Neuerungen auch Support für die 64-Bit-Erweiterung EM64T bieten werden. Soviel zu den gesicherten Informationen.
Seit Oktober 2005 befindet sich der Mac Pro in der Entwicklung. Das Mainboard wird von Intel entwickelt, wohingegen Apple für das übrige Design zuständig ist. Wie genau die neuen Modelle aussehen werden, ist gänzlich unklar – die Geheimhaltung bei Apple funktioniert im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen außergewöhnlich gut.
In der Größe soll der Mac Pro dem Power Mac G5 gleichen und Pläne zur Verkleinerung sollen schnell verworfen worden sein. Womit sich die Frage des konkret eingesetzten Prozessors stellt. Die Core-Mikroarchitektur kommt beim Notebook-Chip Merom, dem Desktop-Vertreter Conroe und dem 2-Wege-Xeon Woodcrest zum Einsatz. Da, wie Apple Insider weiter berichtet, alle Anstrengungen unternommen werden, auch ein Nachfolger des Power Mac G5 Quad mit seinen vier Prozessor-Kernen vorzustellen, könnte gar zwei Woodcrest im fertigen Mac Pro landen, die noch in diesem Monat als Xeon 5100-Serie vom Stapel laufen werden. Zusammen mit der Bensley-Plattform wäre ein System mit vier Prozessoren sehr einfach möglich.
Aber: Bereits Anfang 2007 plant Intel die Vorstellung der ersten Quad-Core-Prozessoren. Für Desktop-Systeme trägt diese den Codenamen Kentsfield, für 2-Wege-Server heißt das Produkt Clovertown. Je nachdem, ob sich Apple in diesem Jahr für die neue Xeon-Plattform entscheidet oder nicht, wäre Anfang 2007 bereits an einem Mac Pro mit insgesamt acht Prozessoren zu denken. Andernfalls wird in diesem Jahr zur Worldwide Developers Conference vom 7. bis 11. August nur ein PowerMac-Nachfolger mit zwei Prozessorkernen (auf Basis von Conroe) vorgestellt werden können.