Intel bringt Xeon „Tulsa“ mit 16 MB L3-Cache
Im Markt für Server- und Workstationsysteme hat die alte Netburst-Architektur noch nicht ausgedient. So gab Intel heute auf der „Hot Chips“-Messe an der Stanford University weitere Details zum kommenden Xeon-Prozessor auf Basis des „Tulsa“-Kerns bekannt. Diese CPU, die für Mehrwegsysteme konzipiert worden ist, soll bereits am 29. August erscheinen.
Der Tulsa setzt dabei auf zwei Rechenkerne, die allerdings noch auf der Netburst-Architektur basieren. Gefertigt wird der Nachfolger der aktuellen Xeon-7000-Serie dabei im fortschrittlichen 65-nm-Prozess und wird laut Angaben Intels über einen insgesamt 16 Megabyte großen Level-3-Cache verfügen. Dieser steht beiden Prozessorkernen zur Verfügung und soll dem neuen Prozessor bis zu 70 Prozent Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der alten Generation verschaffen.
Am 29. August wird Intel den Prozessor auf den Markt bringen, dessen Geschwindigkeit 3,4 GHz betragen wird. Gegenüber der älteren Xeon-Generation, die noch auf jeweils zwei MB Level-2-Cache pro Core setzte, entspricht dies einem Mehr von 400 MHz. Die TDP gibt Intel für die neuen Modelle mit maximal 150 Watt an; bei den älteren waren es noch derer 165. Zusätzlich möchte man spezielle CPUs verkaufen, die über eine auf nur 90 Watt gesenkte TDP verfügen.
Ferner stattet Intel den Tulsa mit der Virtualisierungstechnologie „Vanderpool“ aus. Ebenfalls neu ist die Implementierung „Pellstons“, einer Technik, die zuvor nur im Itanium eingesetzt wurde und es dem Prozessor erlaubt, als defekt identifizierte Zeilen im Cache zu deaktivieren. Dadurch stürzt die CPU nicht mehr so schnell ab. Bei einem solch großen Cache, wie ihn der Tulsa sein Eigen nennt, eine durchaus intelligente Entwicklung.
Die Die-Fläche des Tulsa beträgt laut Intel 424 mm² und beherbergt insgesamt 1,38 Milliarden Transistoren. Bereits auf dem IDF im vergangenen Jahr hatte man erste Details zu diesem Prozessor veröffentlicht.