Novell verzichtet auf proprietäre Linux-Treiber
Nach Red Hat verzichtet nun auch Novell fortan auf proprietäre Treibermodule für den Linux-Kernel. Diese liegen nicht im Quelltext vor und nach jüngsten Interpretationen der GPL – der Lizenz des Linux-Kernels – sind diese nicht nur problematisch und unethisch, sondern Greg Kroah-hartmann zu Folge schlicht illegal.
Betroffen sind davon in erster Linie die Grafikkartentreiber von ATi und nVidia sowie Treiber für diverse Produkte aus dem Bereich Telekommunikation wie Modems sowie ISDN- und DSL-Karten des Berliner Unternehmens AVM. Die erste von dieser Entscheidung betroffene Distribution wird SuSE Enterprise Server 10 sein. Diese Entscheidung Novells steht im Einklang mit der Interpretation der GPL durch die Free Software Foundation.
Proprietäre Kernelmodule sind auch abgesehen von den rechtlichen Fragen problematisch, weil beim gleichzeitigen Einsatz mehrerer solcher Module keiner der beiden Hersteller beim Auftreten von Problemen die Verantwortung für diese übernehmen wird. Zudem sind durch deren Einsatz die Distributoren wie Novell und Red Hat von den Herstellern in hohem Maße abhängig, da nur diese die Treiber an neue Versionen des Linux-Kernels anpassen können.