Weitere Details zu Intels Xeon mit Quad-Core
Bereits im Laufe der Woche konnten Kollegen erste genaue Benchmark-Ergebnisse eines neuen Xeon-Prozessors mit dem „Clovertown“-Kern ermitteln. Dies wird jedoch nicht die einzige neue, mit vier Kernen ausgestattete Xeon-Serie sein, die noch in diesem Geschäftsjahr auf den Markt geworfen werden wird.
So plant der Halbleiterriese offenbar, auch Xeon-Prozessoren auf Basis des „Kentsfield“-Kerns zu veröffentlichen. Diese werden wohl auf die Namen „Xeon X3220“ und „Xeon X3210“ hören und rein architektonisch absolut identisch zum Desktop-Pendant, dem „Core 2 Quadro“-Prozessor, sein. Sie besitzen also den gleichen Sockel und brauchen keinen speziellen Arbeitsspeicher, werden allerdings unterschiedlich vermarktet werden.
Diese beiden neuen CPUs der Xeon-3000-Serie werden mit 2,4 respektive 2,13 GHz ausgeliefert werden. Beiden gemein wird ebenfalls der insgesamt acht Megabyte große Level-2-Cache, der sich aus zwei jeweils vier Megabyte großen Blöcken zusammensetzt, und der Frontside-Bus von effektiven 1066 MHz sein. Xeon X3220 und X3210 werden wohl im ersten Quartal des kommenden Jahres zu Preisen von 851,- beziehungsweise 690,- US-Dollar bei der Abnahme von tausend Stück auf den Markt kommen.
Wer in Zukunft noch mehr Rechenleistung als einen Prozessor mit insgesamt vier Kernen braucht, der muss auf die Xeon-5000-Serie setzen. Diese werden mit dem „Clovertown“-Kern ausgestattet sein und im Gegensatz zum Kentsfield-Prozessor dazu in der Lage sein, auch in einem Dual-CPU-System zu laufen. Durch eine solche Konstellation lässt sich ein System mit zwei Sockeln und insgesamt acht Prozessorkernen auf die Beine stellen.
Angelehnt an das neue Namensschema, das wir bereits vor einigen Tagen ausführlicher vorgestellt hatten, wird Intel mit dem „X5355“, „E5345“, „E5320“ und „E5310“ anfänglich vier der neuen Xeon-CPUs seinen Retailern und OEMs zur Verfügung stellen. Diese werden mit Taktfrequenzen von 2,66, 2,33, 1,86 und 1,60 GHz zum Kunden kommen und alle über einen Gesamt-Cache von acht Megabyte verfügen. Die beiden schnellsten Modelle besitzen darüber hinaus einen Frontside-Bus von 1.333 MHz; die beiden kleinen müssen sich mit 1.066 MHz begnügen. Kosten werden die neuen Clovertown-Prozessoren bei der Abnahme von tausend Stück 1.172,-, 851,-, 690,- und 455,- US-Dollar. Erscheinen werden all diese neuen Rechenknechte noch bis zum Jahresende.
Zu guter letzt gibt es auch noch Neuigkeiten zum wahrscheinlich letzten Xeon-Prozessor auf Basis der alten Netburst-Architektur. Der „Xeon MP 7150N“ wird dabei auf den neu entwickelten „Tulsa“-Kern setzen. Dieser ist grundsätzlich eine Dual-Core-CPU mit einem Level-2-Cache von zwei Megabyte sowie einem 16 Megabyte großen Level-3-Cache. Dieser steht beiden Prozessorkernen zur Verfügung und soll dem neuen Prozessor bis zu 70 Prozent Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der alten Generation verschaffen. Seine Taktfrequenz wird bei 3,5 GHz liegen, der Frontside-Bus wird mit effektiven 667 MHz angegeben. Beim Preis wird es allerdings happig, denn Intel möchte exakt 2.622,- US-Dollar für ein solches Cache-Ungetüm haben.